50-Jähriger hielt in Ingolstadt die angerückten Polizisten auf Trab und attackierte sie auch. Ihm werden nun etliche Straftaten zur Last gelegt.
(ty) Ein ziemlich betrunkener 50-Jähriger hat in Ingolstadt die Gesetzeshüter auf Trab gehalten. Der Mann steht im Verdacht, einen Streifenwagen demoliert zu haben. Außerdem soll er seine Ehefrau verletzt sowie die angerückten Beamten beleidigt und attackiert haben. Die Nacht verbrachte er in einer Zelle. Gegen ihn wird laut heutiger Mitteilung nun wegen diverser Delikte ermittelt. Unter anderem geht es den Angaben zufolge um Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriff. Nachfolgend die Details auf Grundlage des heutigen Berichts der Polizei.
Am gestrigen Abend gegen 20 Uhr war eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Ingolstadt wegen eines Familienstreits in die Falterstraße in den Süden der Stadt gerufen worden. Nach Aufnahme des im Raum stehenden Falls der Körperverletzung – an der Ehefrau – sei der 50-jährige Bewohner von den angerückten Gesetzeshütern aus der Wohnung verwiesen worden. "Zusätzlich wurde dem Unruhestifter ein Platzverweis erteilt, welchem er zunächst nachkam", erklärt ein Polizei-Sprecher. Die Ehefrau habe leichte Verletzungen erlitten.
Nachdem die Beamten den Sachverhalt aufgenommen hatte, stellten sie direkt neben dem in der Hofeinfahrt abgestellten Dienstfahrzeug ein auf dem Boden liegendes Betonguss-Element fest. "Da die Fensterscheibe des Pkw Beschädigungen aufwies und der 50-Jährige während des Einsatzes fortwährend zum Wohnanwesen zurückkehrte, wird davon ausgegangen, dass er während der polizeilichen Aufnahme in der Wohnung das Betonguss-Element mutwillig gegen das Dienstfahrzeug warf", berichtet die Polizei. Der entstandene Sachschaden betrage zirka 500 Euro.
Als die Polizisten schließlich abrücken wollten, kehrte der Beschuldigte den Angaben zufolge erneut zur Wohnadresse zurück und beleidigte die Beamten lautstark mit diversen Kraftausdrücken. "Der 50-Jährige ließ sich nun nicht mehr beruhigen, ging stattdessen auf die Polizeistreife zu und schlug einem Beamten unvermittelt mit seiner Hand ins Gesicht", heißt es weiter. Daraufhin sollte der Unruhestifter zu Boden gebracht und gefesselt werden. "In seiner Rage schlug der 50-Jährige wild um sich und wehrte sich unter starkem Kraftaufwand gegen die Maßnahme." Hierbei sei ein Beamter leicht verletzt worden.
Nachdem der Beschuldigte schließlich fixiert worden sei, sollte er "aufgrund seiner Aggressivität" in Gewahrsam genommen werden. "Auch während der Verbringung zur Dienststelle beleidigte der Ingolstädter die Beamten fortwährend", so ein Polizei-Sprecher. Da ein Atem-Alkoholtest bei dem Beschuldigten knapp 2,2 Promille ergeben habe, sei in der Polizeiinspektion auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme durchgeführt worden. "Im Anschluss konnte der renitente 50-Jährige seinen Rausch in einer Haftzelle der Dienststelle ausschlafen und zur Besinnung kommen."