Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
"Dringend Ärzte gesucht und gebraucht"
(ty) "Die Einrichtung der Fieber-Ambulanz an der Ilmtalklinik zur Entlastung des dortigen Krankenhaus-Betriebes ist der richtige Weg, die Krankenhaus-Struktur so lange wie möglich am Laufen zu halten", sagte der CSU-Landrats-Kandidat Martin Rohrmann nach einem Informations-Gespräch mit dem Pfaffenhofener Landrat und Parteifreund Martin Wolf (Foto oben). Gestern haben sich die beiden im Landratsamt getroffen, um sich über den aktuellen Stand der Krisenvorkehrungen im Landkreis auszutauschen.
Rohrmann sagte bei dem Treffen laut Pressemitteilung, dass der Wahlwettbewerb um den Chefsessel im Landratsamt hinten anstehen müsse. "Die Bewältigung der Corona-Krise hat erste Priorität", so Rohrmann, der die Vorkehrungen des Landkreises zur Krisenbewältigung begrüßte. "Der interkommunale Austausch ist mir dabei ein großes Anliegen." Auch die Bevollmächtigung des Landkreises für kurzfristige Liquiditätshilfen an die Ilmtalklinik sehe er als einen von mehreren jetzt zu gehenden wichtigen Schritten. "Wir müssen die finanzielle Handlungsfähigkeit der Ilmtalklinik sicherstellen."
In einem Gespräch mit Stefan Skoruppa, dem Vorsitzenden des ärztlichen Kreisverbands Pfaffenhofen, verschaffte sich Rohrmann nach eigenem Bekunden auch einen aktuellen Überblick zur Lage der hiesigen niedergelassenen Ärzte. "Diskutiert haben wir unter anderem über das Angebot einer so genannten Fieber-Sprechstunde, die ich ebenfalls unterstütze", berichtet Rohrmann und ergänzt, dass die Verlangsamung der Corona-Virus-Verbreitung das große Ziel bleiben müsse und aller Anstrengung bedürfe. "Deutlich wurde im Rahmen der Unterredung auch, dass jetzt dringend Ärzte gesucht und gebraucht werden, die bei der Umsetzung notwendiger Maßnahmen in der demnächst eingerichteten Fieber-Ambulanz an der Ilmtalklinik helfen", heißt es in einer Pressemitteilung von Rohrmann.
"In diesem Zusammenhang sieht man deutlich, wie wichtig eine umfassende Information und Vernetzung der einzelnen Akteure im Gesundheitswesen ist", so Rohrmann, der in der bevorstehenden Stichwahl gegen Albert Gürtner (Freie Wähler) um den Posten des künftigen Landrats von Pfaffenhofen steht. "Als möglicher Landrat würde ich gerade vor diesem dramatischen Hintergrund diesen Austausch intensiv fördern und weiter vorantreiben." Rohrmann appelliert an alle Bürger, in diesen schwierigen Zeiten besonnen zu bleiben und zusammen zu halten: "Gelebte Solidarität trägt durchaus entscheidend dazu bei, die gegenwärtige Krise zu meistern."
Kein Spielbetrieb, keine Hauptversammlung
(ty) Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie werden alle Trainings-Einheiten und Spiel-Ansetzungen bei den Stockschützen von Geisenhausen auf unbestimmte Zeit abgesagt. Das wurde vom Verein heute mitgeteilt. Auch die Jahresversammlung, zu der für 28. März eingeladen worden war, wird den Angaben zufolge abgesagt. Entsprechend der weiteren Entwicklungen werde die Hauptversammlung zu gegebener Zeit neu terminiert; die Mitglieder würden dann neu einladen.
Sportler-Ehrung abgesagt
(ty) Auch die vom Landkreis Pfaffenhofen für den 1. April angesetzte traditionelle Sportler-Ehrung wird wegen der Verbreitung des Corona-Virus abgesagt. Das wurde vom Landratsamt bestätigt. Ein neuer Termin werde rechtzeitig bekanntgegeben.
Saison-Arbeitskräfte dringend gesucht
(ty) Sonderkultur-Betriebe suchen nach Angaben des bayerischen Bauern-Verbands (BBV) aktuell dringend nach Saison-Arbeitskräften. Das warme Wetter treibe die Vegetation voran und das bedeute vor allem eines: Viel Arbeit auf den Feldern, die körperlich durchaus anspruchsvoll sein könne. "In den vergangenen Tagen haben uns zahlreiche Anfragen von Betrieben erreicht, die händeringend Saisonkräfte suchen", so der BBV, der auf die Internet-Plattform www.Saisonarbeit-in-Deutschland.de hinweist.
Personen, die auf landwirtschaftlichen Betrieben mitarbeiten wollen, können sich auf der Plattform ein Bild von der jeweiligen Tätigkeit machen und über die hinterlegten Daten direkt Kontakt mit dem Betrieb aufnehmen. Die Kontaktaufnahme beziehungsweise Nutzung der Plattform durch Arbeitnehmer sei kostenfrei. "Mit einer Registrierung der Betriebe auf der Homepage wäre eine schnelle und unkomplizierte Vermittlung der sich anbietenden deutschen Arbeitskräfte möglich", so der BBV.
Weniger Verkehrsunfälle
(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, sank im Januar dieses Jahres die Zahl der Straßenverkehrsunfälle im Freistaat um 15,6 Prozent. Nach vorläufigen Ergebnissen registrierte die Polizei 28 895 Unfälle (Januar 2019: 34 246). Bei diesen Unfällen kamen in 2841 Fällen Personen zu Schaden – verglichen mit Januar des vergangenen Jahres entspricht dies einem Rückgang um 10,7 Prozent.
Bei 26 054 Unfällen traten lediglich Sachschäden auf (minus 16,1Prozent gegenüber Januar 2019). Mit einem Anteil von 97 Prozent handelte es sich hierbei überwiegend um Bagatellschäden (25 282 übrige Sachschadensunfälle). Zudem wurden 99 (minus 25,0 Prozent) Bagatellunfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel von der Polizei aufgenommen.
Die Zahl der Verunglückten sank im Januar 2020 um 13,8 Prozent auf 3814 Menschen. Die Zahl der Getöteten verringerte sich um 17,2 Prozent auf 24 Unfallopfer (Januar 2019: 29). Es wurden 557 Verkehrsteilnehmer schwer (minus 15,1 Prozent) und 3233 leicht verletzt (minus 13,5 Prozent).
Beschäftigungs-Aufbau
(ty) Der seit dem Jahr 2003 zu beobachtende Beschäftigungs-Aufbau in Bayern hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Wie das Landesamt für Statistik berichtet, stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2019 auf 7,73 Millionen Personen. Dies entsprach einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozent. Seit dem Ende der letzten Rezession im Jahr 2010 gab es eine Zunahme um mehr als 945 000 Personen oder 13,9 Prozent.
In Deutschland stieg die Beschäftigung gegenüber 2018 um 0,9 Prozent und gegenüber dem Jahr 2010 um 10,2 Prozent (alte Bundesländer 0,9 Prozent beziehungsweise 11,0 Prozent, neue Bundesländer 0,2 Prozent beziehungsweise 2,3 Prozent, jeweils ohne Berlin).
Rückläufig war hingegen die Zahl der marginal beschäftigten Personen. Hierunter sind geringfügig entlohnt Beschäftigte (450-Euro-Basis), kurzfristig Beschäftigte (unter zwei Monaten beziehungsweise 50 Tagen im Jahr) sowie die allerdings in Bayern quantitativ unbedeutenden Ein-Euro-Jobs zu verstehen.
Im Jahr 2019 waren in Bayern etwa 834 000 Personen in solchen Beschäftigungs-Verhältnissen angestellt. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Rückgang um 1,4 Prozent, gegenüber dem Jahr 2010 um 7,7 Prozent. Der Anteil der marginal Beschäftigten an den Erwerbstätigen insgesamt sank im selben Zeitraum kontinuierlich von 13,3 auf 10,8 Prozent. Lediglich im Jahr 2013 hatte es einen leichten Anstieg solcher Beschäftigungsverhältnisse gegeben.