Seit gestern hat das neuartige Virus zwei weitere Menschenleben gefordert. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich von 154 auf 193.
(ty) Im Kreis Kelheim hat sich die Anzahl der Todesfälle in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie um zwei auf mittlerweile sieben erhöht. Das wurde heute aus dem Landratsamt gemeldet. Wie ein Behörden-Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, starb ein über 65 Jahre alter Mann aus dem Landkreis, der mit dem neuartigen Virus infiziert war, in der Kelheimer Goldberg-Klinik. Eine fast 90 Jahre alte Frau aus dem Landkreis, die ebenfalls positiv auf Corona getestet worden war, sei in einem Klinikum in Landshut gestorben.
Außerdem hat sich im Landkreis Kelheim die Zahl der bestätigten Corona-Fälle von gestern auf heute massiv erhöht. Unter Verweis auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) teilte das Landratsamt am frühen Nachmittag mit, dass – Stand heute, 0 Uhr – die Zahl der im Kreis Kelheim positiv auf das neuartige Virus getesteten Menschen von gestern 154 auf nunmehr 193 gestiegen ist. 57 infizierte Personen gelten laut heutiger Mitteilung des Landratsamts mittlerweile als genesen.
Im Zuge eines vom Kreis Kelheim in Auftrag gegebenen Gemeinschafts-Projekts sind laut Landratsamt gestern die ersten Flaschen mit selbst hergestelltem Hände-Desinfektions-Mittel abgefüllt worden. "Weitere Flaschen folgen in den nächsten Tagen und Wochen", heißt es von der Behörde. Organisiert worden sei das vom Kelheimer THW, abgemischt unter der Leitung der Krankenhaus-Apotheke der Goldberg-Klinik und abgefüllt von der Firma Möller-Chemie-Steinpflegemittel-GmbH aus Ihrlerstein auf Grundlage der Rohstoffe der Firma "Schweiger Edelbrennerei und Kaffeerösterei" aus Kelheim.
In einem ersten Schritt seien – so wurde heute mitgeteilt – auf der Grundlage einer Rezeptur der Weltgesundheits-Organisation (WHO) bereits 400 Flaschen abgefüllt worden. Die Flaschen mit dem selbst hergestellten Hände-Desinfektions-Mittel werden an Krankenhäuser, Altenheime und Arzt-Praxen im Landkreis verteilt.
Das Landratsamt wies erneut darauf hin, dass das wegen der Corona-Krise eigens eingerichtete Bürger-Telefon am Landratsamt sieben Tage in der Woche besetzt sei. Die Telefonnummer (0 94 41) 2 07 - 31 12 ist täglich von 8 bis 16 Uhr erreichbar.
Sonja Brandl (von links) von der Krankenhaus-Apotheke der Goldberg-Klinik, Landrat Martin Neumeyer, Firmenchef Christian Schweiger und Markus Hofer vom THW.
