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Es geht um einen besoffenen Radler, einen verschwundenen BMW-Fahrer und zwei angebliche Bekannte sowie um verhinderte Notrufe. 

(ty) Zuerst soll ein BMW-Lenker in der Gemeinde-Vohburg einen Radler bedrohlich nah überholt haben. Daraufhin wollte der 47 Jahre alte Biker – er war ziemlich besoffen, wie sich herausstellen sollte – den Autofahrer zur Rede stellen. Allerdings traf er lediglich auf zwei angebliche Bekannte des von ihm Gesuchten. Die beiden sollen den Pedalritter dann immer wieder daran gehindert haben, mit seinem Mobiltelefon den Notruf zu wählen. Fazit: Die Polizei ermittelt jetzt gegen alle vier Beteiligten der Geschehnisse, die sich gestern gegen 17.15 Uhr ereignet haben, und bittet um Hinweise. Nachfolgend die Details.

Der 47-Jährige, der aus dem Gemeinde-Bereich von Vohburg stammt, war nach Erkenntnissen der zuständigen Polizeiinspektion aus Geisenfeld am gestrigen Nachmittag mit seinem E-Bike in Vohburg auf dem Irschinger Weg in Richtung des so genannten Biendl-Weihers unterwegs. An einer dortigen Kuppe sei der Radler dabei von einem weißen BMW mit angeblich so knappem Seitenabstand überholt worden, dass er sich genötigt gesehen habe, nach rechts ins Bankett auszuweichen. Der Pkw sei indes weiter in Richtung des Biendl-Weihers gefahren.

 

Der 47-Jährige radelte nach dem Vorfall ebenfalls weiter in Richtung des Gewässers, um dort den Lenker des weißen BMW zur Rede zu stellen. Als der Biker an dem Weiher angekommen war, sei der Pkw-Fahrer allerdings schon nicht mehr da gewesen. Stattdessen habe der Radler aber zwei angebliche Bekannte des Autofahrers angetroffen; laut Polizei ein 34-Jähriger aus dem Gemeinde-Bereich von Vohburg sowie ein 36-Jähriger aus Ingolstadt. Zwischen diesen beiden Männern auf der einen Seite und dem E-Biker auf der anderen Seite sei es zu einem Streit gekommen. "Der Fahrrad-Fahrer wollte dann einen Notruf absetzen", heißt es von der Polizei. 

Dabei sei der Radler jedoch von den beiden angeblichen Bekannten des Pkw-Lenkers gehindert worden. Die zwei Männer sollen nämlich immer wieder auf das Handy des 47-Jährigen gedrückt und das von diesem anvisierte Gespräch beendet haben. Als die Beamten von der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Geisenfeld letztlich den Sachverhalt vor Ort aufnahmen, stellten sie nach eigenen Angaben fest, dass der 47-jährige Radler "nicht unerheblich alkoholisiert" war. Ein Atem-Test habe "einen Wert von weit über 1,6 Promille" ergeben – was handfeste Konsequenzen für den Pedalritter nach sich zieht.

Gegen den E-Biker wurde den heutigen Angaben zufolge nämlich deshalb ein Ermittlungs-Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. Der 47-Jährige musste sich in diesem Zusammenhang auch eine Blutentnahme gefallen lassen. Außerdem werden laut Polizei jeweils Strafverfahren wegen Nötigung gegen die beiden Männer eingeleitet, die den Radler angeblich davon abhalten wollten, einen Notruf abzusetzen. Obendrein werde gegen den Pkw-Lenker ein Ermittlungs-Verfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr eingeleitet.

Der Fahrer des BMW konnte gestern auch von den Gesetzeshütern bei der Sachverhalts-Aufnahme vor Ort nicht angetroffen werden. "Die Ermittlungen zum Fahrer des Pkw dauern deshalb noch an", erklärte heute ein Polizei-Sprecher. Etwaige Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den genannten Geschehnissen machen können, werden darum gebeten, sich mit der Geisenfelder Polizeiinspektion unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 in Verbindung zu setzen.


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