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9000 Menschen ohne Job, Quote steigt auf 3,1 Prozent. Im Kreis Pfaffenhofen derzeit 2000 Arbeitslose, Quote bei 2,6 Prozent.

(ty) Im August hat die Zahl der sich auf Beschäftigungs-Suche befindlichen Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie im Stadtgebiet von Ingolstadt – erstmals seit dem Jahr 2010 wieder bei mehr als 9000 gelegen. Der aktuelle Anstieg um 467 Arbeitslose – ein Anteil von 354 entfällt dabei auf junge Menschen im Alter von unter 25 Jahren – sei für den zu Ende gegangenen Ferienmonat allerdings nicht überraschend, wurde heute von der Behörde dargelegt.

"Dies ist vor allem durch beendete Schul- und Ausbildungs-Verhältnisse und zahlreiche Betriebsferien bedingt und dürfte sich im September größtenteils wieder relativieren. Gegenüber dem Vorjahr fällt die Zunahme sogar etwas geringer aus", fasst Johannes Kolb, der Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung für den zu Ende gegangenen Monat zusammen. Zum Stichtag im August waren in der Region insgesamt 9007 Bürger arbeitslos gemeldet. Im Vorjahres-Vergleich nahm die Zahl der Erwerbslosen um exakt 3000 zu. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Punkte auf 3,1 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,1 Prozent.

 

"Zwar hält sich die Zahl der Betriebe, die neu Kurzarbeit anzeigen, in Grenzen. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor sehr viele Beschäftigte Kurzarbeiter-Geld beziehen", berichtet Kolb. Insgesamt 4938 Betriebe haben laut aktueller Mitteilung seit dem Lock-Down im März wegen der Corona-Krise Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt angezeigt und belegen damit deutlich die Bedeutung des Kurzarbeiter-Geldes. Allerdings seien im August mit 42 Anzeigen weit weniger hinzugekommen, als in den Monaten davor. "Nach wie vor hat die Bearbeitung und Auszahlung der Geldleistungen höchste Priorität", versichert Kolb.

Aufmerksam betrachte der Agentur-Chef zu Beginn des neuen Ausbildungsjahrs die Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt: "Wie auch in den letzten Jahren sind zum Ausbildungsstart noch eine ganze Reihe von Ausbildungsplätzen unbesetzt", sagt er. Dem gegenüber stünden rund 400 noch nicht fündig gewordene Bewerber, denen sich eine attraktive und breit gefächerte Auswahl biete. "Dranbleiben, Alternativen mit einbeziehen und unsere Experten der Berufsberatung unter (08 41) 93 38 - 8 88 kontaktieren, lautet hier die Devise", so Kolb.

Auch wenn im August wieder etwas mehr offene Stellen gemeldet worden seien, liege deren Zahl weiterhin deutlich unter dem Vorjahres-Niveau. Waren im August vergangenen Jahres noch rund 4700 Arbeitsplätze in der Region zur Besetzung gemeldet, seien es aktuell lediglich 3280.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen spürt neben den Auswirkungen der Pandemie auch den saisonalen Einfluss. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten erhöhte sich im August im Vergleich zum Vormonat um 127 Personen (davon 97 unter 25 Jahren) auf 1999. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 714 Landkreis-Bürgern. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,6 Prozent (Vormonat: 2,5 Prozent, Vorjahr: 1,7 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst 945 offenen Stellen – 50 mehr als im Vormonat, 161 weniger als vor einem Jahr.

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Arbeitslosigkeit im zu Ende gegangenen Monat nochmals erhöht. Bedingt durch Schuljahres- und Ausbildungsende stieg sie im Vergleich zum Juli um 103 (davon 95 unter 25 Jahren) auf 3589 Personen, das sind 1156 mehr als noch im Vorjahr. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent (Vormonat: 4,3 Prozent, Vorjahr: 3,0 Prozent). Aktuell sind innerhalb der Stadtgrenzen 1133 unbesetzte Stellen gemeldet – neun mehr als im Vormonat, aber 570 weniger als im Vorjahr.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Neuburg-Schrobenhausen spürt im zu Ende gegangenen Monat neben der Corona-Krise auch die saisonale Belastung durch Schuljahres- und Ausbildungsende. 1681 Personen und damit 116 (davon 71 unter 25 Jahren) mehr als im Vormonat waren zum Zähltag im August arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 502. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 2,9 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent, Vorjahr: 2,1 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 553, was gegenüber dem Vormonat einen geringen Rückgang um sechs, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 319 bedeutet.

Im Landkreis Eichstätt ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im August spürbar gestiegen. 1738 Personen, 121 (davon 91 unter 25 Jahren) mehr als im Vormonat und 628 mehr als im Vorjahr, sind aktuell auf Beschäftigungssuche. Die Arbeitslosenquote beträgt zum Stichtag 2,3 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 1,4 Prozent). 649 Arbeitsstellen und damit sechs mehr als im Juli, aber 376 weniger als vor Jahresfrist, sind den Vermittlungs-Fachkräften zur Besetzung gemeldet.


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