Schriftsteller gesucht: Stadt Pfaffenhofen schreibt dreimonatiges Lutz-Stipendium erneut aus. Bewerbungen sind bis Ende November möglich. Hier die Details.
(ty) Ab sofort können sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller für das Lutz-Stipendium der Stadt Pfaffenhofen im kommenden Jahr bewerben. Das wurde heute aus dem Rathaus mitgeteilt. Das dreimonatige Aufenthalts-Stipendium im historischen Flaschlturm der Kreisstadt wird bereits zum achten Mal vergeben. "Es ist dazu bestimmt, den Autoren während ihres Aufenthalts die Möglichkeit zu geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen", erklärt ein Sprecher der Stadtverwaltung. Antragsberechtigt seien alle Autoren, "die in ihrem bisherigen Schaffen eine literarische Befähigung erkennen lassen".
Die Stipendiaten sind den Angaben zufolge dazu verpflichtet, sich während ihres Aufenthalts literarisch mit der Stadt Pfaffenhofen auseinander zu setzen: Am Ende des Stipendiums sollte bekanntlich ein druckfähiger literarischer Beitrag im Sinne von Joseph Maria Lutz und seines anno 1932 erschienenen Romans "Der Zwischenfall" stehen – der vom Besuch eines Dichters in einer oberbayrischen Kleinstadt und den daraus resultierenden Ereignissen handelt. Der jeweilige Stipendiat sei dazu angehalten, einen "Zwischenfall" in Pfaffenhofen zu schildern. Den Abschluss des Aufenthalts bilde eine Lesung, die auch die Vorstellung des neuen "Zwischenfall"-Textes beinhalte.
Das Stipendium werde nun für den Zeitraum von Mai bis einschließlich Juli kommenden Jahres vergeben. Honoriert werde es mit einem Aufenthaltsgeld in Höhe von 800 Euro monatlich sowie kostenfreier Unterbringung im Flaschlturm – inklusive aller Nebenkosten und Internet. Für das Verfassen des Textes und die Übertragung der Veröffentlichungsrechte gebe es noch einmal ein zusätzliches Honorar in Höhe von 600 Euro. "Für die Dauer des Stipendiums besteht Aufenthalts-Pflicht in Pfaffenhofen", wie betont wird. Die Bewerbungsfrist für das nächste Stipendium ende am 30. November dieses Jahres.
Das Interesse an dem Stipendium war bisher immer groß: Um die 70 Bewerberinnen und Bewerber aus ganz Deutschland und Österreich hatten sich jedes Jahr auf die Ausschreibungen hin beworben. Über die Vergabe entscheide eine dreiköpfige Fach-Jury unter der Leitung des ehrenamtlichen Kunst- und Kultur-Referenten Reinhard Haiplik im Dezember dieses Jahres. Ins Leben gerufen worden war das Stipendium in Erinnerung an den Pfaffenhofener Schriftsteller Joseph Maria Lutz. Wohnort des Stipendiaten während des Aufenthalts ist der Flaschlturm, ein kleines Barock-Gebäude in der Altstadt, das bis vor wenigen Jahren als Museum für Joseph Maria Lutz diente und das 2013 aufwändig kernsaniert worden ist.
Weitere Informationen sowie die offiziellen Richtlinien zu dem Stipendium sind auch auf der Homepage der Stadt Pfaffenhofen zu finden, und zwar auf www.pfaffenhofen.de/lutz-stipendium. Bewerbungen inklusive Antrag, Publikationsliste und einer Arbeitsprobe (maximal zehn Normseiten) können an die Stadtverwaltung Pfaffenhofen an der Ilm, Hauptplatz 18, 85276 Pfaffenhofen, Stichwort: "Lutz-Stipendium" geschickt werden. Die Stadtverwaltung bittet darum, vor allem die Möglichkeit der Einsendung per Mail als pdf-Datei zu nutzen.