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Nach drittem Quartal: Konzern überschreitet mit operativem Ergebnis von 114 Millionen Euro nach Verlusten im ersten Halbjahr die Gewinnschwelle.

(ty) "Spürbare Erholung in den Märkten und eine Stabilisierung des operativen Geschäfts", so dass der Ingolstädter Autobauer die jüngste Entwicklung zusammen. Nach einem vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sehr herausfordernden ersten Halbjahr hat der Audi-Konzern operativ und finanziell aufgeholt. Im dritten Quartal lagen die Auslieferungen und die Umsatzerlöse laut heutiger Mitteilung jeweils über dem Niveau des Vorjahres-Zeitraums, das operative Ergebnis war deutlich positiv. Kumuliert erreicht das Unternehmen demnach den Break-Even beim operativen Ergebnis und bestätigt nach eigenem Bekunden seine "Fähigkeit zur Cash-Generierung".

"In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld ist es uns gelungen, unser operatives Geschäft im dritten Quartal wieder weitgehend auf das Niveau der Vorjahre zu heben. Damit beweist Audi in der Corona-Krise Widerstandsfähigkeit und erhält sich den finanziellen Spielraum um fortgesetzt in Zukunftsfelder wie Elektrifizierung und Digitalisierung zu investieren", sagt Arno Antlitz, Audi-Vorstands-Mitglied für Finanz und Recht.

Dank eines starken Nachfrage-Anstiegs seit Jahresmitte entwickelten sich die Auslieferungen der Marke Audi in den ersten neun Monaten mit 1 187 190 (Vorjahres-Zeitraum: 1 357 102) Fahrzeugen "kumuliert deutlich besser als der um 20,2 Prozent geschrumpfte Gesamtmarkt", heißt es aus Ingolstadt. In China stiegen die Auslieferungen von Audi sogar um 4,4 Prozent. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Erholung in wesentlichen Märkten lieferte das Unternehmen im dritten Quartal rund 30 000 oder 6,4 Prozent mehr Fahrzeuge aus als im Vorjahr: Dabei stieg die Nachfrage nach Audi-Modellen in China mit 17,8 Prozent deutlich an, in Europa lagen die Auslieferungen auf dem Vorjahres-Niveau, während die Verkäufe im US-Markt auf noch niedrigem Niveau anzogen.

Die Umsatzerlöse erreichten aufgrund der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Märkte und Verkäufe 33,26 Milliarden Euro (Vorjahres-Zeitraum: 41,33 Milliarden). Positiv wirkten die gute Umsatz-Entwicklung einzelner Modelle, wie etwa des vollelektrischen E-tron, sowie vor dem Hintergrund des starken China-Geschäfts höhere Umsätze aus Teilesatz-Lieferungen für die lokale Fertigung. Im dritten Quartal spiegelt sich nach Unternehmens-Angaben der positive Trend in den Märkten auch in um 1,7 Prozent höheren Umsätzen im Vergleich zum Vorjahres-Quartal wider (12,79 Milliarden nach 12,57 Milliarden Euro).

Der Audi-Konzern überschreitet mit einem operativen Ergebnis von 114 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum: 3,24 Milliarden) nach den pandemie-bedingten Verlusten im ersten Halbjahr klar die Gewinnschwelle. Die operative Umsatzrendite erreichte 0,3 Prozent (Vorjahres-Zeitraum: 7,8). Bereinigt um Sondereinflüsse aus der "Dieselthematik" – wie man es bei Audi nennt – in Höhe von minus 108 Millionen Euro erreichte das operative Ergebnis 221 Millionen. Die bereinigte operative Umsatzrendite lag bei 0,7 Prozent. Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen ein operatives Ergebnis von 864 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum: 938 Millionen) und eine operative Umsatzrendite von 6,8 Prozent (7,5).

 

Aufgrund des "Here"-Anteil-Verkaufs an neue Partner bei der "There Holding B.V. Rijwijk" (Niederlande) sowie der Veräußerung einer Tochtergesellschaft innerhalb des Volkswagen-Konzerns erhöhte sich das Finanzergebnis des Audi-Konzerns deutlich auf 1,09 Milliarden Euro (Vorjahres-Zeitraum: 429 Millionen). Das Finanzergebnis spiegelt außerdem ein höheres Zinsergebnis und das starke China-Geschäft wider. Das Ergebnis vor Steuern lag im dritten Quartal über dem Vorjahreswert (1,12 Milliarden Euro nach 1,09 Milliarden Euro) sowie nach neun Monaten bei 1,20 Milliarden Euro (Vorjahres-Zeitraum: 3,67 Milliarden).

Trotz pandemie-bedingt niedrigerem Ergebnis erzielte der Audi-Konzern mit 3,78 Milliarden Euro (Vorjahres-Ergebnis: 3,27 Milliarden) einen Netto-Cashflow über dem hohen Niveau des Vorjahrs. "Neben dem gezielten Abbau von Vorräten insbesondere im zweiten Quartal und Zuflüssen aus der Veräußerung von Beteiligungen, zahlten strikte Kostendisziplin und deutliche Einsparungen bei nicht-fahrzeug-bezogenen Investitionen auf den Netto-Cashflow ein", wurde dazu erklärt. Antlitz sagte: "Wir entscheiden zukunftsorientiert, wo wir investieren und was wir weglassen. Bei strategisch wichtigen Projekten, bei unserer Produktsubstanz und insbesondere bei unserer Roadmap E machen wir keinerlei Abstriche."

Der Audi-Konzern blicke aktuell "vorsichtig optimistisch auf das verbleibende Jahr", dennoch seien die Auswirkungen der zweiten Welle der Corona-Pandemie kaum verlässlich abschätzbar. Vorbehaltlich dieser Entwicklung erwarte das Unternehmen, dass sich der positive Auslieferungstrend auch im vierten Quartal fortsetze. "Damit sollten die Audi-Auslieferungen und die Umsatzerlöse des Audi-Konzerns deutlich unter den jeweiligen Vorjahreswerten liegen", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Das operative Ergebnis werde "erheblich unter Vorjahr, aber klar positiv" erwartet. Für den Netto-Cashflow prognostiziere der Audi-Konzern nun einen Wert auf Vorjahresniveau.

Diese Auslieferungs-Zahlen gab Audi heute bekannt:

 


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