Auf 150 Hektar soll letztlich Strom für 30.000 Haushalte produziert werden. Investitions-Summe wird auf 60 Millionen Euro beziffert.
(ty) Die ersten 30 Megawatt-Peak (MWp) des neuen Solarparks "Schornhof" bei Berg im Gau (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) sind am gestrigen Freitag ans Netz gegangen. Das teilten die Unternehmen "Anumar" und "Statkraft" in einer gemeinsamen Erklärung mit. Demnach handelt es sich um den größten zusammenhängenden Solarpark im Freistaat Bayern. Auf einer Fläche von rund 150 Hektar werde eine installierte Leistung von insgesamt 120 MWp errichtet. Die Fertigstellung des riesigen Solarparks sei für das erste Quartal des kommenden Jahres geplant. Die reine Investitionssumme liege bei rund 60 Millionen Euro. Letztlich soll hier Strom für rund 30 000 Haushalte erzeugt werden.
Aufgrund der Größe des Solarparks werde der erzeugte Solarstrom nicht wie üblich ins Mittelspannungsnetz gespeist. Mit Hilfe des eigens errichteten Umspannwerks werde die Spannung von 20 000 auf 110 000 Volt erhöht, damit die erzeugte Energie direkt ins Hochspannungsnetz eingespeist werden könne.
Zeitgleich zur Inbetriebnahme haben Statkraft und Anumar nach eigenen Angaben weitere, noch im Bau befindliche 40 MWp über einen langfristigen Stromabnahmevertrag vereinbart. Für eine Laufzeit von zehn Jahren werde Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energien jährlich rund 40 Gigawattstunden (GWh) Solarstrom abnehmen und in die Versorgung von Industriekunden integrieren. Damit vermarkte Statkraft nun die gesamte Stromerzeugung des Solarparks für Anumar.
"Bereits im Juli 2020 hat Statkraft mit Anumar durch den Abschluss des ersten PPAs den Grundstein für die Realisierung des Solarparks Schornhof gelegt", sagte Patrick Koch, der Leiter der Originations-Abteilung bei Statkraft in Deutschland. "Dass wir heute bei der Inbetriebnahme des ersten Teils der Anlage einen weiteren Stromabnahmevertrag schließen und durch ehrgeizige Projekte wie diese die Energiewende sichtbar vorantreiben, freut mich besonders." Somit hätten die beiden Unternehmen Stromlieferverträge mit einem Volumen von etwa 90 MWp abgeschlossen.
Im Sommer hatte das Ingolstädter Solar-Unternehmen Anumar einen langfristigen Stromabnahmevertrag mit Statkraft über 50 MWp für eine Laufzeit von rund elf Jahren geschlossen. Weiterhin einigten sich beide Unternehmen laut eigener Darstellung auf einen kurzfristigen Direkt-Vermarktungs-Vertrag über 30 MWp.
"Mit dem heutigen Meilenstein haben wir endgültig den Beweis erbracht, dass Anumar ein wichtiger Akteur in der Solarbranche ist", sagte Anumar-Geschäftsführer Andreas Klier. "Wir wollen Ansprechpartner für Kommunen und Projekt-Entwickler sein, damit Vorhaben dieser Art erfolgreich umgesetzt werden können." PPAs seien "ein wichtiger Bestandteil der Energiewende", so Klier.
Auf einer Fläche von insgesamt rund 150 Hektar wird der Solarpark Schornhof in der Gemeinde Berg im Gau mit insgesamt 120 MWp installierter Leistung laut Anumar in mehreren Teilprojekten realisiert, die über PPAs und über eine EEG-Förderung finanziert werden. Die reine Investitionssumme liege bei rund 60 Millionen Euro.
Insgesamt sollen den Angaben von Anumar zufolge in diesem Solarpark im Kreis Neuburg-Schrobenhausen jährlich mehr als 110 Gigawattstunden Strom nachhaltig erzeugt werden, was einer Versorgung von rund 30 000 Haushalten entspreche.
Anumar projektiert, errichte und betreibe Solarkraftwerke in Deutschland und Chile. "Durch die Stärkung der regionalen Wertschöpfung konnte der Eigenbestand an Photovoltaik-Anlagen seit der Gründung im Jahre 2010 sukzessive erweitert werden", berichtet die Firma. Bis Ende des Jahres betreibt das Ingolstädter Unternehmen nach eigenen Angaben Solarkraftwerke mit einem Gesamtvolumen von über 100 Millionen Euro.