Logo
Anzeige
Anzeige

Jüngste Kosten-Schätzung offenbart die Dimension dieses Vorhabens. Auch die Stadt zahlt kräftig mit.

(ty) Mit dem Neubau der staatlichen Realschule von Geisenfeld samt Neubau einer Dreifach-Sporthalle und einer Mensa hat sich der Bau- und Vergabe-Ausschuss des Pfaffenhofener Kreistags in seiner jüngsten Sitzung befasst. Themenbedingt fand die Zusammenkunft in der Turnhalle der Schule statt. Zuvor hatten die Mitglieder des Gremiums die Gelegenheit, die Bildungsstätte in ihrem jetzigen Zustand zu besichtigen. Insgesamt werden hier derzeit rund 830 Schüler unterrichtet. Nach der ersten Kosten-Schätzung schlägt das Großprojekt, an dem sich auch die Stadt Geisenfeld finanziell beteiligt, mit insgesamt 60,7 Millionen Euro zu Buche. Die geplante Mensa soll auf 500 Essen pro Tag ausgelegt werden.

In der Sitzung war eine erste Kosten-Schätzung für das Großprojekt "Neubau der Realschule mit Sporthalle und Mensa" vorgestellt worden. Wie Kreiskämmerer Walter Reisinger mitteilte, ergeben sich für das Gesamt-Vorhaben fünf Kostenblöcke, die unterschiedlich zu betrachten sind: Der Neubau der Schule würde demnach mit zirka 40 Millionen Euro zu Buche schlagen, die Sanierung des Bestands-Gebäudes mit etwa 3,1 Millionen Euro. Für den Neubau der Mensa rechnet man momentan mit um die 5,7 Millionen Euro und für den Neubau einer Dreifach-Sporthalle mit 11,1 Millionen Euro. Die Anbindung der Sporthalle an die Grund- und Mittelschule wird auf 800 000 Euro geschätzt. Unterm Strich geht es also um rund 60,7 Millionen Euro.

Da es sich bei dem Projekt in Teilbereichen um eine Gemeinschafts-Maßnahme des Landkreises Pfaffenhofen und der Stadt Geisenfeld handelt, sollen die Kosten für den Neubau der Mensa und für die Neuerrichtung der Dreifach-Sporthalle – vorbehaltlich der entsprechenden Beschlüsse der zuständigen Gremien – je zur Hälfte auf den Landkreis und die Stadt aufgeteilt werden. Die Kosten für die Anbindung der neuen Sporthalle an die Grund- und Mittelschule trägt die Stadt Geisenfeld komplett selbst. Die Kosten für den Neubau der Schule und für die Sanierung des Bestands-Gebäudes trägt dagegen allein der Landkreis. 

 

Insgesamt würden nach derzeitiger Schätzung und Kosten-Verteilung rund 51,5 Millionen Euro auf den Landkreis Pfaffenhofen sowie rund 9,2 Millionen Euro auf die Stadt Geisenfeld zukommen. Bei den genannten Zahlen handelt es sich bereits um Brutto-Werte inklusive sämtlicher Baunebenkosten. Kosten-Steigerungen nach dem Baupreis-Index wurden außerdem schon eingerechnet. "Von der Regierung von Oberbayern ist ein Zuschuss in Höhe von rund 30 Prozent zu erwarten", heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus dem Landratsamt.

Wie Kreiskämmerer Reisinger den Gremiums-Mitgliedern weiter erläuterte, ist die neue Realschule aufgrund der steigenden Schülerzahlen für 36 Klassen, also für Sechszügigkeit, ausgelegt. Ursprünglich war von 30 Klassen ausgegangen worden; vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Schüler- und Einwohnerzahlen in Geisenfeld und Umgebung wurde aber umgeplant. "Die Schule ist in die Jahre gekommen", fasste Landrat Albert Gürtner (FW) zusammen. "Verschiedene Mängel und teilweise akute Raumnot machen einen Neubau unumgänglich. Hier zu sparen, ist nicht möglich." 

Diskussions-Bedarf gab es bei der Festlegung der Mensa-Größe beziehungsweise -Kapazität. Bereits von Anfang an war man der Überlegung nachgegangen, eine gemeinsame Mensa zu schaffen, die von allen Schulen in diesem Schul-Zentrum sowie zudem vom dortigen Kindergarten und Kinderhort in Anspruch genommen werden könnte – das wären zirka 375 Essen pro Tag. Die momentanen Entwurfs-Planungen lassen auf dem zur Bebauung vorgesehenen Grundstück eine Mensa mit einer Kapazität von rund 500 Mittagessen pro Tag zu. "Eine angedachte Vergrößerung der Mensa, um auch andere Schulen und Kindertagesstätten im Landkreis-Norden versorgen zu können, gestaltet sich schwierig", erklärte Reisinger.

 

Zum einen würde seinen Worten zufolge die vorhandene Fläche für eine derart große Mensa nicht ausreichen. Zum anderen würde die erforderliche Logistik die verkehrsmäßige Belastung in dem Wohngebiet, zusätzlich zum Schülerverkehr, weiter erhöhen. Außerdem müssten unter Berücksichtigung der Anfahrtszeiten auch infrastrukturelle Maßnahmen in den jeweiligen Einrichtungen ergriffen werden.

"Wir haben einzelne Nord-Gemeinden befragt, ob sie sich eine Beteiligung an der Mensa vorstellen könnten", so Gürtner: "Hier haben wir nur wenige beziehungsweise keine positive Rückmeldung erhalten." Das Gremium einigte sich schließlich darauf, die Mensa-Kapazität auf den Bedarf aller Schulen in Geisenfeld sowie aller städtischen Kitas auszurichten – es geht somit um etwa 500 Essen pro Tag. Diese Vorgehensweise wurde auch vom Geisenfelder Bürgermeister Paul Weber begrüßt.


Anzeige
RSS feed