Logo
Anzeige
Anzeige

Ehrenamtliche vom Roten Kreuz übernehmen die Testung von Personen, die an Weihnachten ihre Angehörigen besuchen wollen.

(ty) Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) bietet mit weiteren Hilfsorganisationen im Rahmen einer Weihnachts-Aktion an Heiligabend und an den beiden Weihnachts-Feiertagen jeweils Corona-Testungen für Angehörige von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung an. Die dafür erforderlichen Antigen-Schnelltests werden vom Freistaat kostenfrei zur Verfügung gestellt. Darauf haben die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml, Gesundheits-Staatssekretär Klaus Holetschek und BRK-Präsident Theo Zellner hingewiesen. Dieses bayernweite Angebot unter Federführung des BRK richte sich an Angehörige von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung in den verschiedenen Alten- und Pflege-Einrichtungen sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in denen Leistungen der Eingliederungshilfe über Tag und Nacht erbracht werden. Auch im Kreis Pfaffenhofen wird dieser Service angeboten, wie BRK-Kreisgeschäftsführer Herbert Werner erklärt.

"Der Kreisverband Pfaffenhofen des Bayerischen Roten Kreuzes bietet einen Service zur Entlastung des Pflegepersonals in den stationären Einrichtungen während der Weihnachts-Feiertage", heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung. Ehrenamtliche der Hilfsorganisation opfern demnach ihre Freizeit und übernehmen die Testung von Personen, die ihre Angehörigen in Pflegeheimen im Kreis Pfaffenhofen besuchen wollen.

"Nach der aktuellen bayerischen Infektions-Schutz-Verordnung ist jeder Besucher in Pflege- oder Behinderten-Einrichtungen verpflichtet, sich vorher auf eine Infektion mit dem Corona-Virus untersuchen zu lassen", erklärt Herbert Werner zum Hintergrund. "Dies kann über einen regulären PCR-Test, aber auch einen Antigen-Schnelltest erfolgen." Durch die Hilfe des BRK müsse das Pflegepersonal in den Einrichtungen diesen Test nicht vornehmen, sondern könne sich voll auf die Pflege und Versorgung der Bewohner konzentrieren.

Nach Auskunft von Iris Morgenstern und Tatjana Lang, die dieses BRK-Angebot im Landkreis Pfaffenhofen initiiert haben und auch leiten, haben sich sofort mehrere Ehrenamtliche dazu bereit erklärt, hier mitzuhelfen, sodass in der kommenden Woche an vier Tagen dieser Service angeboten werden kann. "Da ein Anti-Gen Schnelltest eine 72-stündige Gültigkeit besitzt, sind alle Feiertage über Weihnachten abgedeckt", heißt es vom BRK-Kreisverband. Wie Morgenstern berichtet, nehmen die Helferinnen und Helfer, die hierfür bereits extra geschult wurden, mit einem flexiblen Stäbchen eine Probe aus der Nase und benetzen damit ein Probe-Röhrchen.

Nach zirka 15 Minuten liege dann bereits das Corona-Test-Ergebnis vor. Die Probanden erhalten dann laut BRK eine Bescheinigung, die in den Einrichtungen anerkannt wird. Eine nochmalige Testung sei nicht erforderlich. Besonders freut sich Morgenstern über die Tatsache, dass sich nach einem Aufruf gleich Ehrenamtliche aus allen Bereichen des Roten Kreuzes – etwa von Bereitschaften, Wasserwacht, Rettungshundestaffel und Krisen-Interventions-Dienst – dazu bereit erklärt haben, hier aktiv mitzuwirken.

 

Ort und Termine dieser Testungen werden laut BRK-Kreisverband nicht öffentlich bekannt gegeben, "sondern den Angehörigen über die Einrichtungen mitgeteilt, sodass nur diejenigen Personen das Angebot wahrnehmen können, für die es gedacht ist". Ein Dank gebühre, so Morgenstern abschließend, dem Landkreis Pfaffenhofen, der sich dazu bereit erklärt hat, das Test-Material zur Verfügung zu stellen.

"Wir müssen insbesondere die pflegebedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderung in den Alten- und Pflege-Einrichtungen und in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in denen Leistungen der Eingliederungshilfe über Tag und Nacht erbracht werden, vor einer Infektion mit dem lebensgefährlichen Coron-Vvirus schützen", hatte die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml zu der bayernweiten Aktion erklärt. "Damit diese Menschen aber gerade auch an Weihnachten während des Lock-Downs von ihren Angehörigen besucht werden können, haben wir uns für strenge Schutzmaßnahmen entschlossen, wie etwa das Vorlegen eines negativen Corona-Tests oder das Tragen einer FFP2-Maske."

 

BRK-Präsident Theo Zellner unterstrich stellvertretend für die bayerischen Hilfsorganisationen: "Dafür danke ich jeder einzelnen Einsatzkraft, die sich für diesen humanitären Einsatz zur Verfügung stellt. Auch Ihr würdet lieber ungestört ruhige Feiertage genießen. Aber Ihr stellt Euch in den Dienst der Menschen, die jetzt unserer Hilfe ganz besonders bedürfen", sagte er an die Adresse der Helfer und lobte: "Ihr rettet Weihnachten für viele Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung im Freistaat Bayern."

Gesundheits-Staatssekretär Klaus Holetschek fügte hinzu: "Zusätzlich zu den Testungen beim Vertrags-Arzt oder in den kommunalen Test-Zentren können Angehörige sich nun dank des Engagements des BRKs und weiterer Hilfsorganisationen im Rahmen einer Weihnachts-Aktion kostenfrei mittels eines Antigen-Schnelltests auf Corona testen lassen." Dafür danke er dem BRK und allen hier ehrenamtlich Tätigen. Der Freistaat werde diese Tests finanzieren. Klar sei: "Keine Bewohnerin und kein Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen oder Behinderten-Einrichtungen in Bayern muss alleine ohne seine Angehörigen Weihnachten feiern."

Ergänzend zu den regulären Testkapazitäten bei Hausärzten oder Test-Zentren über die Weihnachts-Feiertage veranstaltet das BRK unter Federführung der BRK-Bereitschaften mit der Bergwacht, Wasserwacht, dem Jugend-Rotkreuz und der Wohlfahrts-/Sozialarbeit und den ehrenamtlichen Kräften der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk Deutschland (MHW) und dem Technischen Hilfswerk (THW) die bayernweite Test-Aktion für Angehörige Pflegebedürftiger an Heiligabend und den Weihnachts-Feiertagen.

Die elfte bayerische Infektions-Schutz-Maßnahmen-Verordnung (hier abrufbar) sieht vor, dass vor Besuchen in vollstationären Einrichtungen der Pflege, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Altenheimen und Senioren-Residenzen ein negatives Test-Ergebnis vorzulegen ist. Dabei darf die dem Test-Ergebnis zugrunde liegende Testung bei einem Antigen-Schnelltest nicht älter als 48 Stunden und bei einem PCR-Test nicht älter als drei Tage sein. Von 25. bis 27. Dezember erhalten die Test-Ergebnisse je 24 weitere Stunden an Gültigkeit: Antigen-Schnelltests seien 72 Stunden und PCR-Tests vier Tage gültig.

"Wir bitten die Angehörigen, sich rechtzeitig vor einem Heimbesuch für einen Corona-Test anzumelden", betont Huml. Die elfte bayerische Infektions-Schutz-Maßnahmen-Verordnung räume "die Möglichkeit ein, auch vor Heiligabend, beispielsweise beim Hausarzt, einen PCR-Tests durchzuführen, der dann drei Tage gültig ist". Zellner ergänzte: "Die Umsetzung der Weihnachts-Test-Aktion kann dabei regional unterschiedlich ablaufen." Sowohl zentrale Test-Angebote auf Ebene einer Stadt oder eines Landkreises, als auch einrichtungs-individuelle Test-Angebote seien möglich.

Besucher, die sich im Rahmen dieser Weihnachts-Aktion testen lassen möchten, müssen laut bayerischem Gesundheits-Ministerium eine Bestätigung vorweisen, dass ihr Angehöriger in einer entsprechenden Alten-, Pflege- oder Behinderten-Einrichtung untergebracht ist. "Ausreichend hierfür ist eine Bestätigung der jeweiligen Einrichtung, dass ein Besuch eines Pflegebedürftigen geplant ist. Den Einrichtungen wird hierfür ein Formblatt zur Verfügung gestellt, das genutzt werden kann."

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


Anzeige
RSS feed