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Allen 13 Teilnehmern droht ein Bußgeld. Strafrechtlicher Ärger droht zudem einem 21-Jährigen und einem 45-Jährigen.

(ty) Beamte von der Polizeiinspektion in Freising haben am gestrigen Abend in Deutldorf, einem Ortsteil von Hohenkammer, eine Corona-Party aufgelöst. Insgesamt 13 jungen Leuten droht nun angesichts der verbotenen Fete jeweils ein Bußgeld wegen Verstößen gegen die geltenden Infektions-Schutz-Regelungen. Ein 21-Jähriger hat sich außerdem wegen des Fahrens unter Alkohol-Einfluss und wegen Beleidigung zu verantworten. Ein 45-Jähriger, der den Beamten seinen blanken Hintern und seinen Penis präsentiert sowie sie obendrein beschimpft hat, muss ebenfalls mit einem Strafverfahren wegen Beleidigung rechnen. 

Gegen 21 Uhr sei am gestrigen Abend eine Mitteilung bei der Polizeiinspektion in Freising eingegangen, wonach in der Kiesgrube bei Hohenkammer-Deutldorf eine unerlaubte Corona-Party steigen würde. Zwei Streifenbesatzungen mit jeweils einer Beamtin und einem Beamten seien diesem Hinweis daraufhin nachgegangen.

In der Kiesgrube seien von den Streifenbeamten dann insgesamt 13 junge Leute aus unterschiedlichen Hausständen angetroffen worden, die dort Alkohol konsumierten. Zudem sei Marihuana-Geruch feststellbar gewesen, hieß es heute. Geringe Mengen an Marihuana seien zudem auf einem der Biertische gefunden worden. Der Stoff habe aber keiner der Personen zugeordnet werden können.

Ein 21-Jähriger sei nach der Aufnahme seiner Personalien zunächst wieder entlassen worden. Er setzte sich dann laut Schilderung der Polizei in sein Auto, ließ mehrfach den Motor lautstark aufheulen und rauschte mit einem "Kavalierstart" los. Dabei sei der junge Mann mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Kiesgrube gefahren. Nach einer Weile sei er wieder zurückgekehrt.

Aufgrund seiner Fahrweise und wegen seiner zuvor bereits festgestellten Stimmungs-Schwankungen sei er angehalten worden. Da er seinen Fahrzeug-Schlüssel nicht freiwillig habe herausgeben wollen, sei von den Beamten unmittelbarer Zwang angewendet worden. Der Schlüssel sei dem jungen Mann letztlich abgenommen worden.

 

Da sich der 21-Jährige aber auch weiterhin aggressiv gegenüber den Beamten verhalten habe, sei er gefesselt und aus dem Pkw geholt worden. Er habe sich weiterhin aggressiv verhalten und sich dem Griff der Beamten entreißen wollen. Aus diesem Grund sei er schließlich zu Boden gebracht worden. Die Beamten habe der dabei mit Unfreundlichkeiten bedacht.

Der junge Mann sei anschließend ins Klinikum nach Freising gebracht worden, um dort eine Blutentnahme bei ihm durchzuführen. Auf der Fahrt ins Krankenhaus habe er die Polizisten erneut beleidigt. Aufgrund der aggressiven Stimmung des Mannes war – so wurde erklärt – vor Ort auf einen freiwilligen Drogen-Vortest und auf einen freiwilligen Atemalkohol-Test verzichtet worden.

Im Klinikum angekommen und nicht mehr im Beisein seiner Bekannten, habe der 21-Jährige einem freiwilligen Atemalkoholtest zugestimmt. Dieser habe dann einen Wert von "knapp über 0,7 Promille" ergeben, berichtet ein Polizei-Sprecher. Nach der Blutentnahme sei der 21-Jährige wieder entlassen worden. Ihm droht nun ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren wegen des Fahrens unter Alkohol-Einfluss.

Er muss also mit vier Wochen Fahrverbot und einem satten Bußgeld sowie mit Strafpunkten in der Verkehrs-Sünder-Kartei rechnen. Ferner wird gegen ihn strafrechtlich wegen Beleidigung ermittelt. Ein weiteres Bußgeld droht ihm, wie allen anderen Party-Teilnehmern auch, wegen Verstoßes gegen die Infektion-Schutz-Regelungen.

Im Rahmen der Aufnahme der Corona-Verstöße demonstrierte laut Polizei ein 45-Jähriger den Gesetzeshütern gegenüber seine besondere Verachtung: Er habe ihnen seinen blanken Hintern gezeigt. Bei der späteren Durchsuchung wegen des besagten Marihuana-Funds habe der Mann erneut seinen blanken Hintern sowie außerdem seinen Penis in Richtung der Beamten gehalten. 

Gegen den 45-Jährigen, der die Beamten zudem noch mit diversen Schimpfwörtern bedacht habe, sei neben dem Corona-Verstoß auch noch Anzeige wegen Beleidigung – auch auf sexueller Grundlage – erstattet worden. Der Mann habe sichtlich unter Alkohol-Einfluss gestanden. Einen freiwilligen Alko-Test habe er jedoch verweigert.

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