30-jähriger Pkw-Lenker hatte die Vorfahrt des Zweirads missachtet. Die Verunglückten stammen aus dem Raum Kelheim.

(ty) Am gestrigen Nachmittag ist es auf der Staatsstraße 2335 im Gemeinde-Bereich von Manching zu einem heftigen Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein 61 Jahre alter Motorrad-Fahrer aus dem Raum Kelheim und dessen 65 Jahre Ehefrau, die als Sozia mit auf der Maschine saß, jeweils schwere Verletzungen erlitten haben. Das Unglück ereignete sich gegen 15.25 Uhr kurz vor der Einmündung in die B16. Ein 30-jähriger Pkw-Lenker aus dem Kreis Pfaffenhofen hatte die Vorfahrt des Motorrads missachtet.

Laut Schilderung der Ingolstädter Verkehrspolizei-Inspektion war der Autofahrer, der momentan im Landkreis Pfaffenhofen lebt, mit seinem Nissan-Almera auf der Bahnhofstraße ortsauswärts unterwegs. "An der Einmündung zur Staatsstraße 2335 hätte er das Zeichen 205 (Vorfahrt achten) zu beachten gehabt. Beim Einfahren in die Staatsstraße übersah er dann ein aus Richtung Ingolstadt kommendes Motorrad", heißt es im Polizei-Bericht. "Der Motorrad-Fahrer, ein 61-jähriger Mann aus dem Raum Kelheim, hatte trotz Vollbremsung keine Möglichkeit mehr, dem plötzlich vor ihm einfahrenden Pkw auszuweichen." Er sei mit seiner Triumph-Maschine frontal in die Fahrerseite des Pkw geprallt.

Nach Angaben der Polizei wurde der 61-Jährige über den Pkw geschleudert. Er sei schwerst verletzt neben dem Wagen liegengeblieben. Auch die Sozia, bei der es sich um die 65-jährige Gattin des Bikers handle, sei "in hohem Bogen über den Pkw geschleudert" worden. Sie sei etliche Meter weiter – ebenfalls schwer verletzt – auf der Fahrbahn liegen geblieben. Beide wurden vom Rettungsdienst nach notärztlicher Erstversorgung an der Unfallstelle, für die auch ein Rettungs-Hubschrauber gelandet war, in ein Krankenhaus gebracht. Der Pkw-Lenker habe einen schweren Schock erlitten; auch er sei vom BRK in ein Krankenhaus gebracht worden.

Von der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurden zur genauen Klärung des Unglücks-Herganges ein unfall-analytisches Gutachten sowie eine Blutentnahme beim Unfall-Verursacher angeordnet. Bis zur Erstellung des Gutachtens musste die Staatsstraße am Unfallort komplett gesperrt werden. Die Sperrung dauerte bis in die Abendstunden. Zahlreiche Feuerwehrleute aus Manching waren unter anderen für Bergungs- und Reinigungs-Arbeiten sowie zur Verkehrslenkung im Einsatz. Pkw und Motorrad mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden wurde vorläufig auf zirka 25 000 Euro beziffert.