Erzeugnisse hiesiger Industrie-Betriebe im Ausland gefragt. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres lag die Export-Quote bei 18,5 Prozent und damit über Vor-Corona-Niveau.
(ty) Die Export-Quote der im Landkreis Pfaffenhofen ansässigen Industrie-Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bei 18,5 Prozent gelegen. "Damit nimmt die Bedeutung des Auslands-Geschäfts für die Wirtschaft im Landkreis weiter zu", teilte die IHK für München und Oberbayern heute mit. Im Jahr 2019, vor der Corona-Krise, habe die Quote bei 15,7 Prozent gelegen, im vergangenen Jahr sei sie dann leicht auf 15,6 Prozent gesunken. "Insgesamt erzielten die 36 statistisch erfassten Industrie-Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern im Landkreis von Januar bis Mai 2021 Auslands-Umsätze im Wert von 416 Millionen Euro", so die IHK.
Bayernweit kommen die Industrie-Betriebe im Freistaat laut IHK im laufenden Jahr mit Auslands-Umsätzen in Höhe von 82,9 Milliarden Euro auf eine Rekord-Export-Quote von 57,1 Prozent. Die Export-Quote gebe dabei den Anteil der Auslands-Umsätze am Gesamt-Umsatz an. Wichtigste Exportmärkte seien die USA, China und Österreich. "Insgesamt bleiben auch 2021 bislang die EU-Länder mit einem Anteil von rund 53 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen", fasst die IHK zusammen. Die USA waren Abnehmer für rund zehn Prozent der Exporte. Export-Schlager der bayerischen Wirtschaft seien Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.
"Auch wenn wir das Vor-Corona-Niveau der Produktion und der Ausfuhren noch nicht wieder erreicht haben, bleibt das Export-Geschäft in der jetzigen Erholung ein Schrittmacher und Antreiber für die Wirtschaft. Die weltweite Nachfrage zieht stark an und hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Krise", sagt Eduard Kastner, der Vorsitzende des IHK-Regional-Ausschusses Pfaffenhofen. Gleichzeitig sei die Exportwirtschaft auch in einem Landkreis wie Pfaffenhofen auf Standort-Bedingungen angewiesen, die international wettbewerbsfähig seien, so Kastner. "Wirtschaftspolitische Experimente mit der Energie-Versorgung und den Energiepreisen, die EU-Pläne für verschärfte Finanzierungs- Bedingungen für Investitionen unter der Überschrift Sustainable Finance und bürokratische Erschwernisse durch das Lieferketten-Gesetz sind deshalb auch für die Unternehmen hier kontraproduktiv", so der Unternehmer aus Wolnzach.
Kastner weist auch auf den "Exportpreis Bayern 2021" hin, um den sich Unternehmen noch bis zum 31. Juli bewerben können. Der Wettbewerb finde heuer nach dem corona-bedingten Aussetzer im Vorjahr zum 14. Mal statt und richte sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Er werde von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und "Bayern International" unter Federführung des Wirtschafts-Ministeriums organisiert. Bewerbungen seien in drei Kategorien möglich, welche die besonderen Herausforderungen der Exportbetriebe im vergangenen Jahr aufgreifen: "Erfolgreiche Auftrags-Abwicklung in Corona-Zeiten", "Gelungene Markterschließung und Kundengewinnung in Corona-Zeiten" sowie "Beachtliche Innovation in Corona-Zeiten". Die Preisverleihung finde am 17. November in München statt. Weitere Infos gibt es unter www.exportpreis-bayern.de.