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Sie seilten sich von Brücken ab und brachten Banner an, um gegen die IAA zu protestieren. Polizei sperrte Fahrbahnen, die Folge waren lange Staus. Nun laufen strafrechtliche Ermittlungen.

(ty) Am heutigen Dienstag ist es auf den Autobahnen A9, A92, A94 und A96 im Rahmen einer unangekündigten Protest-Aktion zu starken Behinderungen für den fließenden Verkehr gekommen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Nachmittag zusammenfasste, seilten sich mehrere Aktivisten von einzelnen Brücken über die Fahrbahn ab. Durch den Einsatz von zahlreichen Polizeikräften, so heißt es weiter, seien die Aktionen beendet worden. Die Autobahnen konnten schließlich wieder freigegeben werden. Nun laufen strafrechtliche Ermittlungen.

 

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord waren gegen 8.30 Uhr bei der Einsatz-Zentrale in Ingolstadt Meldungen über Personen eingegangen, die sich an insgesamt vier Stellen im Bereich von Autobahn-Brücken befanden – konkret genannt werden die A9 auf Höhe von Fürholzen, die A92 auf Höhe von Neufahrn bei Freising, die A94 auf Höhe von Neufarn und die A96 auf Höhe von Germering. Den Meldungen zufolge sollen sich die Personen zum Teil von den Brücken über die Fahrbahn abgeseilt sowie an den Geländern Banner mit Protest-Schriften mit einem thematischen Bezug zur Veranstaltung "IAA Mobility 2021" befestigt haben. 

"Um die Umwelt-Aktivisten zu sichern, mussten die Fahrbahnen zeitweise komplett gesperrt werden", berichtet die Polizei. Unter anderem seien dabei auch Spezialkräfte von der Höhenrettung, eine Drehleiter der Feuerwehr sowie ein Polizei-Hubschrauber im Einsatz gewesen. Durch die Sperrungen bildeten sich laut offizieller Mitteilung der Polizei Verkehrs-Staus "mit einer Länge von bis über zehn Kilometern". Erst gegen 11 Uhr waren nach Angaben der Polizei alle betroffenen Autobahnen wieder vollständig für den Verkehr freigegeben.

Nach den bisherigen Ermittlungs-Erkenntnissen der Polizei beteiligten sich insgesamt rund 15 Personen an der Protest-Aktion. In enger Absprache mit den zuständigen Staatsanwaltschaften werde nun unter anderem wegen im Raum stehender Straftaten ermittelt – genannt wurden von Seiten des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord sowohl Nötigung als auch gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Die besagte Mobilitäts-Messe "IAA Mobility" begann heute in München; sie läuft bis 12. September. 


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