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Für Durchbindung des Schienen-Verkehrs von Freising über den Airport nach Erding: Flughafen-Gesellschaft investierte 115 Millionen Euro.

(ty) Drei Jahre nach dem offiziellen ersten Spatenstich für die Verlängerung des Bahntunnels am Münchner Flughafen, durch die eine "Durchbindung des Schienenverkehrs von Freising über den Airport nach Erding" ermöglicht wird, ist der Rohbau jetzt fristgerecht fertiggestellt. Das teilte die Flughafen-München-GmbH (FMG) heute mit. Der bereits bestehende Tunnel, der auf Höhe des Terminal-2-Satelliten endete, wurde in östlicher Richtung verlängert, um S-Bahnen und Zügen künftig das Durchfahren des Airports zu ermöglichen. Die FMG wendet für die jetzt abgeschlossene Baumaßnahme nach eigenen Angaben insgesamt 115 Millionen Euro auf.

 

Albert Füracker, bayerischer Finanz-Minister und FMG-Aufsichtsrats-Chef, sowie die bayerische Verkehrs-Ministerin Kerstin Schreyer und der Vorsitzende der FMG-Geschäftsführung, Jost Lammers, besichtigten am heutigen Vormittag den fertiggestellten Tunnel-Rohbau, mit dem die Airport-Gesellschaft nach eigenem Bekunden "einen wichtigen Beitrag zur Realisierung des Erdinger Ringschlusses" leistet.

Der neue Strecken-Abschnitt hat laut FMG-Mitteilung eine Länge von zirka 1,8 Kilometern, die sich aus der Tunnel-Verlängerung um etwa 1500 Meter und einem rund 300 Meter langen Rampen-Bauwerk zusammensetzt, über das die Züge wieder an die Oberfläche gelangen. Die Gesamtfläche der Baugrube erreichte nach FMG-Angaben mit 61 000 Quadratmetern etwa die Ausmaße von fünf Fußballfeldern.

Im Zuge der Bauarbeiten seien 390 000 Kubikmeter Erde – rund 26 000 Lkw-Ladungen – bewegt sowie rund 150 000 Kubikmeter Beton verbaut worden. Der gesamte beim Tunnelbau eingesetzte Betonstahl wiege etwa 16 000 Tonnen, das entspreche dem 1,5-fachen Gewicht des Eiffelturms.

Der Tunnel-Rohbau könne jetzt von der DB-Netz-AG mit der für den Zugverkehr notwendigen technischen Ausstattung ausgerüstet werden. Die Bahn sei auch für den Bau des nächsten, etwa zwei Kilometer langen Strecken-Abschnitts verantwortlich, der über den Haltepunkt Schwaigerloh bis zu der dortigen neuen Abstell- und Wendeanlage führen werde. "Eine Nutzung der neuen Teilstrecke bis zu diesem Rangier-Bahnhof ist dann voraussichtlich ab Ende 2025 möglich", erklärte die Flughafen-Gesellschaft heute.

 

"Der Bahn-Tunnel ist eine echte Zukunfts-Investition, mit der die Flughafen-München-GmbH die intermodale Mobilität am Drehkreuz München fördert. Für die durchgängige Schienen-Verbindung von Freising über den Flughafen nach Erding ist die Verlängerung des Bahn-Tunnels unerlässlich. Dank der zügigen Umsetzung durch die FMG ist dieses wichtige Teilstück für den Erdinger Ringschluss jetzt geschaffen", so Füracker.

"Das Projekt trägt den ambitionierten Klimazielen des Flughafens Rechnung", erklärte der bayerische Finanz-Minister weiter. Denn neben zahlreichen Einzel-Maßnahmen rund um den Airport leistet seinen Worten zufolge das verbesserte Zusammenspiel von Luft- und Schienen-Verkehr "einen weiteren wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung".

Schreyer ergänzte: "Es freut mich, dass die Schienen-Anbindung des Flughafens München Schritt für Schritt besser wird." Die Verlängerung des Tunnels sei ein Schlüsselprojekt für die Aufwertung des Flughafen-Bahnhofs und zum späteren Ringschluss nach Erding und Südostbayern. "Schon durch die Teilstrecke bis zur künftigen Abstell- und Wendeanlage Schwaigerloh wird der S-Bahn- und Regionalzug-Betrieb noch pünktlicher, und wir schaffen Platz für mehr Züge zum Flughafen."

Vom sprichwörtlichen "Licht am Ende des Tunnels" sprach FMG-Chef Lammers mit Blick auf die Perspektiven, die der Erdinger Ringschluss dem Airport biete. Eine verbesserte Anbindung an das Schienen-Verkehrsnetz sei für die künftige Entwicklung des Flughafens von entscheidender Bedeutung. Sie komme dem Passagier-Komfort und dem Klimaschutz zugute. "Je mehr Reisende künftig auf der Schiene zu unserem Flughafen gelangen, desto weniger klimawirksame Emissionen werden durch den Zubringer-Verkehr freigesetzt."


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