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Mutter hatte bei ihrem Sohn eine Plastiktüte entdeckt, in der sich augenscheinlich eine größere Menge an Bargeld befand.

(ty) Nachdem bei einem 14-Jährigen mehrere falsche Geldscheine aufgetaucht waren, haben Ermittler der Landshuter Kripo am gestrigen Donnerstag auf Antrag der Regensburger Staatsanwaltschaft mehrere Wohnungen im Landkreis Kelheim durchsucht. Das wurde heute aus dem niederbayerischen Polizeipräsidium mitgeteilt. Die Mutter des 14-jährigen Buben, gegen den nun wegen Geldfälschung ermittelt werde, hatte den Angaben zufolge die Polizei verständigt, weil sie im Zimmer ihres Sohnes – in einer Plastiktüte verpackt – dem Anschein nach eine größere Menge an Bargeld gefunden hatte.

Bei der Inaugenscheinnahme ergab sich laut Mitteilung des niederbayerischen Polizeipräsidiums dann schnell der Verdacht, dass es sich um so genannte Prop-Copies handelt – also Banknoten für den Entertainment-Bereich, zum Beispiel für Film-Aufnahmen oder für Zauber-Shows. Insgesamt stellten die Ermittler den Angaben zufolge mehrere falsche 100-Euro-Scheine, 20-Euro-Scheine und Zehn-Euro-Scheine sicher. Die Beamten schließen indes nicht aus, dass auch bereits derartiges Falschgeld in Umlauf gebracht worden sei – zumal gestern Vormittag beim Einzahlen von Tageseinnahmen bei einer Bank im Raum Kelheim ein gefälschter Zehn-Euro-Schein aus dem Verkehr gezogen wurde.

Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt eindringlich vor der Verwendung von veränderten Banknoten-Abbildungen im Zahlungsverkehr und betont: "Geldfälschung ist ein Verbrechen und wird mit hohen Strafen geahndet." Bei genannten Prop-Copies beziehungsweise Movie-Money handle es sich um veränderte Banknoten-Abbildungen. Diese weisen laut Polizei in der Regel keine Imitation der Sicherheits-Merkmale auf und können daher leicht durch die Prüfmethode "Fühlen, Sehen, Kippen" als falsch identifiziert werden. Die Mehrzahl solcher Stücke werde dennoch als grundsätzlich im Zahlungsverkehr verwechselbar eingestuft.

Veränderte Banknoten-Abbildungen seien damit kein Spielgeld, warnt die Polizei. Es handle sich um Reproduktionen echter Banknoten mit zusätzlichen textlichen oder bildlichen Veränderungen. "Banknoten-Reproduktionen sind dann Falschgeld, wenn sie mit echtem Geld verwechselt werden können und als echt in den Verkehr gebracht werden oder werden sollen", heißt es aus dem niederbayerischen Polizeipräsidium. Informationen dazu, wie man Falschgeld erkennen kann, gibt es auf www.polizei-beratung.de, hier der direkte Link zu diesem Thema.


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