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Aktuell wird grundsätzlich geprüft, was denkbar und möglich ist, anschließend sollen das konkrete Vorgehen und potenzielle Modelle erörtert werden.

(ty) Die obersten Vertreter der Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie der Stadt Ingolstadt beraten über Kooperationen bezüglich der künftigen Gesundheits-Versorgung in der Region 10. Das wurde heute in einer Presse-Mitteilung aus dem Pfaffenhofener Landratsamt offiziell mitgeteilt. Demnach wird momentan geprüft, in welchem Umfang man zusammenarbeiten könnte. Dazu bedarf es auch politischer Abstimmungen. Unter dem Motto "Initiative Gesunde Zukunft Region 10" sollen dann "das konkrete Vorgehen" und "potenzielle Modelle" intensiver besprochen werden. Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner wirbt dafür, "weitere Schritte zu einer regionalen Zusammenarbeit auf den Weg zu bringen".

"Nach ersten konstruktiven Gesprächen im Jahr 2021 wollen die Landräte der Region zusammen mit dem Ingolstädter Oberbürgermeister die Gestaltung der zukünftigen Gesundheits-Versorgung in der Region 10 vorantreiben", heißt es in einer heutigen Presse-Mitteilung. Landrat Alexander Anetsberger, in dessen Kreis Eichstätt die Überlegungen zur Neuausrichtung schon am längsten diskutiert würden, zeigt sich zufrieden insbesondere über den jüngsten Austausch mit seinen Kollegen am 15. Dezember: "Nachdem wir im Herbst 2020 bei uns im Landkreis Eichstätt die Agenda 2030 initiiert haben, ist uns schnell klargeworden, dass wir über unsere Landkreis-Grenzen hinausdenken müssen", so Anetsberger. "Es ist gut zu wissen, dass meine Kollegen ebenfalls von der Wichtigkeit eines überregionalen Vorgehens überzeugt sind."

Derzeit prüfen die vier Gebietskörperschaften, so wurde erklärt, "wie und in welchem Umfang mögliche Kooperationen untereinander denkbar sind". Dazu sei zunächst "die Abstimmung mit den politischen Gremien erforderlich". Anschließend seien unter dem Arbeitstitel "Initiative Gesunde Zukunft Region 10" weitere Gespräche geplant, "um das konkrete Vorgehen und potenzielle Modelle intensiver zu erörtern". Bis dahin sollen, heißt es weiter, auch offene Fragen, wie zum Beispiel der Verkauf der Neuburger Klinik, geklärt sein. "Wir alle sind mit denselben großen Herausforderungen im Gesundheitswesen konfrontiert: Zunehmender Fachkräfte-Mangel, medizinische Qualitäts-Vorgaben, zunehmende Ambulantisierung, geändertes Patienten-Verhalten und politische Struktur-Vorgaben stellen uns vor große Aufgaben", so der Neuburger Landrat Peter von der Grün.

"Alle sind sich einig, dass sich diese am erfolgreichsten zusammen lösen lassen", sagt von der Grün. Grundsätzlich müsse auf Dauer vor allem eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Gesundheits- und Notfall-Versorgung in der Region sichergestellt sein. Momentan stünden die Kliniken der Landkreise und der Stadt Ingolstadt vielfach in einem Wettbewerb um Patienten und Fachkräfte. Ziel sei es, genau das zum Wohle der Menschen in der Region zu ändern. "Die Gespräche haben eine Win-Win-Konstellation zum Ziel", unterstreicht der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf. "Es geht um ein effektives Gesundheits-Netzwerk, das alle Menschen in der Region auch zukünftig bestmöglich versorgt." Aus seiner Sicht sei daher klar: "Die Zukunft der Gesundheits-Versorgung in der Region 10 gelingt vor allem gemeinsam."

 

Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner betont, dass die Überlegungen nicht an den Grenzen der Region 10 enden: "Wir haben bereits im Jahr 2020 ein medizinisches Zukunfts-Konzept für unsere beiden Kliniken in Pfaffenhofen und Mainburg mit unseren Partnern aus dem Landkreis Kelheim auf den Weg gebracht. Nun gilt es, weitere Schritte zu einer regionalen Zusammenarbeit auf den Weg zu bringen." Die Eckpfeiler dazu sollen seinen Worten zufolge in Pfaffenhofen im Aufsichtsrat der Ilmtalklinik-GmbH und in den Kreisgremien diskutiert werden. "Mit einem dann abgestimmten Vorschlag wird sich selbstverständlich auch der Landkreis Pfaffenhofen einem gemeinsamen Weg nicht verschließen", versichert Gürtner.


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