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Polizei warnt erneut vor Betrügern, die am Telefon perfide Lügen-Geschichten auftischen, um ihre Opfer um Geld oder Wertsachen zu bringen. 

(ty) Es hört einfach nicht auf! Auch in den vergangenen Tagen sind wieder zahlreiche Leute im Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, von Betrügern angerufen worden. "Mit teils haarsträubenden Geschichten versuchten sie ihre Opfer um ihr Erspartes zu bringen", fasste eine Polizei-Sprecherin heute zusammen. "Allein in dieser Woche wurden in über 100 Fällen die Betrugs-Versuche durch die Angerufenen erkannt, abgebrochen und der Polizei gemeldet." Fünf Personen aus der Region fielen den Angaben zufolge allerdings auch auf die perfiden Maschen herein und wurden insgesamt um einen mittleren fünfstelligen Euro-Betrag gebracht. In Ingolstadt übergab ein 53-Jähriger mehr als 10 000 Euro an einen Täter. Die Polizei warnt erneut vor Betrugs-Maschen am Telefon, etwa durch Schock-Anrufe oder den Enkel-Trick.

 

Zum jüngsten Fall: Am gestrigen Donnerstag übergab laut heutiger Mitteilung der Polizei ein 53-Jähriger aus dem südlichen Landkreis Eichstätt einen fünfstelligen Euro-Betrag in bar an einen Betrüger. Zuvor war er den Angaben zufolge von einem Mann angerufen worden, der sich als Sohn des 53-Jährigen ausgab und eine Lügen-Geschichte auftischte: Der vermeintliche Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und könne jetzt nur durch die Zahlung einer Kaution einer Haftstrafe entgehen. Bei der Geld-Übergabe, die vor dem Amtsgericht in Ingolstadt über die Bühne ging, habe der Abholer einen Ausweis mit einem Polizei-Stern gezeigt. Er habe schließlich das Geld an sich genommen und sich damit in unbekannte Richtung davongemacht.

Der bisher nicht identifizierte Geld-Abholer wird nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen der Ermittler wie folgt beschrieben: männlich, ungefähr 180 Zentimeter groß, zirka 35 Jahre alt und schlank; kurze dunkle Haare; trug eine schwarze Jacke mit Brusttaschen und eine schwarze Hose. Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt bitten in diesem Zusammenhang um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung. Wem der besagte Geld-Abholer gegen 17.50 Uhr in der Neubaustraße beziehungsweise Gymnasiumstraße in Ingolstadt aufgefallen sei, der möge sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 -0 mit der Kripo in Verbindung setzen.

Die Polizei warnt immer wieder vor solchen Betrugs-Maschen und gibt konkrete Präventions-Hinweise. Trotzdem fallen immer wieder Männer und Frauen auf die perfiden Lügen-Geschichten und die dreiste Vorgehensweise der Kriminellen herein. "Wie Auswertungen zeigen, haben es die Täter zumeist auf Personen ab einem Alter von 50 Jahren abgesehen", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mit. Betont wird: Dabei spiele es auch keine Rolle, ob die potenziellen Opfer in einer Großstadt wie etwa Ingolstadt wohnen, oder in ländlicheren Regionen – wie zum Beispiel in der Gemeinde Brunnen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

 

Tipps der Polizei:

  • Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen!
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notruf-Nummer 110 an!
  • Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten beziehungsweise Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
  • Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein!
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
  • Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notruf-Nummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruf-Taste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
  • Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!
  • Prüfen Sie, ob ein Eintrag Ihrer Telefonnummer in öffentlichen Verzeichnissen wirklich notwendig ist!

Dienstausweis der bayerischen Polizei

Die bayerische Polizei wurde bekanntlich im vergangenen Jahr mit neuen, hochmodernen und auch besonders fälschungs-sicheren Dienstausweisen ausgestattet. "Durch das unverwechselbare Design und einfach zu erkennende Sicherheits-Merkmale können sich alle Bürgerinnen und Bürger schnell selbst von dessen Echtheit überzeugen", heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Nähere Informationen zu diesen Sicherheits-Merkmalen sowie Beispiel-Fotos der Ausweise gibt es unter diesem Link.


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