Jugend-Angebote trotz Corona, Solarpark bei Ilmendorf geplant, Aktuelles zu Nord-West-Umgehung und Tonnage-Begrenzung, Stadtkapelle will konzertieren.
Jugend-Angebote trotz Corona
(ty) Das Jugend-Zentrum (Juz) in Geisenfeld ist nach wie vor beliebt und gefragt – so die klare Botschaft. Wie bei vielen öffentlichen Einrichtungen, war die Corona-Pandemie aber auch für die Juz-Verantwortlichen um Leiterin Anja Jänicke eine echte Herausforderung. Trotz aller Beschränkungen und Auflagen wurden in den vergangenen zwei Jahren einige Angebote unterbreitet sowie Aktionen durchgeführt. Die Sozialpädagogin gab in der jüngsten Stadtrat-Sitzung einen Tätigkeits-Bericht ab.
Bürgermeister Paul Weber dankte ihr und ihrem Team für die engagierte Arbeit. Er lobte das Engagement, die Flexibilität des Angebots und die Vielfalt des Programms, das trotz der Pandemie stattgefunden hat. In den corona-bedingten Schließzeiten hatte es Online-Aktivitäten gegeben. Ferner gab es bei Krisen-Situationen einige Einzel-Beratungen sowie Unterstützungs-Leistungen für Jugendliche.
Ein Präsenz-Angebot war im vergangenen Sommer die naturnahe Gestaltung des Jugend-Zentrum-Gartens, an der auch der Obst- und Gartenbau-Verein tatkräftig beteiligt war. Außerdem wurden einige Räume im Jugend-Zentrum neu gestaltet, eine Advents-Kalender-Aktion durchgeführt und ein Image-Video produziert. Für heuer sind den Angaben zufolge unter anderem die Anlage einer so genannten Kräuterschnecke im Garten sowie kleinere Theater-Aktionen und eine Ferien-Aktion mit Naturbezug geplant.
Außerdem werfen die Vorbereitungen für das zehnjährige Bestehen dieser städtischen Einrichtung bereits ihre Schatten voraus. Wie aus dem Bericht von Anja Jänicke außerdem hervorging, wird das Geisenfelder Jugend-Zentrum täglich von 15 bis 30 jungen Leuten besucht – ungefähr 80 Prozent davon sind männlich. Das Durchschnittsalter der Besucherinnen und Besucher liegt nach den Erkenntnissen von Jänicke bei rund 13 Jahren.
Solarpark bei Ilmendorf geplant
(ty) Der Stadtrat von Geisenfeld hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit einer weiteren Freiflächen-Photovoltaik-Anlage befasst, die im Bereich der Gemarkung Ilmendorf entstehen soll. "Initiatoren sind drei Investoren aus Geisenfeld, die auf insgesamt sieben Hektar Fläche Strom erzeugen wollen", fasst die Stadtverwaltung zusammen. Auch die Kommune selbst könne aber im Rahmen einer Bürger-Photovoltaik-Anlage aktiv werden. Sie verfüge in dem Planungs-Bereich nämlich über ein Areal von drei weiteren Hektar. "Darauf könnte zum Beispiel im Rahmen einer Bürger-Genossenschaft ebenfalls Sonnenstrom produziert werden", heißt es aus dem Rathaus.
Der Stadtrat billigte die Planungs-Absicht und ergänzte diesbezüglich auch die Richtlinien, die die Stadt Geisenfeld im vergangenen Jahr erlassen hatte. Demnach war die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für derartige Anlagen auf maximal zehn Hektar pro Gemarkung beschränkt. Davon ausgenommen sind nun aber so genannte Konversions-Flächen – also Areale, die früher eine andere Nutzung hatten – sowie Flächen entlang der Autobahn und der Bahnlinien. Aufgrund der aktuellen Entscheidung des Stadtrats kann das Vorhaben im Bereich Ilmendorf weiterverfolgt werden.
Nord-West-Umgehung und Tonnage-Begrenzung
(ty) Über den Stand der Dinge in Sachen Nord-West-Umgehung und zur möglichen Begrenzung des Durchgangs-Verkehrs haben der Geisenfelder Bürgermeister Paul Weber und Geschäfts-Leiterin Irene Wimmer bei der jüngsten Stadtrat-Sitzung berichtet. Wimmer lieferte dabei den Sachstand zur Umgehungsstraße. Auf und im Umfeld der Trasse hatte man laut Stadtverwaltung bei einer Untersuchung zahlreiche Lebensbereiche von geschützten Vogelarten gefunden, für die nunmehr Ausgleichsflächen gesucht werden müssen.
Letztere seien mittlerweile der Unteren Naturschutz-Behörde am Pfaffenhofener Landratsamt angeboten. Im jüngsten Abstimmungs-Gespräch seien vor wenigen Wochen etliche Kompromisse erarbeitet worden. Man sei daher zuversichtlich, den so genannten wald- und artenschutz-rechtlichen Ausgleich weiter voranzubringen. Neben den anderen Einwendungen der "Träger öffentlicher Belange" gilt die Erfüllung von Naturschutz-Forderungen als wichtige Voraussetzung für den Planfeststellungs-Beschluss, der am Ende des Planfeststellungs-Verfahrens steht.
Was die anvisierte Tonnage-Begrenzung betrifft, gab es nach den Worten von Weber zahlreiche Gespräche auf verschiedenen politischen und behördlichen Ebenen. Als Ziel gilt es, den Schwerlast-Verkehr über zwölf Tonnen wegen der Überschreitung der immissions-schutz-rechtlichen Grenzwerte von der städtischen Durchfahrt der B300 zu verbannen. Das Landratsamt habe zum Jahresbeginn den Auftrag bekommen, einen Bescheid zu fertigen, der dann der Regierung von Oberbayern als Aufsichts-Behörde zur Zustimmung vorgelegt werden muss. Dieser sei in Arbeit und man rechne damit in absehbarer Zeit.
Rathaus-Chef Weber verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Zusagen der ehemaligen Verkehrs-Ministerin Kerstin Schreyer und von Staatssekretär Gerhard Eck weiterhin Gültigkeit haben, sodass Geisenfeld von der bayerischen Regierung bei ihrem Antrag unterstützt wird. Auch der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner hatte seine Unterstützung zugesagt. "Alle bisher mit der Materie befassten Entscheidungsträger haben großes Verständnis für die Verkehrs-Probleme unserer Stadt", so Weber.
Jahres-Konzert in der Anton-Wolf-Halle
(ty) Die Stadtkapelle von Geisenfeld will heuer am 23. April wieder ein großes Jahres-Konzert veranstalten. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte das Blasorchester in den beiden vergangenen Jahre diese traditionelle Veranstaltung nicht abhalten können. Der Stadtrat genehmigte jedenfalls den entsprechenden Antrag in seiner jüngsten Sitzung und stimmte dabei der Nutzung der "Anton-Wolf-Halle" zu den üblichen Bedingungen einhellig zu. Die Location für eine Neuauflage des Kultur-Events ist damit schon mal gesichert.
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