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Die zur Notunterkunft umgebaute Zweifach-Halle der Pfaffenhofener Realschule soll "nur als letztes Mittel zum Einsatz kommen", so das Landratsamt.

(ty) Im Kreis Pfaffenhofen sind mittlerweile 1360 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Das wurde heute aus dem Landratsamt gemeldet. Über die Registrierung bei der Behörde selbst werden den Angaben zufolge aktuell 959 ukrainische Flüchtlinge gezählt. Davon seien 101 Personen in Hotels untergebracht, 50 weitere in dezentralen Asyl-Unterkünften und 808 in privaten Unterkünften. Im "Anker-Zentrum" in der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne bei Manching-Oberstimm seien aktuell 274 Personen auf Pfaffenhofener Flur untergebracht. Weitere 127 ukrainische Landsleute seien dort über einen regulären Asyl-Antrag im Moment im Zuständigkeits-Bereich des Pfaffenhofener Landratsamts.

"Dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller Verantwortlichen und Beteiligten läuft mittlerweile alles sehr gut und relativ reibungsfrei ab", erklärte heute der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (FW): "Ein großer Dank geht hierbei auch an die Bürgerinnen und Bürger, die ihre Wohnungen beziehungsweise einzelne Wohnräume für die Menschen aus der Ukraine zur Verfügung stellen. Das zeugt von einer großartigen Hilfsbereitschaft in unserer Bevölkerung und das macht mich stolz", so Gürtner. Ohne deren Hilfe und Unterstützung könne man die Situation nicht bewältigen, unterstrich er in einer aktuellen Presse-Mitteilung.

In den Erstaufnahme-Zentren – Hotel Hallertau in Wolnzach und Hotel Alea in Pfaffenhofen – erfolgt die Aufnahme und Betreuung der Flüchtlinge laut aktueller Information in enger Zusammenarbeit von Landratsamt, BRK und ehrenamtlichen Helfern. "Bis zur Weitervermittlung an private Unterkünfte bleiben die Flüchtlinge in diesen Erstaufnahme-Zentren", erklärt die Landkreis-Behörde. Dabei handle es sich aber meistens nur um wenige Tage. "Bei der Unterbringung ist im Moment unsere Hauptaufgabe, die beiden Erstaufnahme-Einrichtungen schnell wieder freizubekommen, um weitere Flüchtlinge, die uns busweise aus München von der Regierung von Oberbayern zugeordnet werden, unterzubringen", so Landrat Gürtner.

Die – wie berichtet – zu einer möglichen weiteren Notunterkunft bereits entsprechend umgebaute Zweifach-Turnhalle an der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen solle bei der Unterbringung "nur als letztes Mittel zum Einsatz kommen", bekräftigte das Landratsamt heute noch einmal. "Bevor aber jemand ohne ein Dach über dem Kopf und ohne Essen bleiben muss, bringen wir ihn lieber in der Turnhalle unter", stellte Landrat Gürtner klar. "Bislang mussten wir die Turnhalle jedoch noch nicht in Anspruch nehmen."

Wie es mit den Flüchtlingsströmen weitergehe, könne man nicht abschätzen, so Gürtner weiter. Das hänge von der Entwicklung des Kriegs in der Ukraine ab. Das Landratsamt kümmert sich nach eigenem Bekunden neben der Registrierung und Unterbringung der Flüchtlinge auch um die Leistungs-Gewährung, das heiße: um eine entsprechende finanzielle Unterstützung. Zudem sei auch die Integration der Flüchtlinge ein wichtiges Thema. Dabei arbeite die Behörde eng mit dem Bayerischen Roten Kreuz sowie zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zusammen.


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