Alkoholisierter 59-Jähriger krachte mit seinem Lkw in einen anderen Laster und schob diesen gegen einen Sattelzug. Bis zu elf Kilometer Stau.
(ty) Ein heftiger Verkehrsunfall auf der A9 im Gemeinde-Bereich von Schweitenkirchen, in den drei Lastwagen verwickelt waren, hat am gestrigen Nachmittag einen Schwerverletzten gefordert. Zwei weitere Personen wurden leicht verletzt – darunter der alkoholisierte Crash-Verursacher, dessen Führerschein einkassiert wurde. Das Unglück geschah gegen 14.45 Uhr zirka fünf Kilometer nach der Anschlussstelle Allershausen in Fahrtrichtung Nürnberg. Die Autobahn war zeitweise komplett gesperrt, die Bergungs-Maßnahmen zogen sich über mehrere Stunden. Der Rückstau war bis zu elf Kilometer lang.
Vorausgegangen war, dem Unfall nach Angaben der Freisinger Verkehrspolizei-Inspektion, dass ein 40-jähriger Kraftfahrer aus Bosnien Herzegowina seinen 40-Tonner-Sattelzug wegen Stauungen auf der rechten Spur bis zum Stillstand hatte abbremsen müssen. Dahinter habe ein 37-jähriger Kraftfahrer aus dem Landkreis Freising seinen 16-Tonner-Lkw zum Stehen gebracht. Diese Situation habe allerdings ein 59-Jähriger aus München zu spät erkannt: Trotz einer Vollbremsung und eines Ausweich-Manövers habe er mit seinem 7,49-Tonner-Lkw einen Auffahr-Unfall nicht mehr verhindern können: Der 16-Tonner sei dadurch gegen den Sattelzug geschoben worden.
Durch den Aufprall habe der Beifahrer des Unfall-Verursachers, ein 27-jähriger Kirchheimer, schwere Verletzungen erlitten. Er musste nach der Erstversorgung vor Ort von einem alarmierten Rettungs-Helikopter in eine nahe gelegene Klinik geflogen werden. "Für die Landung des Hubschraubers war die Sperrung der kompletten Fahrbahn für zirka 25 Minuten erforderlich", berichtete heute ein Polizei-Sprecher. Der 59-jährige Crash-Verursacher sowie der 37-jährige Lkw-Lenker seien mit leichten Verletzungen davongekommen.
Im Zuge der polizeilichen Unfall-Aufnahme sei bei dem Münchner Alkohol-Geruch festgestellt worden. Ein Test habe anschließend auch einen Wert in Höhe von knapp 0,6 Promille ergeben. Der 59-Jährige habe deshalb eine Blutentnahme über sich ergehen lassen müssen. Außerdem sei sein Führerschein sichergestellt worden. Den Mann erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs; in diesem Zusammenhang droht ihm auch der Entzug seiner Fahrerlaubnis.
Die Bergungs-Arbeiten waren laut Polizei erst gegen 19.40 Uhr abgeschlossen. "Die überwiegende Zeit war nur eine Fahrspur frei, was einen Rückstau bis auf elf Kilometer verursachte", meldet die Verkehrspolizei. Neben Rettungsdienst, Rettungs-Hubschrauber und Polizei waren die Feuerwehren aus Allershausen und Leonhardsbuch im Einsatz. Der Sachschaden wurde von der Polizei heute auf insgesamt 75 000 Euro geschätzt.