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Stausee-Pegel bei Bertoldsheim jetzt 1,50 Meter unter üblichem Wert. Das bleibt wohl bis Ende Mai so. Hintergrund ist der Neubau der Donau-Brücke.

(ty) Heute in den frühen Morgenstunden hat der Wasserspiegel des Stausees an der Staustufe Bertoldsheim das geplante Absenk-Ziel erreicht. "Der Wasserspiegel befindet sich jetzt rund 1,50 Meter unter dem Normalstand und wird diesen Pegel bis voraussichtlich Ende Mai beibehalten, bevor er wieder auf das Normalmaß angehoben wird", wurde aus dem Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen mitgeteilt. Diese geplante Maßnahme sei für den Ersatz-Neubau der Donau-Brücke in diesem Bereich "zwingend notwendig", wurde noch einmal unterstrichen.

Der Kreis Neuburg-Schrobenhausen, der die Donau-Brücke errichtet und für das Projekt verantwortlich ist, hat nach Angaben der Behörde bei der Absenkung "alle Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst zu vermeiden". Insbesondere sei genau darauf geachtet worden, dass die Wasser-Lebewesen in tiefere Bereiche abwandern oder in den Altwasser-Armen verbleiben könnten. Aus diesem Grund habe man eine sehr langsame Absenkung des Wasserspiegels vorgenommen. Diese sei am Sonntagabend gestartet und am heutigen Morgen beendet worden.

"Fachlich begleitet wurde das Vorhaben von Fisch-Sachverständigen, die den Stausee am Dienstagmorgen zum einen abgegangen sind und zum anderen mit einer Drohne überflogen haben, um per Kamera und Wärmebild-Kamera zu überprüfen, ob in den Wasserbecken noch Fische verblieben sind", wurde aus dem Landratsamt erklärt.

Im Anschluss seien Landkreis-Mitarbeiter gemeinsam mit Mitgliedern des Fischerei-Vereins aus Neuburg an der Donau den Stausee, dort wo es möglich gewesen sei, mit einem Boot abgefahren. Dabei seien noch einzelne Fische geborgen und in tiefere Gewässer gebracht worden.

"Eine weitere Maßnahme zum Schutz der Wassertiere war die Befestigung der Altwässer", heißt es weiter. Mitarbeiter des Landkreises haben – so wurde dazu erläutert – eigens Barrieren errichtet – mit dem Ziel, die Altwasser-Arme vor dem Trockenfallen zu schützen. Die genannten Maßnahmen seien zuvor vom Vorhabens-Träger, also dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, gemeinsam mit den betroffenen Fischerei-Verbänden und Naturschutz-Behörden ausgearbeitet worden.

"Wer derzeit am Stausee spazieren geht, kann im Stausee Landflächen erkennen", erklärt eine Behörden-Sprecherin und betont: "Der Landkreis warnt ausdrücklich vor dem Betreten dieser Stellen, denn der Grund trägt nicht und man kann im sumpfigen Untergrund stecken bleiben."

Betont wird einmal mehr: "Die Absenkung des Wasserspiegels ist allein durch die Baumaßnahme des Landkreises erforderlich und ausdrücklich nicht durch den Kraftwerksbetrieb Uniper veranlasst." Der Ersatz-Neubau sei eines der wichtigsten Infrastruktur-Projekte des Landkreises. Damit werde die wichtige Nord-Süd-Verbindung für die nächsten Jahrzehnte zu einem leistungsfähigen Donau-Übergang ausgebaut sowie die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch eine getrennte Wegeführung wesentlich verbessert.


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