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Ökodemokraten sammeln am Samstag in Pfaffenhofen Unterschriften und weisen auf Probleme durch weggeworfene Zigaretten-Stummel hin.

(ty) "Unsere Stadt ist kein Aschenbecher." Unter diesem Motto will der hiesige ÖDP-Kreisverband nach eigenem Bekunden am kommenden Samstagvormittag, 23. April, auf dem Hauptplatz in Pfaffenhofen mit einem Info-Stand für das Thema "Zigaretten-Kippen" sensibilisieren. "Manchmal fehlen auch schlicht Entsorgungs-Möglichkeiten", erklären die Ökodemokraten. Deshalb fordert der ÖDP-Kreisverband laut heutiger Mitteilung mit einer Unterschriften-Aktion die Kommunen im Landkreis dazu auf, umweltfreundliches Verhalten einfacher zu machen und an den "Kippen-Hotspots" mehr Aschenbecher aufzustellen. 

Am Info-Stand werden am Samstag laut ÖDP kostenlos Taschen-Aschenbecher verteilt. Außerdem sei "Kippi", eine lebendige, lebensgroße Zigaretten-Kippe, dort anzutreffen. Wer sich am Stand ein Tütchen und eine Pinzette hole und Kippen einsammle, bekomme einen Gutschein für eine Kugel Eis beim Italiener.

"Zigaretten-Kippen landen massenhaft in der Umwelt", so der ÖDP-Kreisverband. "Sie landen in der Toilette oder werden achtlos auf die Straße geworfen." Nach Veranstaltungen seien Wiesen mit ihnen geradezu übersät. "Kleinkinder graben sie regelmäßig aus Sandkisten aus. 40 Prozent der Zigaretten-Stummel landen in der Stadt auf dem Boden. Bei einer Befragung gaben 82 Prozent der befragten Deutschen an, sich von achtlos weggeworfenen Zigaretten-Stummeln gestört zu fühlen." Eine einzelne weggeworfene Zigarette möge unbedeutend erscheinen, so die ÖDP, "aber in der Summe werden sie zu einem Problem". 

Der ÖDP-Kreisverband führt dazu weiter aus: "Die Filter bestehen aus Kunststoff, der zu Mikroplastik zerfällt. Filter und Tabakreste enthalten Nikotin, Arsen, Cadmium, Blei, Benzol, Chrom, Blausäure, Dioxin und andere Gifte. Gelöst im Wasser, zum Beispiel durch Regen, schädigen Kippen und ihre Zerfalls-Produkte Pflanzen und Tiere in Böden und Gewässern, auch das Grundwasser." Nikotin sei die zweithäufigste Ursache für Vergiftungen bei kleinen Kindern. "Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 9000 Kinder behandelt, die Zigaretten-Kippen verschluckt oder auf ihnen herumgekaut haben", heißt es in einer Presse-Mitteilung der Ökodemokraten.

Und weiter erklären sie: Zigaretten-Kippen sei eine der häufigsten Ursachen von Waldbränden. Zigaretten-Stummel aus der Umwelt zu entfernen, das sei teuer – und die Kosten bezahle die Allgemeinheit. Kippen überall am Boden signalisieren nach Dafürhalten der ÖDP: "Rauchen ist ok, rauchen ist normal." Und: "Vermutlich animiert die Gegenwart von Zigaretten-Stummeln auf dem Boden auch weitere Raucher dazu, ihre ausgerauchte Zigarette einfach fallen zu lassen oder wegzuschnippen."

Es gehe bei der Aktion des ÖDP-Kreisverbands "überhaupt nicht um Raucher-Bashing", wird betont, "denn auch Raucher lieben die Natur und die meisten schaden der Umwelt nicht absichtlich." Hinter dem Wegschnippen der Kippen steckt aus Sicht der ÖDP meist nur Gedankenlosigkeit oder fehlendes Bewusstsein für die dadurch verursachte Umwelt-Verschmutzung.

"Viele Raucher wissen auch nicht, dass es eine Ordnungswidrigkeit ist, eine Zigaretten-Kippe in der Umwelt zu entsorgen. Das Delikt hat sogar einen Namen: unzulässige Abfallentsorgung. Die dagegen verhängten Bußgelder variieren stark – je nachdem, wo die Kippe landet."  Und manchmal fehlten eben auch schlicht die Entsorgungs-Möglichkeiten. Deshalb startet die ÖDP die eingangs genannte Unterschriften-Aktion für mehr Aschenbecher an "Kippen-Hotspots".  


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