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Bei der "Digiscouts"-Abschluss-Veranstaltung im Kreis Pfaffenhofen stellten die jungen Leute ihre Projekte vor.

(ty) Auszubildende von insgesamt fünf Betrieben aus dem Landkreis Pfaffenhofen haben die Ergebnisse ihrer Digitalisierungs-Projekte vorgestellt und zugleich Einblicke in das sechsmonatige Projekt gegeben. Ergänzt wurde die "Digiscouts"-Abschluss-Veranstaltung, die vom Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Kreis Pfaffenhofen (KUS) organisiert worden war, durch einen Impuls-Vortrag, der unter dem Motto stand: "Digitalisierung – Fluch oder Segen in der Ausbildung."

"Um Zukunfts-Sicherheit, Wettbewerbs-Fähigkeit und Fachkräfte zu sichern, ist und bleibt es unerlässlich, sich mit der Digitalisierung im eigenen Unternehmen zu beschäftigen", so KUS-Leiter Johannes Hofner bei der Begrüßung im Dorfheim von Pörnbach-Puch. Auch die stellvertretende Landrätin Kerstin Schnapp (Grüne) und IHK-Ausbildungs-Beraterin Daniela Deichstetter dankten den teilnehmenden Unternehmen für das Engagement. Bevor die Azubis ihre Projekte vorstellten, hatte Universitäts-Professor Theo Grassl das Wort.

Die Landratsamt-Azubis Julia Schneider (von links), Marie Göttler, Sophia Haltmeier, Patricia Heinzlmeier und Emilia Wieland mit KUS-Chef Johannes Hofer, Landrats-Stellvertreterin Kerstin Schnapp und IHK-Bildungs-Beraterin Daniela Deichstetter.

In seinem Vortrag erläuterte der Fachmann, dass Digitalisierung mehr bedeute, als nur mit einem Smartphone umgehen zu können. "Der größte Fehler ist es, Digitalisierung von Beginn an zu verteufeln", warnte Grassl. Kritisch hinterfragen sei erlaubt, sich nicht damit zu beschäftigen jedoch gefährlich – schließlich würden die Zeiten immer digitaler. "Alte Leitfäden müssen hinterfragt werden, um eine digitale Unternehmens-Kultur entwickeln und fördern zu können", so der Uni-Professor.

Da Azubis oftmals über große Kompetenzen im Bereich Digitalisierung verfügten, sollten sie laut Grassl bei digitalen Prozessen und Neuerungen unbedingt mit eingebunden werden. Wichtig hierbei seien ein souveräner Umgang mit dem eigenen Nicht-Wissen der Ausbilder, die Übertragung von Verantwortung auf die Nachwuchs-Kräfte sowie Fehler-Toleranz. "Ausbilder sollten nicht mehr als klassische Ausbilder agieren, sondern Coach und Mentor sein", lautete das Fazit des Experten.

Die Hipp-Azubis Sophia Sigl (von links), Alessa Kluge, Jonas Pöll und Katharina Eis mit KUS-Leiter Johannes Hofner, Landrats-Stellvertreterin Kerstin Schnapp und IHK-Bildungs-Beraterin Daniela Deichstetter.

In den vergangenen sechs Monaten nahmen laut KUS fünf Betriebe aus dem Kreis Pfaffenhofen an dem Projekt "Digiscouts" teil, das bereits zum zweiten Mal vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, vom RKW-Kompetenz-Zentrum initiiert und vor Ort vom KUS in Zusammenarbeit mit der IHK für München und Oberbayern betreut worden war. "Dabei durchleuchteten die Auszubildenden die Betriebe nach digitalem Verbesserungs-Potenzial und setzten erste Maßnahmen in kompletter Eigen-Verantwortung um", fasst das KUS zusammen. Unterstützt wurden sie dabei von den RKW-Betreuern Bruno Pusch und Josef Wissinger.

Drei von fünf Projekten seien bereits umgesetzt worden – wie eine digitale Abfahrts-Kontrolle für Lastwagen der "Alfred Amenda & Sohn Transport GmbH". Der Baby-Nahrungs-Hersteller Hipp profitiere nun von einer digitalen Vorbereitung für Zwischen- und Abschluss-Prüfungen, während das Landratsamt von Pfaffenhofen den Ausbildungsplan und das Berichtsheft zukünftig über einen digitalen Ausbildungs-Manager abwickle. Bereits begonnen, jedoch aufgrund verschiedener äußerer Widrigkeiten pausiert, seien die Projekte der Elektro-Hagl-KG und der Ilmtalklinik-GmbH. "Die Umsetzung einer digitalen Zeiterfassung für den Elektro-Betrieb und eine Online-Termin-Buchungs-Plattform für die Geburten-Station der Ilmtalklinik sollen aber in naher Zukunft finalisiert werden", heißt es aus dem KUS.

Die Elektro-Hagl-Azubis Philipp Wachler (von links) und Katja Syma mit KUS-Leiter Johannes Hofner, Landrats-Stellvertreterin Kerstin Schnapp und IHK-Bildungs-Beraterin Daniela Deichstetter.

 


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