Der bereits amtsbekannte Mann handelte sich gestern im Kreis Freising umfangreichen strafrechtlichen Ärger ein.
(ty) Ein amtsbekannter 50-Jähriger hat gestern im Gemeinde-Bereich von Kirchdorf an der Amper (Landkreis Freising) die Polizei ziemlich auf Trab gehalten und sich mehrere Strafanzeigen eingehandelt. Ihm wird vorgeworfen, betrunken am Steuer eines Pkw gesessen zu haben. Einen Führerschein hat er längst nicht mehr. Auf die polizeilichen Maßnahmen hatte er offenbar keine große Lust, wehrte sich und ging angeblich sogar zum Angriff auf die Beamten über. Gegen ihn wird jetzt wegen Trunkenheit im Verkehr, wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt. Aber der Reihe nach.
Bei der Polizeiinspektion in Freising war – so wurde heute erklärt – gegen 11.20 Uhr gemeldet worden, dass auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Kirchdorf an der Amper soeben ein augenscheinlich betrunkener Mann in sein Auto gestiegen und dann mit dem Wagen in Richtung Freising weggefahren ist. Streifenbeamte machten den besagten Peugeot ungefähr zehn Minuten später in Burghausen, einem Ortsteil von Kirchdorf/Amper, ausfindig. Sie stoppten den Pkw und starteten eine Verkehrs-Kontrolle. Dabei habe sich für die Polizisten gezeigt, dass der Peugeot-Lenker "sichtlich angetrunken" war.
"Bei der weiteren Kontrolle verweigerte der Mann jegliche Mitwirkung", heißt es im Bericht der Gesetzeshüter: Er habe seine Personalien nicht preisgegeben und einen Alko-Test abgelehnt. Seine Identität sei dann allerdings schnell ermittelt gewesen: Den Angaben zufolge handelt es sich um einen 50-Jährigen aus dem Landkreis Freising, der für die Polizei kein Unbekannter ist. Bereits vor mehreren Jahren sei dem Mann nach einer Trunkenheitsfahrt die Fahrerlaubnis entzogen worden. Gestern sei wegen der sichtlichen Alkoholisierung eine Blutentnahme angeordnet worden; diese sollte im Klinikum von Freising durchgeführt werden.
Auch hierzu habe sich der 50-Jährige nicht bereit erklärt, heißt es weiter. Ganz im Gegenteil: "Der Mann ging in den Angriff über und versuchte, die Beamten zu schlagen." Diese "konnten den Schlägen allerdings ausweichen und fesselten den 50-Jährigen, um weitere Übergriffe zu verhindern". Der Mann habe versucht, sich loszureißen – allerdings ohne Erfolg. Nach seiner Fesselung habe er die weiteren Maßnahmen, insbesondere die Blutentnahme, widerstandslos über sich ergehen lassen. Schließlich sei er aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen worden. Verletzt worden sei niemand.