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Das bayerische Umwelt-Ministerium hat die Austragungsorte für die Jahre 2028 bis 2032 bekannt gegeben.

(ty) Schrobenhausen hat den Zuschlag für die Ausrichtung der bayerischen Landesgartenschau im Jahre 2031 erhalten. Vom Umwelt-Ministerium des Freistaats wurden gestern die ausgewählten Austragungsorte für die Jahre 2028 bis 2032 bekanntgegeben: Penzberg (2028), Günzburg (2029), Nürnberg (2030), Schrobenhausen (2031) und Langenzenn (2032). "Die Hoffnungen waren bei allen Beteiligten groß. Jetzt die Zusage zu erhalten, ist einfach nur fantastisch", erklärte der Schrobenhausener Bürgermeister Harald Reisner in einer ersten Reaktion. "Wir freuen uns auf diese aufregende Zeit und heißen spätestens in neun Jahren alle Gäste herzlich willkommen in Schrobenhausen." Bereits festgestanden hatten die Orte für die nächsten Landesgartenschauen; sie finden in Freyung (2023), Kirchheim bei München (2024), Furth im Wald (2025), Schweinfurt (2026) und Bad Windsheim (2027) statt. 

Schrobenhausen hatte sich für den Zeitraum 2030 bis 2032 beworben. Reisner sieht den Zuschlag als Anerkennung, "aber natürlich auch als Herausforderung". Er ist jedoch überzeugt: "Eine Landesgartenschau in Schrobenhausen wird sich nicht nur positiv auf die Stadt selbst, sondern auch auf die Umgebung auswirken. Ob Wirtschaft, Tourismus oder Kultur – alle Bereiche werden davon profitieren." Wichtige Ziele für 2031, aber auch für die Zeit danach, stünden bereits fest: Grün- und Naturflächen sollen in Altstadtnähe geschaffen sowie die Verweildauer an den Ufern von Paar und Weilach durch Wasser-Zugänge gesteigert werden. Auch der Hochwasser-Schutz werde eine zentrale Rolle spielen. "Jetzt können wir loslegen. Das wird eine tolle Sache, denn das Potenzial ist vorhanden", so Reisner. 

"Landesgartenschauen geben Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels im urbanen Raum", erklärte der bayerische Umwelt-Minister Thorsten Glauber. "Sie bringen grüne Oasen in die Städte, fördern Naherholung und ermöglichen Natur-Erlebnisse vor Ort." Stadtklimaschutz ist nach Worten des Ministers eine zentrale Aufgabe der Gegenwart; das zeige dieser Hitze-Sommer sehr deutlich. "Mehr Grünflächen und blaue Infrastruktur verbessern das Stadtklima und tragen zur Anpassung an den Klimawandel bei", so Glauber. "Zugleich erhöhen Landesgartenschauen beispielsweise durch neue Fuß- und Radwege die Lebensqualität in den Städten, stärken die Regionalität, die örtliche Wirtschaft und den Tourismus."

Mehr als 500 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen wurden nach Angaben des bayerischen Umwelt-Ministeriums durch Landesgartenschauen im Freistaat seit dem Jahre 1980 geschaffen  – bekanntlich auch in Pfaffenhofen. "Diesen erfolgreichen Weg gehen wir mit den fünf neu vergebenen Gartenschauen weiter", unterstrich Glauber. "So fördern wir die vorbildliche Gestaltung naturnaher Grün- und Erholungs-Anlagen in Bayerns Kommunen." Langenzenn sei mit etwas mehr als 10 000 Einwohnern die kleinste Kommune in der Runde, Nürnberg mit rund 520 000 Einwohnern die größte.  Die Entscheidungen für die Austragungsorte der Landesgartenschauen 2028 bis 2032 haben das Umwelt-Ministerium und das Landwirtschafts-Ministerium getroffen.

Der Fachbeirat der "Bayerischen Landesgartenschau GmbH" (ByLGS) hat nach Angaben des Umwelt-Ministeriums das zweistufige Auswahlverfahren betreut und eine entsprechende Empfehlung abgegeben. "Die fünf Kommunen zeigen auf unterschiedliche Weise, welche Themen bedeutsam für die Stadtentwicklung der Zukunft sind", so Glauber. Bei einer urbanen Landesgartenschau wie in Nürnberg spielen laut Umwelt-Ministerium etwa neben dem Klimawandel auch die Energie- und Verkehrswende und das soziale Miteinander in der Stadt eine entscheidende Rolle. In Nürnberg werde 2030 außerdem das 50-jährige Jubiläum der Landesgartenschau in Bayern gefeiert. Die erste Landesgartenschau hatte im Jahr 1980 länderübergreifend in Ulm und Neu-Ulm stattgefunden.

Landesgartenschauen seien Gemeinschafts-Projekte, heißt es aus dem bayerischen Umwelt-Ministerium. "Bürger, regionale Verbände und Vertreter aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Umwelt werden bereits in einem frühen Stadium in die Planungen eingebunden." Das bayerische Umwelt-Ministerium fördere die Dauer-Anlagen, die im Zuge einer Landesgartenschau entstehen, mit bis zu 50 Prozent und maximal fünf Millionen Euro. Hinzukommen könnten Fördermittel aus weiteren Finanztöpfen, zum Beispiel aus der Städtebau-Förderung oder von der EU. Insgesamt kamen laut Angaben des Ministeriums bislang rund 25 Millionen Besucher zu den bayerischen Gartenschauen. Über 75 Millionen Euro des Freistaats und zusätzlich rund 27 Millionen Euro an EU-Mitteln seien in 42 Jahren Gartenschau-Förderung geflossen.  


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