Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Deutlich mehr Geld für 280 Beschäftigte im Kreis
(ty) Die rund 280 Menschen, die im Landkreis Pfaffenhofen in der Gebäude-Reinigung (Foto oben) arbeiten, bekommen künftig deutlich mehr Geld. Der Einstiegs-Verdienst in der Branche kletterte zum Oktober auf 13 Euro pro Stunde – das seien 12,6 Prozent mehr als bislang. Beschäftigte in der Glas- und Fassaden-Reinigung kämen jetzt auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro (plus 9,4 Prozent). Das teilte die Industrie-Gewerkschaft "Bauen, Agrar, Umwelt" (IG-Bau) heute mit. Sie empfiehlt den Betroffenen, die nächste Lohn-Abrechnung diesbezüglich unter die Lupe zu nehmen.
"Wer Schulen und Büros putzt oder für Hygiene im Krankenhaus und Altenheim sorgt, macht einen unverzichtbaren Job. Dafür gibt es nun eine wichtige Anerkennung", sagt Harald Wulf, der oberbayerische Bezirks-Vorsitzende der Gewerkschaft. "Mit dem kräftigen Einkommens-Plus haben die Beschäftigten auch in Zeiten hoher Inflation de facto mehr Geld in der Tasche – und verdienen deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, der im Oktober auf zwölf Euro pro Stunde gestiegen ist."
Wulf appelliert an alle Reinigungskräfte in der Region, ihre nächste Lohn-Abrechnung zu prüfen. "Denn die Löhne sind – bei ungelernten Kräften ebenso wie bei Fachleuten in der Glas- und Fassaden-Reinigung – für die Betriebe verpflichtend", betont die Gewerkschaft. Wulf stellt vor diesem Hintergrund klar: "Jede Reinigungs-Firma muss sich an die neuen Standards halten. Niemand darf weniger als 13 Euro pro Stunde verdienen." Wer trotzdem zu wenig bekomme, solle sich an die Gewerkschaft wenden, rät Wulf.
Nach dem Tarif-Vertrag, den Gewerkschaft und Arbeitgeber ausgehandelt haben, steigen die Einkommen laut IG-Bau im Januar 2024 erneut. Der unterste Stundenlohn liege dann bei 13,50 Euro. In der Glas- und Fassaden-Reinigung würden demnach künftig 16,70 Euro pro Stunde gezahlt. Außerdem profitiere der Nachwuchs: Die Azubi-Löhne erhöhen sich laut Gewerkschaft bis 2024 auf 900 Euro im ersten, 1035 Euro im zweiten und 1200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Ausbildungstag in Scheyern
(ty) Am kommenden Samstag, 8. Oktober, findet von 10 Uhr bis 14 Uhr zum zweiten Mal der "Ausbildungstag Scheyern" in der Turnhalle der hiesigen Mittelschule statt. Diese Veranstaltung sei Bestandteil der Ausbildungs-Initiative der Mittelschule von Scheyern, wird zum Hintergrund erklärt. Nach dem Motto "Ausbildungs-Initiative Scheyern – Finde den Beruf, der zu Dir passt", habe sich die Schule zum Ziel gesetzt, lokale Gewerbetreibende mit ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Schülerinnen und Schülern aus Scheyern und Umgebung zusammenzubringen.
"Alle teilnehmenden Unternehmen erhalten an diesem Tag die Gelegenheit, sich selbst und ihre Ausbildungs-Berufe zu präsentieren sowie mit interessierten Schülerinnen und Schülern aus Scheyern und Umgebung in Kontakt zu kommen", heißt es weiter. Beteiligte Institutionen für Konzeption und Organisation seien die Mittelschule Scheyern, der Gewerbeverein Scheyern, der ST Scheyern sowie die Steger-Holzbau-GmbH. Ansprechpartner für die Organisation sei Dieter Schwab vom Gewerbeverein. Interessierte Unternehmen, die sich präsentieren möchten, können sich bei Schwab per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 01 52 - 54 52 56 15 anmelden. Unter diesen Kontakt-Daten gibt es auch weitere Informationen.
Stadtrat und Bauausschuss tagen wieder
(ty) Am kommenden Donnerstag, 6. Oktober, tritt um 17.30 Uhr der Pfaffenhofener Stadtrat zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen an diesem Abend insgesamt neun Punkte. Unter anderem stellt sich der künftige Leiter der städtischen Musikschule, Reinhard Greiner, dem Gremium vor. Außerdem wird über die Biodiversitäts-Strategie der Stadt beziehungsweise über deren Umsetzung beraten. Ferner stehen der Neuerlass der Erschließungs-Beitrags-Satzung sowie Zuschuss-Anträge des BC Uttenhofen, des internationalen Kultur-Vereins von Pfaffenhofen und des Asyl-Arbeitskreises auf der Agenda.
Vor der Stadtrat-Sitzung tagt ab 16.45 Uhr der Bauausschuss, auf dessen Tagesordnung mehrere Bebauungspläne und Bauanfragen stehen. Die beiden Gremien tagen in der Aula der Grund- und Mittelschule am Kapellenweg 14. Die öffentlichen Teile der beiden Sitzungen werden ab 16.45 beziehungsweise ab 17.30 Uhr live im Internet auf www.pfaffenhofen.de/livestream übertragen. Die Aufzeichnung sind dann im Archiv auf www.pfaffenhofen.de/archivplayer zu sehen. Wer die Live-Übertragung verfolgt, findet die komplette Tagesordnung und die in der Sitzung gezeigten Präsentationen direkt mit eingeblendet. Beim Archivplayer kann mit einem Klick auf den jeweils gewünschten Tagesordnungspunkt gezielt die Diskussion zu diesem Thema angeschaut werden.
Sperrung in Pfaffenhofen
(ty) Am kommenden Donnerstag, 6. Oktober, ist die Spitalstraße in der City von Pfaffenhofen komplett für den Verkehr gesperrt. Das wurde heute aus der Stadtverwaltung angekündigt. An diesem Tag werden der Ankündigung zufolge sowohl Abriss- als auch Erdarbeiten am ehemaligen Gebäude des Altenheims "St. Franziskus" durchgeführt. Fahrzeuge können nach Angaben aus dem Rathaus über die Ingolstädter Straße sowie über die Türltorstraße ausweichen, die derzeit auch in Richtung Stadtmitte befahrbar ist. Zum Hintergrund dieser Baumaßnahmen finden Sie hier einen ausführlichen Bericht: Altes Krankenhaus wird abgerissen: 37 neue Senioren-Wohnungen in Pfaffenhofen
Info-Veranstaltung über PFAS-Belastungen
(ty) Untersuchungen auf dem Nato-Flugplatz-Gelände bei Neuburg an der Donau haben nach Angaben des Landratsamts von Neuburg-Schrobenhausen erhöhte Werte von per- und polyfluorierten Alkyl-Substanzen (PFAS) ergeben. Auch außerhalb des Standorts seien in Oberflächen-Gewässern erhöhte PFAS-Konzentrationen gemessen worden. Um die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Sachstand und über bereits getroffene Maßnahmen sowie über die zukünftige Planung zu informieren, lädt das Landratsamt zu einer öffentlichen Informations-Veranstaltung ein. Diese findet am Montag, 17. Oktober, von 18 bis 20 Uhr in der Mehrfach-Turnhalle in Karlshuld (Kindergartenstraße 2a) statt.
"Eine Anmeldung ist nicht erforderlich", erklärt die Kreis-Behörde. Landrat Peter von der Grün hat nach eigenem Bekunden zu der Info-Veranstaltungen auch Fachbehörden eingeladen, darunter Vertreter der Bundeswehr, des bayerischen Landesamts für Umwelt, des Gesundheitsamtes, des Umweltamts, des Verbraucherschutzes und des Wasserwirtschaftsamts. Damit die Fachleute gezielt auf Fragen eingehen können, werden Bürgerinnen und Bürger darum gebeten, ihre Fragen bereits im Vorfeld beim Landratsamt per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! einzureichen.
Weniger vollstationäre Behandlungen
(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik mitgeteilt hat, sind im vergangenen Jahr insgesamt 2,53 Millionen Patienten (Fallzahl) vollstationär in den 351 Krankenhäusern mit Sitz im Freistaat behandelt worden. Damit verringerte sich die Anzahl der behandelten Patienten im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent. Von 2019 auf 2020 lag der Unterschied noch bei 14,8 Prozent. Die Anzahl der Berechnungs- und Belegungstage belief sich im Jahr 2021 auf insgesamt 18,53 Millionen Tage (plus 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die so genannte Verweildauer eines Patienten betrug im vergangenen Jahr durchschnittlich 7,3 Tage und lag damit leicht über dem Vorjahreswert (7,2).
In den bayerischen Krankenhäusern waren 2021 im Jahres-Durchschnitt insgesamt 75 423 Betten aufgestellt (minus 0,8 Prozent gegenüber Vorjahr), darunter 3843 Intensiv-Betten (minus 3,1 Prozent). Die durchschnittliche Betten-Auslastung betrug im vergangenen Jahr, bezogen auf alle bayerischen Krankenhäuser, 67,3 Prozent (2020: 66,4 Prozent; 2019: 77,3 Prozent). Bei den Intensiv-Betten lag der jahresdurchschnittliche Nutzungsgrad bei 72,6 Prozent (2020: 69,9 Prozent; 2019: 77,1 Prozent). Somit wiesen sowohl die Gesamtbetten-Auslastung als auch die Auslastung der Intensiv-Betten, bezogen auf den Vergleichs-Zeitraum seit 2010, weiterhin jeweils einen relativ niedrigen Jahresdurchschnittswert auf.
Mit 70,3 Prozent überwog im vergangenen Jahr der Anteil aufgestellter Betten in Krankenhäusern in öffentlicher Trägerschaft, während 19,1 Prozent in Krankenhäusern mit privater Trägerschaft und 10,5 Prozent in Häusern mit freigemeinnützigen Trägern vorhanden waren. Von den 351 Krankenhäusern mit Sitz in Bayern verfügten 89,5 Prozent oder 314 Häuser über weniger als 500 Betten. 7,7 Prozent der Einrichtungen, also 27, hatten zwischen 500 und 999 Betten. Zehn Krankenhäuser, das ist ein Anteil von 2,8 Prozent, waren als große Häuser mit 1000 oder mehr aufgestellten Betten einzuordnen.
Im Jahr 2021 waren im Jahres-Durchschnitt 155 171 Vollkräfte (mit einem direkten Beschäftigungs-Verhältnis, ohne Schüler und Azubis sowie ohne Belegärzte und von Belegärzten angestellte Ärzte) in den bayerischen Krankenhäusern tätig. Von den 155 171 Vollkräften gehörten 27 146 zum ärztlichen Dienst und 128 025 zum nicht-ärztlichen Dienst. Darunter befanden sich allein 58 253 Vollkräfte im Pflegedienst. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der in den bayerischen Krankenhäusern beschäftigten Vollkräfte im ärztlichen Dienst um 357 zu (plus 1,3 Prozent) und im nicht-ärzlichen Dienst um 1331 zu (plus 1,1 Prozent). Die Anzahl der Vollkräfte im Pflegedienst stieg um 1706 Vollzeit-Äquivalente beziehungsweise 3,0 Prozent.
"Spiel mit der Angst um die Weidetiere"
(ty) Anlässlich des Welttierschutztags am heutigen Dienstag hat der bayerische Bauernverband (BBV) auf die Bedrohung der Weidetier-Haltung durch den Wolf aufmerksam gemacht. "Die Weide-Saison 2022 ist so gut wie beendet – doch die Sorgen der Tierhalterinnen und Tierhalter im Freistaat bleiben", so BBV-Umwelt-Präsident Stefan Köhler: "Der Wolf verschwindet nicht mit dem Winter. Im nächsten Frühjahr wird das Spiel mit der Angst um die Weidetiere von vorn beginnen, wenn die Politik nicht handelt. Wir brauchen daher schnelle Entscheidungen und Maßnahmen zur Unterstützung der Weide- und Freiland-Haltung und der Berglandwirtschaft."
Dazu gehört aus Sicht von Köhler erstens umgehend eine Ausweisung aller nicht zumutbar zäunbaren Gebiete für ganz Bayern durch einen digitalen Verschnitt. "Seit 2019 warten wir auf diese Ausweisung der Weideschutz-Kommission – bis dato ohne Ergebnis." Der BBV-Funktionär weiter: "Wir brauchen zweitens eine schnelle Allgemein-Verfügung über die Entnahme von Problemtieren – Wolf, Bär und Goldschakal –, wenn direkte Übergriffe auf landwirtschaftliche Nutztiere stattfinden, auch durch dasselbe Tier, oder auch wenn sich Problemtiere menschlichen Behausungen in nicht zumutbar zäunbaren Gebieten Bayerns annähern."
Drittens müssen aus Sicht des BBV Berufsjägerinnen und -jäger durch den bayerischen Bauernverband, bayerischen Jagdverband und die bayerischen Staatsforsten rechtssicher für mögliche "Entnahmen" beauftragt werden können – "bei absoluter Wahrung der Anonymität und Straffreiheit der Schützen, versteht sich". Köhler moniert: "Derzeit sind wir nicht für den Entnahmefall gerüstet."
Er fordere zudem die Professionalisierung des Netzwerks "Große Beutegreifer" durch die Aufnahme von Veterinären, Förstern und Berufsjägern, um die Probennahme zu beschleunigen sowie Untersuchungen von Gewebeproben durch zusätzliche Referenz-Labore neben dem Senckenberg-Institut. "Zum Schutz der Weidetiere und zum Erhalt unserer Berglandwirtschaft in Bayern fordere ich die Politik auf, umgehend zu handeln. Sonst hat es sich im nächsten Sommer auf unseren Almen und Alpen ausgebimmelt."