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Der 39-jährige Förderschul-Lehrer wurde einstimmig nominiert. Seit 2014 ist er Dritter Bürgermeister der Gemeinde.

(ty) Der erste Bewerber steht jetzt offiziell fest: Benjamin Bertram-Pfister zieht für die SPD in den Bürgermeister-Wahlkampf von Reichertshausen. Er wurde am Montagabend von den anwesenden Partei-Mitgliedern einstimmig zum Kandidaten gekürt. Der 39-Jährige arbeitet als Förderschul-Lehrer in Ingolstadt und bekleidet seit 2014 den Posten des Dritten Bürgermeisters von Reichertshausen. Die Neuwahl des Rathaus-Chefs findet am 12. Februar nächsten Jahres statt. Hintergrund ist die Dienstunfähigkeit von Bürgermeister Erwin Renauer (UWG), der erst im März 2020 zum Nachfolger von Reinhard Heinrich (CSU) gewählt worden war. Der 62-jährige Renauer ist bekanntlich seit März dieses Jahres im Krankenstand und wird zum kommenden März in den Ruhestand versetzt.

Bei der Nominierungs-Veranstaltung der Sozialdemokraten im Gasthaus Fuchs in Reichertshausen wurde Bertram-Pfister vom stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, Ludwig Friedl, vorgestellt. Vorsitzender ist Bertram-Pfister selbst. Gekommen war auch Markus Käser, Chef des Pfaffenhofener SPD-Kreisverbands und Bewerber um das hiesige Direkt-Mandat bei der Landtagswahl im Herbst kommenden Jahres. Die bedeutsame Versammlung wurde geleitet von Monika Demmel, der Geschäftsführerin des oberbayerischen SPD-Bezirksbüros. Alle sieben stimmberechtigten Mitglieder votierten am Ende für Bertram-Pfister; einen internen Gegenkandidaten gab es nicht. Insgesamt zählt der SPD-Ortsverband derzeit elf Mitglieder. 

Benjamin Bertram-Pfister ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Durch seine Arbeit im Gemeinderat von Reichertshausen sowie insbesondere in den vergangenen Monaten, als er in seiner Funktion als Dritter Bürgermeister den erkrankten Renauer häufig vertreten musste, hat er nach eigenem Bekunden viel Erfahrung gesammelt. Er wisse sehr gut, versicherte er, was auf einen Ersten Bürgermeister ab dem ersten Tag zukomme. Er habe sich mit hohem persönlichen Engagement für die Gemeinde eingesetzt und dabei einen offenen Dialog gepflegt, auch bei kontroversen Themen. Er habe von Kindheit an sein Leben im Gemeinde-Gebiet verbracht und wisse deshalb sehr gut, wo die Probleme lägen und wo es gelte, tüchtig anzupacken. 

Der 39-Jährige stellt nach eigenen Angaben seinen Wahlkampf unter das Motto: "Erfahren. Engagiert. Einer von uns!" Er wolle nun in den Wochen bis zur Bürgermeister-Wahl in Reichertshausen sowie in den Ortsteilen um jede Stimme werben. Seine zentralen Themen hat er bereits umrissen. Er möchte demnach Reichertshausen durch Verbesserungen beim Katastrophenschutz sowie bei Energie-Einsparung und erneuerbarer Energie-Erzeugung besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereiten. Beim öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) wolle er nachschärfen, damit auch Bürgerinnen und Bürger ohne eigenes Auto von A nach B kämen. Die Instandhaltung und Erneuerung der gemeindlichen Infrastruktur, aber auch die Verbesserung der digitalen Infrastruktur, gehören für ihn zum "Bürger-Service".

Besonders einsetzen wolle er sich für das Thema der Kinder-Betreuung, das viele Eltern umtreibe. Hier müsse man auch neue Wege gehen – zudem gelte es, Freizeit-Angebote für Jugendliche zu schaffen. Außerdem spielen für Bertram-Pfister der kommunale Wohnungsbau, die "maßvolle und ökologisch-sinnvolle Erschließung von Wohngebieten im Gemeinde-Bereich" sowie das "Fitmachen der Schulen für den Ganztag 2026" eine entscheidende Rolle. Er macht sich unter anderem stark für den Erhalt des Schul-Standorts Steinkirchen, da er die Ortsteile "stärken und nicht schwächen" wolle. Er versichert, seine ganze Tatkraft in den Dienst der Gemeinde stellen. Aufbauend auf seine intensiven Erfahrungen als Dritter Bürgermeister wolle er im Falle seiner Wahl zum neuen Rathaus-Chef "sofort ab dem ersten Tag nach der Wahl loslegen".

Die CSU hat heute mitgeteilt, dass sie Florian Hepting zum Bürgermeister-Kandidaten nominieren will; weitere Infos dazu finden Sie hier.

Zum Hintergrund:

Reichertshausen: Bürgermeister Renauer ist dienstunfähig: Neuwahl am 12. Februar

Erwin Renauer ist der neue Rathauschef von Reichertshausen

Stichwahl zwischen Hepting und Renauer in Reichertshausen


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