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Mitarbeiter bemerkten den "Bahn-Surfer" am Münchner Hauptbahnhof und veranlassten eine Notbremsung.

(ty) Von der lebensgefährlichen Aktion eines 46-Jährigen in München berichtet heute die Bundespolizei. Am späten Vormittag sprang der Ghanaer am Hauptbahnhof der bayerischen Landeshauptstadt von außen auf einen Zug, nachdem er dessen Abfahrt verpasst hatte. Das Ganze sei von Bahn-Mitarbeitern beobachtet worden. Der Zug sei daraufhin kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof gestoppt worden. Gegen den "Bahn-Surfer" werde jetzt strafrechtlich wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt, heißt es von den Gesetzeshütern.

Nach Erkenntnissen der Münchner Bundespolizei-Inspektion wollte der 46-Jährige gegen 11.15 Uhr mit dem Railjet 69 nach Budapest reisen. Da der Mann sich verspätet habe, sei der Zug allerdings abgefahren, noch bevor er habe zusteigen können. Deshalb habe er sich dazu entschlossen, zwischen zwei Zugteilen auf den abfahrenden Zug zu springen. Ein 22-jähriger Bahn-Mitarbeiter überwachte laut Mitteilung der Polizei vom Bahnsteig aus die Abfahrt des Zuges und beobachtete dabei auch die gefährliche Aktion des Ghanaers. Der Bahn-Mitarbeiter habe daraufhin die Betriebs-Überwachung informiert.

Der Fahrdienst-Leiter, der laut Polizei von seinem Stellwerk aus das Geschehen überblicken konnte, erteilte dem Triebfahrzeugführer des Railjet ein Nothalte-Signal. Der Zug sei kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof zum Stehen gekommen. Ein Bahn-Mitarbeiter habe den 46-Jährigen dazu aufgefordert, den Gleisbereich zu verlassen. Zusammen mit ihm habe er auf die mittlerweile alarmierten Streifenbeamten gewartet. Gegen den 46-Jährigen, der in Deutschland über keinen festen Wohnsitz verfüge, werden wegen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ermittelt. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen habe er seine Reise fortsetzen können.


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