Ehemalige Pferde-Stallung stand am gestrigen Abend in Flammen. Verletzt wurde niemand. Ermittlungen laufen. Vorsätzliche Tat nicht ausgeschlossen.
(ty) Der Brand einer früheren Stallung bei der ehemaligen Trabrennbahn in Pfaffenhofen hat am gestrigen Abend zahlreiche Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr auf den Plan gerufen und beschäftigt jetzt die Kripo. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, wurde durch das Feuer niemand verletzt. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude habe verhindert werden können. Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt haben die Ermittlungen zur Brand-Ursache bereits übernommen. Nach aktuellem Stand werde zumindest von fahrlässiger Brandstiftung ausgegangen. Das bedeutet: Auch eine vorsätzliche Brandlegung ist derzeit nicht ausgeschlossen. Um Hinweise etwaiger Zeugen wird gebeten.
Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord am heutigen Nachmittag gegenüber unserer Zeitung erklärte, waren am gestrigen Abend gegen 20.15 Uhr Uhr fast zeitgleich mehrere Mitteilungen bei der Einsatz-Zentrale und bei der Leitstelle über den Brand auf dem Gelände an der Hohenwarter Straße eingegangen. Die örtliche Feuerwehr wurde nach eigenem Bekunden um 20.17 Uhr wegen des Brandes von ehemaligen Pferde-Stallungen alarmiert. "Bereits bei der Anfahrt waren eine starke Rauchentwicklung sowie offener Feuerschein sichtbar", berichten die Floriansjünger: "Bei Eintreffen stand ein Teil des Gebäudes in Flammen und der Brand drohte auf weitere Teile des Gebäudes sowie die angrenzende Vegetation überzugreifen."
Eine Ausbreitung des Feuers "konnte durch einen Innen- sowie Außenangriff von zwei Seiten mit insgesamt drei C-Rohren verhindert werden", schildert die Feuerwehr. "Im weiteren Verlauf des Einsatzes musste ein Teil der Dachkonstruktion geöffnet werden, um versteckte Glutnester zu finden und diese Ablöschen zu können." Die Kreisstadt-Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit 56 Personen und neun Fahrzeugen sowie einem Abroll-Rehälter für rund drei Stunden im Einsatz. Insgesamt seien 18 Feuerwehrleute unter Atemschutz für die Lösch- und Nachlösch-Maßnahmen im Einsatz gewesen. Außerdem waren von Seiten der Feuerwehr die Kreisbrandinspektion und die Unterstützungs-Gruppe "Örtliche Einsatz-Leitung" (UG ÖEL) angerückt.
Auch ein Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW) war vor Ort. Herbeigeeilt waren freilich auch Polizeibeamte sowie der Rettungsdienst. Die Hohenwarter Straße war wegen des Feuerwehr-Einsatzes für zirka zwei Stunden teilweise gesperrt. Beamte von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt übernahmen noch am gestrigen Abend die Ermittlungen. "Nach einer intensiven Untersuchung des Brandortes am heutigen Tage gehen die Spezialisten der Kripo von einer zumindest fahrlässig begangenen Brandstiftung aus", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord, die am heutigen Nachmittag herausgegeben wurde.
Ein technischer Defekt sei nach derzeitigem Stand der Ermittlungen auszuschließen, sagte ein Polizei-Sprecher gegenüber unserer Zeitung. Das Feuer sei offenbar im überdachten rückwärtigen Außen-Bereich ausgebrochen. "Personen kamen nicht zu schaden, da das Gebäude aktuell nicht genutzt wird", meldete die Feuerwehr. Die Polizei bestätigt das. Der Brand hätte nach den Worten des Polizeisprechers durchaus beträchtlichen Schaden anrichten können. Der tatsächlich entstandene Sachschaden sei jedoch schwer zu beziffern. Angesichts des Alters und des Zustands des nicht mehr genutzten Gebäudes werde er nach einer ersten Einschätzung in einer Größenordnung von etwa 15 000 Euro angesiedelt und falle somit vergleichsweise gering aus.
Die Ermittlungen zur Ursache des Brandes dauern an. Um Hinweise aus der Bevölkerung wird gebeten. Etwaige Zeugen, die auffällige Beobachtungen gemacht haben, die in Zusammenhang mit dem Feuer stehenden könnten, werden darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0 mit der Kriminalpolizei-Inspektion in Ingolstadt in Verbindung zu setzen. Laut Polizei wird derzeit auch ein möglicher Zusammenhang mit jüngsten mutmaßlichen Brandstiftungen im Bereich von Pfaffenhofen geprüft. Nach derzeitigem Stand sei eine Verbindung allerdings eher unwahrscheinlich, hieß es auf Nachfrage unserer Redaktion.