Arbeitslosen-Quote beträgt hier momentan 1,9 Prozent. Für die gesamte Region 10 liegt der Wert nun bei 2,5 Prozent. Fast 1900 Azubi-Stellen frei.
(ty) "Man wünscht sich immer etwas weniger", sagt Johannes Kolb, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, zur aktuellen Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Region 10. "Unser regionaler Arbeitsmarkt erweist sich weiterhin als robust, konjunkturelle Schwächen sind verhalten spürbar. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im April um insgesamt 138 Personen ist eher gering, aber auch darauf zurückzuführen, dass Beschäftigte, die in der Vergangenheit über die Wintermonate entlassen wurden, von den Betrieben nicht mehr freigestellt werden."
Am Stichtag im zu Ende gehenden April waren laut heutiger Mitteilung im gesamten Agenturbezirk Ingolstadt, der neben dem Stadtgebiet Ingolstadt auch die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt umfasst, insgesamt 7377 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im Vergleich zum Vormonat errechnet sich ein Rückgang um 138 Arbeitslose, im Vorjahres-Vergleich eine Zunahme um 1312 Arbeitslose. Insbesondere bei nicht-deutschen Staatsangehörigen und Frauen sei der Anstieg deutlich, so die Behörde. Die Arbeitslosen-Quote sinkt für die Region um 0,1 Punkte auf 2,5 Prozent. Im April vergangenen Jahres lag sie bei 2,1 Prozent.
Das Angebot an offenen Arbeitsstellen präsentiert sich laut Agentur für Arbeit in der Region 10 mit insgesamt 4716 – 106 mehr als im März, 355 mehr als vor einem Jahr – erneut auf hohem Niveau. Die Vakanzen umfassen den Angaben zufolge ein breites Spektrum. Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, im Bereich der Energie- und Elektro-Technik, in der Logistik, im Verkauf, im Bürobereich und in der Pflege bestehe großer Personal-Bedarf.
"Am Ausbildungsmarkt läuft die heiße Phase", sagt Kolb. Zum Ende April seien seiner Behörde noch 1864 attraktive Ausbildungsplätze zur Besetzung gemeldet. "Alle Schülerinnen und Schüler, die noch unschlüssig sind oder noch nicht die passende Lehrstelle gefunden haben, sollten sich jetzt an die Berufs-Beratung für ein individuelles Beratungs- oder Vermittlungs-Gespräch wenden", rät Kolb. Die Kontakt-Aufnahme sei am schnellsten und einfachsten per E-Mail möglich an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
In der Region 10 nehmen laut Arbeitsagentur aktuell 617 zuvor arbeitslos gemeldete Personen an einer aus den Mitteln der Arbeitslosen-Versicherung geförderten beruflichen Weiterbildungs-Maßnahme teil. "In unserer schnelllebigen Arbeitswelt, die geprägt ist von Technisierung, Flexibilisierung, Digitalisierung und Transformation, sind Wissen und Qualifikation unsere wichtigste Ressource", sagt Kolb. "Mit dem Instrument der Förderung beruflicher Weiterbildung verfolgen wir das Ziel, von Arbeitslosigkeit Betroffene wieder nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren."
Um eine dauerhafte Beschäftigung zu sichern, sollen seinen Worten zufolge Beschäftigungs-Chancen erweitert und Beschäftigungs-Fähigkeit erhalten werden. "Die Investition in Beschäftigungs-Fähigkeit legt den Grundstein zur Prävention von Arbeitslosigkeit, gleichzeitig kann sie einen Beitrag zur Deckung des Fachkräfte-Bedarfs leisten“", erklärt Kolb.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Vergleich zum März weiter gesunken. Im zu Ende gehenden Monat waren hier 1479 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen, 68 weniger als im Vormonat. Im Vorjahr waren 155 Personen weniger gemeldet. Die Arbeitslosen-Quote sinkt für den Landkreis um 0,1 Punkte und unterschreitet mit sehr guten 1,9 Prozent (Vorjahr: 1,7 Prozent) die Zwei-Prozent-Grenze. Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst derzeit 1252 offene Stellen und damit 48 mehr als im Vormonat und 139 mehr als im Vorjahr.
Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Personen im April um 49 auf 2663 verringert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 165 Personen. Die aktuelle Arbeitslosen-Quote beträgt 3,3 Prozent. Sie sank damit gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,1 Prozent. Aktuell gibt es auf der Schanz 1435 gemeldete unbesetzte Stellen, das sind 36 weniger als im Vormonat.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen hat sich die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Vergleich zum Vormonat etwas verringert. 1474 Menschen und damit 63 weniger als noch im März sind aktuell auf Jobsuche (April vergangenen Jahres: 1132). Die Arbeitslosen-Quote sinkt um 0,1 Punkte und pendelt sich bei 2,6 Prozent ein (Vorjahr: 2,0 Prozent). 811 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet – das sind acht mehr als im Vormonat und 15 mehr als vor Jahresfrist.
Entgegen dem allgemeinen Trend stieg die Arbeitslosigkeit im Landkreis Eichstätt erneut leicht an. Zum Stichtag waren 1761 Personen auf Arbeitssuche: Das sind 42 mehr als im Vormonat und 650 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosen-Quote beträgt aktuell 2,3 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent, Vorjahr: 1,4 Prozent). 1218 Arbeitsstellen – 86 mehr als im Vormonat – sind den Vermittlungs-Fachkräften aktuell als vakant gemeldet.