Arbeitslosen-Quote beträgt hier derzeit 1,8 Prozent. Für die gesamte Region 10 liegt der Wert weiterhin bei 2,4 Prozent. Mehr als 1700 Azubi-Stellen frei.
(ty) "Die Halbzeit-Bilanz 2023 für unseren regionalen Arbeitsmarkt fällt durchwachsen aus", erklärte heute Johannes Kolb, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Ingolstadt zur aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt in der Region 10 (Landkreis-Zahlen siehe unten). "Konnte man im Kontext der anhaltenden Krisen mit dem Verlauf der ersten Monate durchaus zufrieden sein, wurden infolge der nachlassenden Konjunktur zuletzt doch einzelne Bremsspuren sichtbar", so Kolb. Dies belegen seinen Worten zufolge vor allem auch die neuesten Beschäftigungszahlen. "Zwar zeigt sich im Vorjahres-Vergleich noch ein leichter Zuwachs, jedoch gingen im letzten Quartal wieder Arbeitsplätze verloren."
Im zu Ende gehenden Juni waren laut heutiger Mitteilung im gesamten Agenturbezirk Ingolstadt, der neben dem Stadtgebiet von Ingolstadt auch die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt umfasst, insgesamt 6960 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies rein rechnerisch eine arbeitslose Person mehr. Im Juni vergangenen Jahres war das Niveau mit 6011 Beschäftigungs-Suchenden noch deutlich niedriger. Die Arbeitslosen-Quote liegt für die Region 10 weiterhin bei 2,4 Prozent und damit um 0,3 Punkte höher als vor einem Jahr.
Dass der regionale Arbeitsmarkt trotz verhaltener konjunktureller Entwicklung noch eine gewisse Beständigkeit aufweist, zeigt sich nach Angaben der Arbeitsagentur in den Bewegungszahlen: Knapp 2000 Personen meldeten sich im zu Ende gehenden Juni neu oder erneut arbeitslos – ebenso viele beendeten im gleichen Zeitraum diesen Status.
Ein wichtiger Indikator für die Einschätzung der aktuellen Arbeitsmarktsituation sind Zugang und Bestand an offenen Stellen. "Mit 716 neu gemeldeten Vakanzen ist hier im Vergleich zum Vormonat ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen", berichtet Kolb. "Andererseits verdeutlichen nach wie vor knapp 4900 unbesetzt gemeldete Arbeitsplätze, dass in vielen Bereichen Fach- wie auch Arbeitskräfte fehlen."
Große Ferien und noch keine Ausbildungsstelle? "Das Angebot an attraktiven Lehrstellen ist nach wie vor vielseitig und eine fundierte Berufsausbildung das starke Fundament für ein erfolgreiches Arbeitsleben mit besten Zukunfts-Perspektiven", erklärt Johannes Kolb. Wer noch nicht fündig geworden ist, sollte sich – so sein Appell – am besten umgehend mit den Experten von der Berufsberatung in Verbindung setzen.
Die Kontakt-Aufnahme sei am schnellsten und einfachsten per E-Mail möglich; und zwar an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. "Aktuell sind in der gesamten Region noch rund 1700 Ausbildungsplätze unbesetzt", teilte die Agentur für Arbeit heute in einer Presse-Erklärung zur derzeitigen Situation mit.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Vergleich zum Mai etwas gestiegen. Im zu Ende gehenden Monat waren hier 1382 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen – 22 mehr als im Vormonat. Im Vorjahr waren 127 Personen weniger gemeldet. Die Arbeitslosen-Quote pendelt sich unverändert bei sehr guten 1,8 Prozent ein (Vorjahr: 1,7 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst derzeit 1266 offene Stellen; das sind 22 mehr als im Vormonat.
Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Personen im Juni um 24 auf 2582 erhöht. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 143 Personen. Die aktuelle Arbeitslosen-Quote beträgt 3,2 Prozent und stieg damit gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,0 Prozent. Aktuell gibt es auf der Schanz 1440 gemeldete unbesetzte Stellen, das sind 32 mehr als im Vormonat.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen hat sich die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Vergleich zum Vormonat nochmals verringert. 1347 Menschen und damit 55 weniger als noch im Mai sind hier aktuell auf Jobsuche. Die Arbeitslosen-Quote sank im Juni um 0,1 Punkte und pendelte sich bei 2,3 Prozent ein (Vorjahr: 2,1 Prozent). 960 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet; das sind 18 mehr als im Vormonat.
Im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Zum Stichtag waren im Juni 1649 Personen auf Arbeitssuche; das sind zehn mehr als im Vormonat und 532 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosen-Quote beträgt hier aktuell 2,2 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 1,5 Prozent). 1232 Arbeitsstellen und damit 65 mehr als im Mai sind den Vermittlungs-Fachkräften derzeit als vakant gemeldet.