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Die Diözese Augsburg feiert den 1100. Jahrestag der Bischofs-Weihe und den 1050. Todestag ihres Bistums-Patrons.

(ty/pba) Mit einem bunten und lebendigen Auftakt-Fest auf dem Augsburger Rathausplatz ist am heutigen Samstag das Ulrichs-Jubiläumsjahr von Bistum und Stadt Augsburg feierlich eröffnet worden. Gemeinsam gaben Bischof Bertram Meier und Oberbürgermeisterin Eva Weber vor fast 1000 Leuten den Startschuss für die einjährigen Feierlichkeiten rund um den Bistums- und Stadt-Patron. Neben einem großen Bühnen-Angebot und Mitmach-Aktionen für Jung und Alt stellten sich bis in den frühen Nachmittag rund 40 kirchliche Einrichtungen vor. Luftballons mit Bitten an den Heiligten Ulrich färbten den Himmel für einen kurzen Moment in Rot-Weiß und trugen die Begeisterung für den Heiligen über die Stadtgrenzen hinaus.

Mit dem Ulrichs-Jubiläum feiert die Diözese Augsburg, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören, den 1100. Jahrestag der Bischofs-Weihe und den 1050. Todestag des Augsburger Bistums- und Stadt-Patrons (890 – 973). Das Jubiläums-Jahr steht unter dem Leitwort "Mit dem Ohr des Herzens", welches der Heilige aus Sicht der Verantwortlichen zu Lebzeiten beispielhaft umgesetzt habe.

"So hörte er stets mit dem Herzen und ging auf die Nöte der Menschen seiner Zeit", heißt es aus der Bistums-Verhaltung. Mit einem vielfältigen Jubiläums-Programm solle deutlich werden, wie das Tun und Wirken von Bischof Ulrich in die heutige Zeit übersetzt werden könne. Zahlreiche Pfarreien, Einrichtungen, Verbände und Fachabteilungen beteiligen sich das ganze Jahr über mit einer Vielzahl von Gottesdiensten, Festen, kulturellen Veranstaltungen und sozialen Aktionen.

Bischof Bertram Meier und Oberbürgermeisterin Eva Weber stellten sich den Fragen von Moderator Stephan Küpper.

"Die vielen Menschen hier zeigen, dass die Kirche nicht ausgetrocknet ist. Ich fühle mich hier pudelwohl, hier ist ganz viel Leben. Das ist klasse!", freute sich Bischof Meier heute über den gelungenen Auftakt des Jubiläums auf der Bühne vor dem Rathausplatz in Augsburg. Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Weber beantwortete er in einer lockeren Runde die Fragen von Moderator Stefan Küpper, langjähriger Leiter der Redaktion "Religion und Orientierung" des Bayerischen Rundfunks.

"Feiern können die Augsburger. Dass wir hier ein Familien-Fest daraus gemacht haben, ist großartig", zeigte sich auch die Oberbürgermeisterin begeistert von den vielfältigen Ständen und dem bunten Bühnen-Programm. Der Heilige Ulrich sei für sie nicht nur Stadt-Patron, sondern auch ein Mensch, der Gutes gewirkt habe, zutiefst menschlich gewesen sei und dem man nacheifern könne. "Insofern sind die Werte, die Ulrich verkörperte, auch heute noch hochaktuell", so Weber.

Als "Stachel im Fleisch" bezeichnete Bischof Meier den Heiligen, der für ihn Vorbild sei. Ulrich habe gezeigt, dass Glaube erst dann Hand und Fuß habe, wenn er zur Tat werde. Karitatives, Bildung und Soziales hätten deshalb auch im Bistum Augsburg Priorität, betonte der Oberhirte bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel.

Während der Heilige Ulrich den ganzen Vormittag in unterschiedlichen Formaten auf dem Rathausplatz präsent schien, so wurde gleichzeitig auch ein Zeichen in Richtung Himmel geschickt. Bei einem großen Luftballonstart richteten sich Kinder, aber auch Erwachsene mit Wünschen und Bitten an den Heiligen. Auf Zetteln hatten sie diese vorher notiert und an die Luftballonschnur gehängt. Der Himmel über dem Augsburger Rathaus leuchtete für einen kurzen Moment in Rot und Weiß. Die zahlreichen Menschen, die sich auf dem Platz eingefunden hatten, sahen staunend nach oben.

Ein Kommen und Gehen war den ganzen Vormittag über spürbar. Auch einige Passanten fanden den Weg in die Meile und ließen es sich nicht nur an den kostenlosen Essens- und Getränke-Ständen gut gehen. Es war die Atmosphäre eines kleinen Kirchentags des Bistums, die beim Fest in der Luft zu liegen schien. "Ich bin überwältigt von der Vielzahl an Menschen, die heute gekommen sind", freute sich Domkapitular Thomas Groll, der Vorsitzende des Ulrichs-Komitees, über den regen Zulauf, der bereits vor dem offiziellen Beginn des Festes spürbar war. "Wir wollen heute zeigen, dass Kirche jung, bunt und vielfältig ist. Die Leute sollen sehen, dass wir eine Kirche sind, die für die Menschen da ist."

Sowohl an den Ständen als auch auf der Bühne schien dies in die Tat umgesetzt zu werden: Zahlreiche Verbände, soziale Einrichtungen sowie Seelsorge-Abteilungen des Bistums präsentierten sich informativ und kreativ. So gab es für Kinder unterschiedliche Bastel- und Mal-Aktionen, Wurfspiele und Rätsel-Aufgaben, einen Kicker für die sportliche Herausforderung sowie eine Pflanz-Aktion der Behinderten-Einrichtungen im Caritas-Verband der Diözese Augsburg.

An rund 40 Ständen präsentierten sich die unterschiedlichen Einrichtungen und kirchlichen Fachstellen mit Mitmach-Angeboten.

Wer bei dieser Fülle an Ständen den Überblick verlor, erhielt durch die Zuschaltung von Live-Reporterin Birgit Geiß von "katholisch1.tv" einen Einblick in ausgewählte Präsentationen. Anhand von Attributen des Heiligen stellten die Verantwortlichen vor, wie ein Handeln im Sinne von Ulrich in ihrer jeweiligen Einrichtung oder Abteilung umgesetzt wird.

Wer die Ruhe suchte, der war auf dem Rathausplatz beim Auftaktfest an falscher Stelle. Denn still war es den Vormittag über so gut wie nie. So sorgte gleich zu Beginn das eigens komponierte Ulrichslied von Musik-Komponist Robert Haas mit Band für gute Stimmung. Auch mehrere Kinderchöre und Chöre sowie ein Blasorchester hatten sich ein abwechslungsreiches musikalisches Programm überlegt. Bunte und weltkirchliche Rhythmen waren spätestens zu hören, als ein Chor aus Uganda auftrat. Ausgerüstet mit Trommeln und bunten Gewändern sorgten die Sängerinnen und Sänger für ein Gefühl von Afrika mitten in Augsburg. Jubelnder Beifall war die Antwort des Publikums.

Ihr sportliches und tänzerisches Können zeigte eine Tanzgruppe der Ulrichs-Werkstätten, während es bei der Vorstellung der Artisten-Gruppe aus dem Circus von St. Ottilien um Artistik in Perfektion ging. Im Cheerleading-Stil absolvierten die Schülerinnen und Schüler wilde Sprünge und zeigten ausgefallene Formationen. Wie gebrauchte Kleidung auch für gutes Aussehen sorgen kann, wurde bei einer Modenschau der "Aktion Hoffnung" gezeigt.

Sich vor der Kamera zu präsentieren, war an diesem Tag nicht nur Ausgewählten vorbehalten. So konnten sich Besucherinnen und Besucher am Filmprojekt "Uli und Du" beteiligen und hatten damit die Chance, beim "längsten Ulrichs-Film" aller Zeiten dabei zu sein. Dabei galt es darzustellen, was man persönlich mit dem Heiligen verbindet. Wer die Chance beim Auftakt-Fest verpasst hat, kann sich an der Aktion noch das ganze Jahr über beteiligen. Weitere Infos dazu gibt es auf www.uli-und-du.de. Lesen Sie dazu auch: Längster Ulrichs-Film aller Zeiten geplant: Und jeder kann sich beteiligen

Das Auftakt-Fest wird nun in einen Reigen an Gottesdiensten, sozialen und kulturellen Veranstaltungen, Vorträgen und geistlichen Angeboten übergehen. Das ausführliche Jahres-Programm gibt es unter https://ulrichsjubilaeum.de.


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