Erstmals wurde ein "Crash-Kurs" angeboten. Alle Teilnehmer bestanden auf Anhieb. Schiedsrichter-Gruppe steht personell so gut da wie nie zuvor.
(ty) Die Fußball-Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen kann sich erneut über großen Zulauf freuen. Allein der – wie angekündigt – am vergangenen Wochenende angebotene "Crash-Kurs" bescherte insgesamt 14 neue Unparteiische. Hinzu kommen zwei weitere neue Referees, die ihre Ausbildung und Prüfung anderweitig absolviert hatten. Damit steige die Mitglieder-Zahl der Schiri-Gruppe auf nunmehr 231, wie Obmann Wolfgang Inderwies berichtet. Davon seien 132 als Schiedsrichter aktiv, darunter 29 Jugendliche und eine junge Frau.
Die vormals kleinste der 14 Schiedsrichter-Gruppen in Oberbayern, der der BFV-Bezirks-Vorsitzende Robert Schraudner im Jahr 2018 laut Inderwies sogar die Auflösung angedroht hatte, avanciere damit zu einer der größeren Schiri-Gruppen im Bezirk. Obmann Inderwies zeigt sich besonders stolz auf diese Entwicklung: "Andere Schiedsrichter-Gruppen rühmen sich ihrer Aushängeschilder in den höheren Spielklassen, müssen bei der Besetzung von Spielen im eigenen Kreis aus Personal-Mangel aber mitunter passen", berichtet er: "Wir Pfaffenhofener haben zwar keine Stars, jedoch für jedes Spiel der Region einen Unparteiischen parat – egal ob C-Klasse oder D-Junioren."
Eigentlich führt die Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen ihre Neulings-Kurse immer im Frühjahr durch – und eigentlich liegt die Teilnehmer-Zahl meist bei zehn bis zwölf Personen. Auch im März dieses Jahres hatten die Pfaffenhofener Unparteiischen dadurch zwölf neue Mitglieder gewonnen, die laut Inderwies "bereits sehr aktiv auf den Fußballplätzen in der Region unterwegs sind". Aufgrund einzelner Anfragen in den vergangenen Monaten entschlossen sich die Verantwortlichen von der hiesigen Schiedsrichter-Gruppe aber heuer dazu, erstmals in der 75-jährigen Geschichte dieser Vereinigung einen zweiten Ausbildungs-Lehrgang innerhalb eines Jahrs anzubieten.
"Und die Resonanz war überdurchschnittlich", betont Inderwies. Seinen Worten zufolge meldeten sich 14 Teilnehmer aus dem eigenen Einzugs-Bereich an, dazu kamen fünf weitere Anwärter aus benachbarten Schiedsrichter-Gruppen. Die 19 Kandidaten waren nun im Zuge eines dreitägigen "Crash-Kurses" von den Lehrwarten Anton Wagner und Derya Gleisenberg offensichtlich wieder bestens auf die theoretische Prüfung vorbereitet worden – denn sie bestanden auf Anhieb. "Der obligatorische Lauftest wurde gleich im Anschluss abgehalten, so dass einem baldigen Einsatz der neuen Schiris nichts mehr im Wege steht", unterstreicht Inderwies.
Er freut sich darüber, dass alle Prüflinge in dem "sehr anspruchsvollen" Regel-Test auf Anhieb erfolgreich waren – elf Kandidaten erreichten in der schriftlichen Prüfung sogar die volle Punktzahl. Der Alters-Durchschnitt der neuen Pfaffenhofener Schiris liege mit knapp über 22 Jahren dabei wieder einmal voll im "Verjüngungs-Trend" der hiesigen Schiedsrichter-Gruppe. Junior war diesmal der 13-jährige Alexander Möller vom TSV Hohenwart, ältester Teilnehmer ein bekanntes Gesicht vom Ball-Club Uttenhofen: Der 50-jährige Manfred Ziegler schoss in früheren Zeiten etliche Tore als Stürmer für seinen BCU, nun startet er sozusagen als Spätberufener eine Schiri-Karriere.
Zu den 14 Neulingen aus dem eigenen Kurs kommen laut Inderwies noch zwei weitere, die ihre Ausbildung aus Termin-Gründen bei benachbarten Schiedsrichter-Gruppen absolviert hatten. Die insgesamt 16 Neulinge sollen in den nächsten Wochen auch schon ihre ersten praktischen Erfahrungen bereits als "offizielle" Schiedsrichter auf den Fußballplätzen in der Region sammeln – zunächst in Spielen von Jugend-Teams, später dann im Senioren-Bereich. Bei den ersten drei Einsätzen wird den angehenden Schiris bekanntlich ein erfahrener Kollege als Pate zur Seite gestellt. "Dieses Paten-System hat sich in den vergangenen Jahren bereits bestens bewährt", so Inderwies.
Die Mitgliederzahl der Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen sei jedenfalls mit nunmehr 231 weiterhin auf Rekordkurs: Aktuell seien 132 von ihnen aktiv und 99 werden als so genannte passive Unparteiische geführt. In der Riege der Aktiven stünden 29 Jugendliche und eine junge Frau. Obmann Inderwies begrüßte die Neulinge bereits und wünschte ihnen einen guten Einstand. Sein besondere Dank ging an Lehrwart Wagner und dessen Stellvertreter Gleisenberg "für die professionelle Organisation und Durchführung der Ausbildung und Prüfung". An alle Vereine richtet Inderwies auch diesmal die Bitte, "mit neuen Schiedsrichtern nachsichtig und kooperativ umzugehen – völlig dahingestellt, ob diese mit oder ohne Paten-Begleitung antreten".