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Minister Holetschek übergab heute den Förder-Bescheid. In der Einrichtung sollen auch die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz berücksichtigt werden.

(ty) Mit Hilfe des bayerischen Förder-Programms "PflegesoNah" entstehen immer mehr Pflegeplätze im Freistaat. Darauf hat der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am heutigen Mittwoch anlässlich der Übergabe eines Förder-Bescheids über 425 000 Euro für 17 Tagespflege-Plätze in der Stadt Pfaffenhofen hingewiesen. Antragsteller ist die "WEG Ingolstädter Straße"; Betreiber wird die "Paritätische Altenhilfe St. Franziskus gGmbH". In der Einrichtung werden laut Holetschek auch die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz berücksichtigt. Mit dabei waren bei dem heutigen Termin auch der örtliche Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und der hiesige Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU).

"Wir investieren in eine moderne und bedarfsgerechte Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in ganz Bayern", betonte Holetschek bei dem Termin in Pfaffenhofen. "Eines der Projekte, das wir fördern, ist diese Tagespflege-Einrichtung mit 17 Plätzen." Die neue Einrichtung werde künftig für die pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger vor Ort sowie für deren Angehörige eine große Unterstützung sein. Denn, so der Minister: "Eine Entlastung der häuslich Pflegenden trägt dazu bei, Beruf, Familie und Pflege besser vereinbaren zu können. Das wiederum führt dazu, dass die Pflegebedürftigen möglichst lange zu Hause in der gewohnten Umgebung bleiben können." Er freue sich deshalb sehr, dass der Freistaat einen finanziellen Beitrag in Höhe von 425 000 Euro leisten könne. "Das ist gut investiertes Geld."

In der Tagespflege-Einrichtung werden laut Holetschek auch die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz berücksichtigt. "Neben verschiedenen Beschäftigungs-Angeboten soll unter anderem ein speziell bepflanzter und gestalteter Garten, in dem man verweilen und sich begegnen kann, die Sinne anregen", erklärte er dazu. "Darüber hinaus werden die Mitarbeitenden künftig regelmäßig zum Thema Demenz weitergebildet."

Besonders gut findet der Minister, "dass sich die Einrichtung in den sozialen Nahraum öffnen wird". Neben Vorträgen für die Bevölkerung werde es Kooperationen beispielsweise mit Schulen, Vereinen und Kirchen-Gemeinden geben. "Das hilft den Menschen mit Demenz dabei, weiterhin Teil der Gesellschaft zu bleiben und soziale Kontakte außerhalb des häuslichen Umfelds zu pflegen", so Holetschek. Durch die Begegnungen mit Menschen mit Demenz werde man selbst für dieses Thema sensibilisiert, mögliche Berührungsängste würden abgebaut. "Wir brauchen eine Gesellschaft, die den Betroffenen offen und hilfsbereit begegnet. Dieses Projekt trägt dazu bei."

Geplant ist nach offiziellen Angaben ein Anbau an die bestehende Senioren- und Pflege-Einrichtung "St. Franziskus" in Pfaffenhofen. "Neben den geförderten Tagespflege-Plätzen sollen Pflege-Wohnungen entstehen, außerdem soll der beschützte Bereich der Pflege-Einrichtung erweitert werden", fasst das bayerische Gesundheits- und Pflege-Ministerium zusammen. Antragsteller sei die "WEG Ingolstädter Straße"; Betreiber der Tagespflege werde die "Paritätische Altenhilfe St. Franziskus gGmbH" sein.

Helmut Schleich, Geschäftsführer der "Schleich & Haberl Immobilienentwicklungs GmbH", erklärte in Vertretung für die WEG: Die Weiterentwicklung der bisher rein auf stationäre Pflege ausgerichteten Senioren- und Pflege-Einrichtung "St. Franziskus" zu einem "Sozial-Quartier" stelle einen weiteren Meilenstein in der seit dem Jahr 2014 begonnen Neugestaltung des Hauses dar.

"Uns freut es besonders, dass der Freistaat Bayern die hohe konzeptionelle Qualität der Entwicklung bestätigt, indem er eine Förderung für die Tagespflege-Einrichtung gewährt", so Schleich. "Die neu zu errichtende Tagespflege sowie die neuen Service- und Mitarbeiter-Wohnungen werden dem Betreiber in Zukunft die Möglichkeit bieten, die bedarfsgerechte Versorgung der Einwohner Pfaffenhofens weiter zu verbessern."

Dieter Pflaum, Geschäftsführer der "Paritätischen Altenhilfe St. Franziskus gGmbH", sagte: "Im Namen der zukünftigen Tagespflege-Gäste und ihrer Angehörigen bedanken wir uns für die Förderung. Denn ihnen kommt diese direkt zugute." Wie überall steige auch in Pfaffenhofen die Anzahl pflegebedürftiger Menschen. "Wir brauchen jede politische Unterstützung, um vor Ort die Versorgung pflegebedürftiger Menschen sicherzustellen", unterstrich Pflaum und führte dazu konkret aus:

"Das betrifft die Investitions-Kosten bei Neubau, die Deckelung des Eigenanteils, damit Pflege bezahlbar bleibt, sowie insbesondere den Pflegekräfte-Mangel. Der ist mittlerweile in all unseren Einrichtungen angekommen. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass wir die zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Tagespflege finden werden. Sie kommen in ein tolles Team, das hervorragende Arbeit leistet – sehr professionell und mit Herz."

"Wir wissen, dass das Thema Pflege eine der größten Herausforderungen ist und der Bedarf an Pflegeplätzen steigt", ergänzte Holetschek. Mit dem Förder-Programm "Pflege im sozialen Nahraum" ("PflegesoNah") unterstütze der Freistaat die Schaffung neuer oder umgebauter Pflegeplätze. Und das "mit sehr großem Erfolg", wie der Minister findet: "In den drei Programmjahren konnten mit beinahe 200 Millionen Euro rund 4000 Pflegeplätze gefördert werden. In den kommenden fünf Jahren wollen wir diese Zahl verdoppeln und insgesamt 8000 neue Pflegeplätze fördern."

Das Förder-Programm "PflegesoNah" wurde im vergangenen Jahr überarbeitet und bis zum Jahr 2026 verlängert. Das bayerische Landesamt für Pflege kümmert sich um die Umsetzung dieses Förder-Programms. "Durch die Investitions-Kosten-Förderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden", erklärt das bayerische Gesundheits- und Pflege-Ministerium. Durch die staatlichen Gelder könnten Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege-Plätze, aber auch Dauerpflege-Plätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden.

Seit dem Förderjahr 2023 ist nach Angaben des bayerischen Gesundheits- und Pflege-Ministeriums zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich. Minister Holetschek betonte heute, dass das Förder-Programm auch heuer auf reges Interesse gestoßen sei. 41 Projekte wurden seinen Worten zufolge für eine Förderung vorgesehen. "Wir fördern in diesem Jahr bayernweit rund 1900 Pflegeplätze mit einem Förder-Volumen von insgesamt rund 85,5 Millionen Euro", teilte er mit. Das seien so viele Pflegeplätze wie nie zuvor in einem "PflegesoNah"-Förderjahr. Weitere Informationen rund um die Förder-Richtlinie finden Interessierte im Internet unter diesem Link.


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