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Landratsamt würdigt Initiative eines Kies-Unternehmens zur Optimierung einer Ausgleichsfläche an der Ach. Über 100 Vogelarten dokumentiert.

(ty) An der Ach im Gemeinde-Gebiet von Karlshuld hat das Kies-Unternehmen Schimmer in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutz-Behörde "stocherfähige Nahrungsflächen" für Watvögel geschaffen. Das Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen spricht von nicht weniger als einem "neuen Natur-Paradies für seltene Vögel". Auf solchen Flächen könnten die Tiere mit ihren langen Beinen und Schnäbeln wunderbar nach Würmern, Schnecken und anderen Wirbellosen suchen, heißt es dazu in einer aktuellen Presse-Mitteilung aus der Kreisbehörde.

Aber nicht nur als Nahrungsfläche seien die Stellen attraktiv, sondern auch als Schlaf- und Rastplätze. Denn durch den wechselnden Wasserstand seien die Flächen wiederum eher unattraktiv für und deshalb frei von Füchsen und anderen Feinden. Per Planierraupe habe man die steilen Uferkanten gebrochen und damit seicht ausgezogen, berichtet das Landratsamt über die Entstehung dieser wertvollen Ausgleichsfläche. Die angelegten Mulden und unregelmäßigen Vertiefungen seien wiederum für Amphibien wie die Kreuzkröte interessant.

Sie, also die Kreuzkröte, "gilt als Pionierart und ist auf solche kurzzeitig wasserführenden Pfützen angewiesen", so die Kreisbehörde weiter. "Wenn die Tiere für sechs Wochen ein fischfreies Gewässer finden, dann reicht ihnen das, um ihren Nachwuchs groß zu bekommen." Die Abbauflächen für Donaumoos-Kies seien schon während des Abbaus sehr attraktiv für Mensch und Tier. "Die Kiesweiher dienen im Sommer der Abkühlung oder laden bei Wind zum Kitesurfen ein", erklären Experten. "Und wie immer sind wir Menschen nicht allein, denn auch die Tierwelt mag diese Gewässer sehr."

So habe man auf dem so genannten Schimmer-Weiher bei Karlshuld bisher mehr 100 Vogelarten dokumentiert. Allein die Kiesinsel in der Mitte ziehe regelmäßig die Fluss-Seeschwalbe als Brutvogel an. Auch die im Zusammenhang mit diesen Abbau-Vorhaben entstandenen Ausgleichsflächen seien für viele weniger bekannte Tiere interessant. "Immer wieder rasten seltene und bedrohte Tiere an den Weihern und nutzen diese auf ihrem Frühjahrs- oder Herbstzug nicht nur zur Nahrungssuche, sondern vielmehr auch als Rast- und Schlafplatz", berichtet das Landratsamt.

"Von der jetzt durchgeführten Maßnahme profitieren hier im neuen Jahr gleich mehrere Arten", sind die Fachleute aus dem Neuburger Landratsamt überzeugt. Wer mehr über dieses Thema erfahren wolle, der könne sich bei der Unteren Naturschutz-Behörde des Landratsamts an Jan Tenner wenden, entweder per Telefon unter der Rufnummer (0 84 31) 57 44 7 oder per E-Mal Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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