Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Spende geht nach Vohburg
(ty) "Jedes Kind hat seinen Leidensweg", sagt Birgit Schiedermeier, die Gründerin und Pflegedienst-Leiterin der Fips-gGmH. Die Einrichtung, die sich die ambulante Pflege und die Betreuung von schwerst behinderten Buben und Mädchen zur Aufgabe gemacht hat, erhielt diesmal die Weihnachts-Spende der Belegschaft der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. Der Betrag in Höhe von 630 Euro "kommt 1:1 den kleinen Patienten zugute", versichert die Fips-Chefin. Übergeben wurde die Finanzspritze von Nadine Seipelt (Foto oben)
23 Fips-Mitarbeiter, qualifizierte und erfahrene Pflegekräfte, kümmern sich im Drei-Schicht-System "rund um die Uhr" um die gehandicapten Kinder. Neben den von Krankenkassen finanzierten Leistungen, wie häusliche Pflege oder palliative Versorgung, werden bei der in Vohburg ansässigen gemeinnützigen Gesellschaft auch zusätzliche Projekte und Angebote durch Spenden ermöglicht. Dies sind unter anderem jährliche Ausflüge und Ferien-Freizeiten mit den Kindern, selbst zu deckende Fahrstrecken zu kleinen Patienten in abgelegene Regionen oder die so wichtigen Beratungsdienste. Mehr Infos gibt es auf https://kinderfips.de
Info-Tag zu landwirtschaftlicher Ausbildung
(ty) Wie bereits in den Vorjahren bietet die staatliche Berufsschule von Pfaffenhofen auch heuer wieder einen Informations-Nachmittag über die Ausbildung zum staatlich geprüften Landwirt beziehungsweise zur staatlich geprüften Landwirtin an. Diese Veranstaltung findet am kommenden Donnerstag, 1. Februar, ab 16 Uhr an der Berufsschule am Schleiferberg 12 in der Kreisstadt statt. Laut Ankündigung stehen an diesem Nachmittag sowohl Lehrkräfte als auch Vertreter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rede und Antwort. "Ausbildung sichert Zukunft – besonders in schwierigen Zeiten", wird betont.
Offener Tanz-Nachmittag
(ty) Ein unterhaltsamer Nachmittag mit Musik und Tanz wird am kommenden Donnerstag, 1. Februar, im Hofberg-Saal in der Innenstadt von Pfaffenhofen geboten. Darauf weist das städtische Senioren-Büro hin. Beginn ist um 14 Uhr. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Laut Ankündigung sorgt der Alleinunterhalter Rainer Berg für Live-Musik, zu der getanzt werden kann. Dazwischen seien immer wieder Einlagen der Gruppe "Tanzen mal anders" zu sehen. Weitere Informationen, auch zu anderen Angeboten und Veranstaltungen des städtischen Senioren-Büros, gibt es telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 87 92 0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Über 240 freie Azubi-Stellen im Kreis
(ty) "Der Ausbildungsmarkt im Kreis Pfaffenhofen steht unter Druck", heißt es von der Gewerkschaft "Nahrung, Genuss, Gaststätten" (NGG). Nach ihren Erkenntnissen registriert die Arbeitsagentur im Landkreis Pfaffenhofen insgesamt 242 unbesetzte Ausbildungsstellen – 17 davon in der Lebensmittel-Industrie. "Wir haben einen Azubi-Mangel. Gleichzeitig haben in Bayern 14 Prozent der 20- bis 34-Jährigen keinen Berufs-Abschluss", sagt NGG-Funktionär Rainer Reißfelder. "Ein Phänomen, das auch viele junge Menschen im Kreis Pfaffenhofen betrifft. Sie haben damit nicht die besten Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt – auch was den Lohn angeht." Reißfelder beruft sich auf Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Die Gewerkschaft befürchtet einen "gefährlichen Trend": Jugendliche, die maximal einen Hauptschul-Abschluss haben, schafften immer seltener den Sprung in eine Ausbildung. "Es kommt darauf an, dass diese Jugendlichen intensiver gefördert werden. Sie müssen für eine Ausbildung fit gemacht werden", so Reißfelder. Arbeitsagenturen, Job-Center und Unternehmen sollten aus Sicht der NGG bei der Ausbildungs-Förderung von Jugendlichen deshalb jetzt in den Turbogang schalten.
Betriebe sollten auf "Azubi-Lotsen" setzen, so Reißfelder. "Die müssten sich aktiv darum kümmern, überhaupt erst einmal an junge Menschen heranzukommen." Dann gehe es darum, sie für Ausbildungs-Berufe zu begeistern. "Und wenn Jugendliche beispielsweise Schwierigkeiten beim Lernen haben, kann das für den Betrieb auch bedeuten, drei Jahre lang Nachhilfe anzubieten. Denn das Pensum, das die Berufsschulen haben, überfordert viele junge Menschen", sagt Reißfelder. Die Wirtschaft im Kreis Pfaffenhofen müsse sich für das neue Ausbildungsjahr besser präparieren.
Es sei grundsätzlich notwendig, mehr für den Job-Nachwuchs zu tun. "Das fängt damit an, das Potenzial zu erkennen, das in einem jungen Menschen steckt", betont Reißfelder. Ab diesem Sommer gebe es für Jugendliche außerdem Rückenwind aus Berlin: "Der Bundestag hat eine Ausbildungs-Garantie beschlossen. Ab August haben junge Menschen damit Anspruch auf eine Ausbildung. Wer keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb gefunden hat, bekommt das Recht auf eine außerbetriebliche Ausbildung."
Attraktiver sei natürlich die Ausbildung in einem Betrieb – also "mitten im Berufsleben". Deshalb spricht sich die NGG zudem für eine umlage-finanzierte Ausbildungs-Garantie aus. "Dabei zahlen alle Betriebe in einen Fonds ein. Wer ausbildet, bekommt dann aus diesem Ausbildungstopf einen Großteil der Kosten erstattet – etwa für die Vergütung, die Azubis bekommen", erklärt Reißfelder, der als NGG-Geschäftsführer für die Oberpfalz auch das nördliche Oberbayern mitbetreut.
Neue Außenstelle des Pflege-Stützpunkts in Au
(ty) Pflegebedürftigkeit kann bekanntlich jeden treffen – von heute auf morgen, unabhängig vom Lebensalter. Dabei werden sowohl die Betroffenen als auch die Angehörigen oft unerwartet mit vielen Fragen und Sorgen konfrontiert. Viele Betroffene wissen nicht, was ihnen zusteht, und kennen gar nicht alle Möglichkeiten einer pflegerischen Versorgung und deren Organisation. Vor diesem Hintergrund hatte, wie bekanntlich auch der Kreis Pfaffenhofen, der Landkreis Freising – zusammen mit dem Bezirk Oberbayern sowie den Kranken- und Pflegekassen als gemeinsame Träger – zum Oktober 2022 einen Pflege-Stützpunkt eröffnet.
Um noch näher an den Bürgerinnen und Bürgern zu sein und die Betroffenen besser beraten zu können, finden seit Juli vergangenen Jahres regelmäßige Sprechstunden in einer Außenstelle in Neufahrn bei Freising statt. Eine zweite Außenstelle des Pflege-Stützpunkts wurde dieser Tage in Au/Hallertau offiziell eröffnet – und zwar in den Räumen des Bauamts. "Eine dritte Außenstelle soll in diesem Jahr folgen", heißt es aus dem Freisinger Landratsamt, "zum Beispiel in Moosburg." Johann Sailer, Bürgermeister von Au, bedankte sich im Namen der Bürger und freute sich darüber, "dass der Pflege-Stützpunkt nach Au gekommen ist". Für die Bevölkerung der Gemeinde und aus der Umgebung sei diese Beratungsstelle äußerst positiv.
Reiner Kratzl von der AOK (von links),Bürgermeister Johann Sailer, Bezirkstags-Präsident Thomas Schwarzenberger und Landrat Helmut Petz eröffneten die neue Außenstelle des Pflege-Stützpunkts in Au.
Durch das Team des Pflege-Stützpunkts habe die Beratung ein "anderes Level" erreicht, lobte Landrat Helmut Petz. Es seien oftmals Schicksals-Schläge, die Familien und Angehörige plötzlich vor neue Herausforderungen und vor eine Fülle an Fragen stellten. Hier sei eine Anlaufstelle wie der Pflege-Stützpunkt – wo im Idealfall alle Fragen beantwortet werden können – äußerst hilfreich.
Bezirkstags-Präsident Thomas Schwarzenberger betonte, dass es mittlerweile Pflege-Stützpunkte in 19 oberbayerischen Landkreisen gebe. Freising sei allerdings der erste Landkreis, in dem zusätzliche Außenstellen betrieben würden: "Freising ist hier vorbildlich und bietet eine unabhängige und umfassende Beratung in einer wohnortnahen und neutralen Anlaufstelle", betonte er. (Foto: Landratsamt Freising)
Kostenlose Vortrags-Reihe
(ty) Welche Chancen bietet nachhaltiges modernes Leben? Wo liegen die Herausforderungen? Welche Risiken gibt es? Diesen Fragen geht das Transfer-Projekt "Mensch in Bewegung" der Technischen Hochschule von Ingolstadt (THI) ab Februar erneut nach. Referentinnen und Referenten beleuchten das Thema in einer kostenlosen Online-Vortrags-Reihe aus unterschiedlichen Perspektiven und bringen Erfahrungen aus der Praxis ein. Die Reihe findet von 1. Februar bis 7. März immer donnerstags von 18.30 Uhr bis 20 Uhr statt und bietet die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen und gemeinsam zu diskutieren. Alle Interessierten seien eingeladen, betont die THI.
Den Auftakt macht der Ankündigung zufolge an diesem Donnerstag, 1. Februar, der Vortrag "Wie von einem anderen Stern: Welche (besseren?) Welten zeigt uns die Science-Fiction?" mit Professorin Laura Bechthold (THI) und Gerhard Schönhofer (THI). Die beiden gehen unter anderem der Frage nach, wie (un-)realistisch die in Science-Fiction-Filmen gezeigten Zukünfte tatsächlich sind und welche kritischen Bezüge zur Gegenwart hergestellt werden können.
Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenfrei, um eine Anmeldung wird gebeten. Weitere Infos zu den einzelnen Vorträgen und zur Anmeldung finden sich unter www.thi.de/nml
Die Reihe findet bereits zum vierten Mal statt. Heuer stehen verschiedene Formen der Nachhaltigkeit im Mittelpunkt: Die Vortragenden beleuchten laut THI soziale, kulturelle und ökologische Aspekte. Ziel sei es, nicht nur theoretische Ansätze zu erläutern, sondern auch konkrete Umsetzungs-Beispiele aus Wissenschaft, Wirtschaft und Alltag vorzustellen. So gehen die Veranstaltungen beispielsweise der Frage nach, warum Menschen mit geringem Einkommen finanziell, gesundheitlich und sozial oft stärker unter den Folgen des Klimawandels leiden, oder setzen sich kritisch mit den Paradoxien nachhaltiger Entwicklungs-Zusammenarbeit in Ländern des globalen Südens auseinander.