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Es geht um die Erschließung mit umweltfreundlichen Konzepten und den praktischen Test. An diesem Samstag findet die Auftakt-Veranstaltung statt.

(ty) Wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann, das erproben bekanntlich derzeit die Stadtwerke von Pfaffenhofen im Rahmen ihres Projekts "Bitte wenden!". Gestartet im Eco-Quartier, soll nach Angaben des Kommunal-Unternehmens nun in einem nächsten Schritt das Ostviertel "mit umweltfreundlichen Mobilitäts-Konzepten erschlossen" werden. Dazu findet am morgigen Samstagnachmittag, 11. Mai, an der Nikolaistraße eine Auftakt-Veranstaltung statt. Die Stadtwerke informieren, bieten die Möglichkeit zur kostenlosen Registrierung fürs Sharing-Angebot, dazu gibt es einen Food-Truck und ein Gewinnspiel. Bis 26. Juli folgen unter anderem regelmäßige Sprechstunden vor Ort sowie die Aktion "Auto abgeben". 

Als Umsetzung einer Maßnahme aus dem integrierten "Klimaschutz-Konzept 2.0" der Kreisstadt solle "Bitte wenden!" sowohl Mobilität und Erreichbarkeit als auch Effizienz und Klimaschutz vereinen, heißt es aus dem Kommunal-Unternehmen. Wie berichtet, war ab Juli vergangenen Jahres ein Pilot-Projekt im Eco-Quartier durchgeführt worden. Interessierte Bewohner des Viertels konnten in einem viermonatigen Testzeitraum eine eigens installierte Station für Sharing-Fahrzeuge inklusive einer integrierten Expressbus-Haltestelle und Wallbox erproben.

Zudem sollte im Rahmen der Aktion "Auto abgeben" getestet werden, ob der Alltag im ländlichen Raum auch ohne ein eigenes Auto und nur mit Hilfe von alternativen Mobilitäts-Angeboten und Verkehrsmitteln des Umwelt-Verbunds bestritten werden kann. Insgesamt sechs Haushalte hatten in unterschiedlichen Zeiträumen zwischen zwei und acht Wochen lang ihr Auto abgegeben. Alle Mobilitäts-Kosten seien während dieses Tests von den Stadtwerken übernommen worden.

Die im Eco-Quartier gewonnenen Erkenntnisse sollen  nach Angaben der Stadtwerke nun in einem anderen Bereich von Pfaffenhofen umgesetzt werden. Am morgigen Samstag, 11. Mai, starte das Mobilitäts-Projekt im Ostviertel mit einer Auftakt-Veranstaltung auf Höhe der Nikolaistraße 8 bis 12. Von 13 bis 17 Uhr stellt das Stadtwerke-Team nach eigenem Bekunden dann das Mobilitäts-Angebot vor und steht für Fragen rund um nachhaltige Mobilitätswege zur Verfügung.

Wer vorbeikomme, könne sich kostenlos für das Sharing-Angebot des Kommunal-Unternehmens registrieren – die Anmelde-Gebühr in Höhe von zehn Euro entfalle an diesem Tag. Ein Food-Truck, an dem es süße Waffeln gebe, werde morgen ebenfalls vor Ort sein. Zudem gebe es die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen: Als Hauptpreis winke dabei ein Sharing-Gutschein im Wert von 60 Euro.

Das Projekt "Bitte wenden!" solle im Ostviertel bis 26. Juli dieses Jahres laufen. Neu sei eine regelmäßige Vor-Ort- Sprechstunde im so genannten Fragen-Wagen der Stadtwerke. Jeden Montag von 9 Uhr bis 12 Uhr sowie jeden Donnerstag von 14 Uhr bis 17 Uhr sind der Ankündigung zufolge Mitarbeiter des Kommunal-Unternehmens vor Ort und beraten zu Sharing, Stadtbus und Expressbus sowie "zu allerlei Mobilitäts-Themen".

Die Aktion "Auto abgeben" sei für einen nun festen Test-Zeitraum geplant – und zwar von 10. Juni bis 7. Juli. Eine Verkürzung auf Wunsch der Teilnehmer sei aber möglich. "Teilnehmende erhalten ein Budget in Höhe von 250 Euro für vier Wochen", wird dazu erklärt. "Bei anteiliger Teilnahme erfolgt eine entsprechende Kürzung." Detaillierte Informationen dazu bieten die Stadtwerke auf ihrer Internet-Seite unter diesem direkten Link.

"Die Mobilitäts-Station im Ostviertel ist mobil und wird vorerst nur für wenige Monate errichtet", erklärt das Kommunal-Unternehmen weiter. "Für eine dauerhafte Installation sind die Nutzungs-Zahlen ausschlaggebend." Werde die Station nur wenig genutzt, dann werde sie abgebaut, in einem anderen Stadtteil wieder aufgebaut und dort entsprechend erprobt. Die Stadtwerke möchten so nach eigenen Angaben "vermeiden, dass unnötig hohe Kosten entstehen" sowie dafür sorgen, dass "bedarfsgerechte Lösungen in die Tat umgesetzt werden".

Sabrina Möbius, die zusammen mit Jennifer Pflügler das Stadtwerke-Projekt leitet, stellt klar: "Eine Mobilitäts-Lösung für alle und alles – getreu dem Gießkannen-Prinzip – kann und wird es so schnell nicht geben." Mit diesem Bewusstsein schaffe man mit "Bitte wenden!" individuelle Quartiers-Lösungen und passe die Mobilitäts-Stationen den Bedürfnissen der Anwohner an. Wichtig sei dabei, dass die Anwohner aktiv ihre Anregungen mitteilen und dass sie die Stationen testen.

Nach dem Ostviertel werden laut Mitteilung der Stadtwerke mindestens zwei weitere Viertel oder Stadtteile mit Mobilitäts-Stationen und damit mit der Möglichkeit zur Teilnahme an der Aktion "Auto abgeben" ausgestattet. Wer Interesse an "Bitte wenden!" vor der eigenen Haustüre habe, der könne den Bürgermelder der Stadt nutzen.

Interessierte könnten über den Bürgermelder unter "Ideen für neue Mobilität" Vorschläge für neue Standorte einreichen, die dann in die Entscheidungs-Grundlage für zukünftige Projekte einflössen. Die Stadtwerke setzen somit nach eigener Darstellung "konsequent auf eine nachhaltige Mobilität und ermutigen, aktiv am Wandel hin zu einer umweltfreundlichen Zukunft teilzuhaben".


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