Die Rechtspflegerin engagierte sich viele Jahre ehrenamtlich, um im Bezirk des Amtsgerichts von Pfaffenhofen der Öffentlichkeit das Betreuungs-Gesetz näherzubringen.
(ty) Mit der Medaille für Verdienste um die Justiz im Freistaat ist Katharina Lemle aus Schweitenkirchen, Rechtspflegerätin a.D., vom bayerischen Justiz-Minister Georg Eisenreich (CSU) ausgezeichnet worden. Die Veranstaltung fand am Montag in feierlichem Rahmen im Justizpalast in München statt und wurde von zahlreichen Gästen aus Politik, Justiz und Gesellschaft begleitet. Insgesamt wurden 14 Männer und Frauen gewürdigt. "Sie alle haben sich – auf ganz unterschiedlichen Gebieten – weit über das gewöhnliche Maß hinaus für die Justiz, unseren Rechtsstaat und unsere Gesellschaft engagiert", so Eisenreich.
Katharina Lemle war bis 1979 am Oberlandesgericht in München beschäftigt und kam danach an das Amtsgericht von Pfaffenhofen, wo sie als Rechtspflegerin tätig war. Im Jahre 1992 wurde sie dort zur Betreuungs-Rechtspflegerin ernannt und von 2001 bis 2021 war sie schließlich Geschäfts-Leiterin der Justiz-Behörde in der Kreisstadt. "Sie engagierte sich von 1992 bis 2001 ehrenamtlich, um auf zahlreichen Veranstaltungen im Bezirk des Amtsgerichts Pfaffenhofen der Öffentlichkeit das Betreuungs-Gesetz näherzubringen", heißt es in der Laudatio. "Mit etwa 100 Vorträgen wirkte sie tatkräftig in allen 19 Gemeinden des Landkreises."
"Mit dieser Auszeichnung wird Frau Lemles schier unermüdlicher Einsatz und ihre hervorragende Arbeit gewürdigt, die zur Stärkung insbesondere des Pfaffenhofener Amtsgerichts beigetragen haben. Deshalb recht herzlichen Glückwunsch zu dieser wohlverdienten Verleihung", kommentiert Karl Straub (CSU), hiesiger Landtags-Abgeordneter und Integrations-Beauftragter der bayerischen Staatsregierung. Engagierte Persönlichkeiten im Justizwesen seien auch für die Gesellschaft insgesamt von enormer Bedeutung, unterstreicht Straub. Derzeit ist Katharina Lemle die Dritte Bürgermeisterin in der Gemeinde Schweitenkirchen.