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Nächtliches Unglück in Feldkirchen bei München. Erst kürzlich starb ein 19-Jähriger nach einer solchen Aktion in der Landeshauptstadt.

(ty) Schwerste Verbrennungen hat ein 15-Jähriger erlitten, der laut Bundespolizei in der vergangenen Nacht im Bereich des Bahnhofs von Feldkirchen bei München auf einen abgestellten Kessel-Waggon geklettert war, "um von diesem herunter zu urinieren". Den Angaben zufolge bekam der Jugendliche, der in Begleitung von zwei Freudinnen im Alter von 14 und 15 Jahren auf dem Heimweg vom Volksfest in Poing war, einen Stromschlag. Er sei daraufhin von dem Waggon in die Tiefe gestürzt, dabei habe er sich zusätzliche Verletzungen zugezogen. Ärzte bezeichneten seinen Zustand am heutigen Morgen als lebensgefährlich, jedoch stabil, meldet die Bundespolizei.

Nach Erkenntnissen der Bundespolizei-Inspektion aus München erlitt der 15-Jährige, auf dem Waggon stehend, vermutlich durch Berührung mit der 15 000 Volt führenden Oberleitung, einen Stromschlag und stürzte von dem Waggon rund fünf Meter in die Tiefe. "Mit starken Verbrennungen im Bein- und Kopf-Bereich sowie zusätzlichen Verletzungen aufgrund des Aufpralls am Boden wurde er in eine Münchner Klinik transportiert", heißt es weiter. Der Feldkirchener sei derzeit nicht ansprechbar. Es müsse abgewartet werden, wie sein Körper und die Organe in den kommenden Tagen auf den 15 000-Volt-Stromschlag und auf die 40-prozentigen Hautverbrennungen reagieren.

Die Erziehungs-Berechtigten waren laut Polizei von Freunden des Jugendlichen telefonisch informiert worden und hatten sich am Unglücksort eingefunden. "Sie erlitten ebenso wie die beiden jugendlichen Begleiterinnen aus Kirchheim beziehungsweise Feldkirchen einen Schock und wurden vor Ort durch die Feuerwehr betreut", so die Bundespolizei. Nach den Ermittlungen vor Ort sei von einer alkoholbedingten Aktion auszugehen, erklären die Beamten zu dem Verhalten des 15-Jährigen. "Der Jugendliche gefährdete mit seinem Vorgehen nicht nur sich, sondern auch seine Begleiterinnen und die eingesetzten Rettungskräfte." Erst kürzlich hatte ein junger Mann eine solche Kletter-Aktion in München mit dem Leben bezahlt; wir berichteten: Nach Stromschlag an Bahn-Oberleitung: 19-Jähriger erliegt seinen Verletzungen

Die Bundespolizei warnt erneut und eindringlich vor den Gefahren im Gleis-Bereich und schreibt in einer Presse-Mitteilung: "Von der 15 000 Volt führenden Oberleitung kann auch ohne direkten Kontakt ein Lichtbogen überspringen. Der Aufenthalt in Bahn-Anlagen ist für Betriebs-Fremde – gleich aus welchem Grund – nicht geeignet. Sowohl im Gleis-Bereich als auch auf den Waggons besteht stets Lebensgefahr. Insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Sommer-Ferien werden insbesondere Eltern gebeten, Kinder und Jugendliche auf die ihnen und anderen drohenden Gefahren hinzuweisen."


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