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Das Pfaffenhofener Landratsamt weist auf die Bedeutung des bayerischen Biotop-Verbundes hin. Biodiversitäts-Berater Tobias Hennige spricht von einer Herkules-Aufgabe.

(ty) Das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat einen aktuellen Flyer zum Thema Biotop-Verbund im Freistaat veröffentlicht. Dieser liegt im Landratsamt von Pfaffenhofen sowie in den Rathäusern der Gemeinden im Landkreis zur Mitnahme aus und ist außerdem kostenlos online unter diesem Link abrufbar. Darauf weist die Kreis-Behörde hin. Die untere Naturschutz-Behörde am Landratsamt nimmt die Neuauflage des Flyers zum Anlass, auf "die große Bedeutung" des Biotop-Verbunds hinzuweisen.

"Eine naturnahe Landschaft und ein gesundes Öko-System sind für uns alle von besonderer Schönheit und ein Traum für jeden Erholungs-Suchenden", sagt Tobias Hennige, Biodiversitäts-Berater am Landratsamt von Pfaffenhofen. "Doch noch viel wichtiger sind die Leistungen, die die Natur ganz im Stillen für uns vollbringt: Von Wasser-Rückhalt über CO2-Speicherung zu Luft- und Wasser-Filtration bis hin zur Bestäubung sind wir unabdingbar auf sie angewiesen."

Der Zustand in unserer Heimat verschlechtere sich von Jahr zu Jahr aber zunehmend. Die wachsende Boden-Versiegelung, die Verarmung der Landschafts-Struktur sowie die Zerschneidung von Habitaten führen seinen Worten zufolge zu Lebensraum-Verlusten und Artensterben.

Um diesem Trend entgegen zu treten, engagierten sich im Jahr 2019 rund 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger des Freistaats und riefen Bayerns erfolgreichstes Volksbegehren "Rettet die Bienen" ins Leben. "Eines der wichtigsten Resultate war die im bayerischen Naturschutz-Gesetz festgelegte Verpflichtung zur Schaffung des bayerischen Biotop-Verbunds", heißt es aus dem Pfaffenhofener Landratsamt.

Die Landesregierung habe sich vorgenommen, bis zum Jahre 2030 15 Prozent des Offenlandes, also der nicht bebauten oder bewaldeten Flächen im Freistaat, in den Biotop-Verbund zu integrieren. "Dabei besteht keine Gefahr des Verlusts landwirtschaftlicher Flächen. Diese sollen nicht aus der Nutzungen genommen, sondern nachhaltiger bewirtschaftet werden", so die Kreis-Behörde.

"Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt der aktuelle Status-Bericht", sagt Tobias Hennige. "Dank der unermüdlichen Bestrebungen sind bereits 10,4 Prozent des Offenlandes Teil des Biotop-Verbundes und das Zwischenziel für 2023 von zehn Prozent wurde bereits 2022 mit 0,4 Prozent überschritten." Er stellt zugleich klar: "Um in den kommenden 5,5 Jahren die restlichen 4,6 Prozent zu erreichen, ist jedoch eine ganze Menge weiterer Arbeit notwendig."

Die große Bedeutung des Biotop-Verbundes liegt laut Landratsamt "insbesondere darin, dass geschützte Gebiete, extensiv bewirtschaftete Äcker und Wiesen, beweidete Flächen, Gewässer- wie Straßen-Randstreifen und vieles mehr wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen darstellen und diese miteinander vernetzt sind". Nur durch ein enges, gut ausgebautes Geflecht an Kernzonen und Trittsteinen könnten Arten zu- und abwandern, neue Habite erschließen und ihren Genpool auffrischen.

"Durch den Ausbau des Biotop-Verbunds werden solche wertvollen Bereiche sowie Ausbreitungs-Korridore geschaffen und gepflegt", erklärt das Landratsamt. "Um dieser Herkules-Aufgabe Herr zu werden, müssen wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen", appelliert Biodiversitäts-Berater Hennige. "Denn jeder einzelne, ob Gemeinde, Verband, Landwirt oder Privater, kann seinen Teil zu einer vielfältigeren Natur und einer blühenden Zukunft beitragen."

Wer sich für den Biotop-Verbund und den Schutz der Natur engagieren wolle, könne sich gerne an die Untere Naturschutz-Behörde am Landratsamt von Pfaffenhofen wenden. Hennige ist telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 31 82 und per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar. Bei der Behörde erhalte man auch Beratung bezüglich möglicher Maßnahmen und finanzieller Förder-Möglichkeiten.


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