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Die Frau aus dem Kreis Eichstätt fiel auf eine Lügen-Geschichte um ihre Tochter herein, die ihr Betrüger am Telefon aufgetischt hatten.

(ty) Weiterhin treiben Kriminelle in der Region mit so genannten Schock-Anrufen ihr Unwesen, um arglose Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen – und trotz aller Warnungen haben sie immer wieder Erfolg und kassieren mächtig ab. Am gestrigen Nachmittag wurde eine 61-Jährige aus Wellheim im Landkreis Eichstätt zum Opfer dieser perfiden Masche. Laut Polizei fiel die Frau auf eine Lügen-Geschichte von Telefon-Betrügern herein und übergab schließlich 24 000 Euro an einen ihr nicht bekannten Mann. Die Polizei hofft jetzt auf Hinweise zu dem Abholer der Beute.

Wie heute erklärt wurde, bekam die 61-Jährige gegen 12.30 Uhr zunächst einen Anruf von einem vermeintlichen Polizisten. Dieser Kriminelle gaukelte ihr dann vor, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine andere Frau schwere Verletzungen erlitten habe. Deshalb sitze ihre Tochter nun auch in Untersuchungshaft, so das Märchen weiter. Und um diese angebliche U-Haft zu beenden, müsse eine Kautions-Zahlung geleistet werden. Telefonisch habe man sich auf 24 000 Euro geeinigt. Dieser Betrag sollte schließlich an einen Boten übergeben werden, der dazu in die Marktstraße nach Wellheim kam.

Gegen 14.45 Uhr erfolgte die Übergabe der stattlichen Summe an den besagten Boten. Dieser Unbekannte habe dazu bereits am vereinbarten Ort gewartet und sei zu Fuß unterwegs gewesen. Beschrieben wird dieser Mann als etwa 160 Zentimeter groß und von kräftiger Statur; dunkle Augen; leicht gebräunte Hautfarbe; normale Stimme, leichter Akzent. Er hatte angeblich schwarze, nach rechts gegelte Haare, trug eine Brille mit gelben Gläsern ohne Fassung, eine schwarze Hose und ein schwarzes Oberteil. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion in Eichstätt unter der Rufnummer (0 84 21) 97 70 - 0 oder jede anderen Polizei-Dienststelle entgegen.

Präventions-Hinweise der Polizei:

  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizei-Notruf-Nummer 110 an. Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruf-Taste.
  • Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
  • ​​​​​​Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter.  

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