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Jährliche Spenden-Sammlung der Kriegsgräber-Fürsorge steht auch im Kreis Pfaffenhofen an. Die Organisation pflegt die letzten Ruhestätten von über 2,8 Millionen Opfern. 

(ty) Der bayerische Landesverband im "Volksbund deutsche Kriegsgräber-Fürsorge" führt ab dem kommenden Freitag, 11. Oktober, und bis einschließlich Sonntag, 3. November, die jährliche "Kriegsgräber-Sammlung" durch. Auch im Kreise Pfaffenhofen findet diese wieder statt, wie heute aus dem Landkreis bekannt gegeben wurde. Dabei bitten Mitglieder der hiesigen Krieger-, Soldaten- und Kameraden-Vereine sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kriegsgräber-Fürsorge bei den Bürgerinnen und Bürgern um Unterstützung für die Pflege und den Erhalt deutscher Kriegsgräber.

Als gemeinnützige Organisation, die zu rund 60 Prozent auf Spenden angewiesen sei, stehe der Volksbund vor besonderen Herausforderungen. Dies gelte vor allem für die vom Ehrenamt und Freiwilligkeit getragene Haus-, Straßen- und Friedhofs-Sammlung. "Der Volksbund setzt sich an den Gräbern, über Grenzen und Generationen hinweg dafür ein, die Erinnerung wachzuhalten, Verständigung und Frieden zu fördern und für Freiheit und Demokratie einzutreten", sagt Benedikt Klima, der hiesige Bezirks-Geschäftsführer des Volksbunds. "Kriegsgräber zeigen so still wie eindrücklich, was geschieht, wenn Hass und Gewalt über Menschlichkeit siegen."

Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (FW), hiesiger Kreisvorsitzender des Volksbunds betont: "Der humanitäre Auftrag des Volksbundes hat nichts von seiner Bedeutung verloren. Die Sorge für die Kriegsgräber ist und bleibt eine ständige, gesamtgesellschaftliche Verpflichtung. Die mahnende Botschaft, die von den Soldaten-Friedhöfen ausgeht, ist von bitterer Aktualität." Sein Appell an die Landkreis-Bürger: "Unterstützen Sie die so wichtige Arbeit des Volksbunds mit Ihrer Spende." Die Gräber-Datenbank auf www.volksbund.de umfasse aktuell rund 5,395 Millionen Verlustmeldungen. Jeder Name stehe für ein Kriegs-Schicksal und damit auch für ein Familien-Schicksal.

Der Volksbund war anno 1919 von Heimkehrern, Witwen und Hinterbliebenen ins Leben gerufen worden. Er gilt damit eine der ersten Bürger-Initiativen in Deutschland. Derzeit pflegt die Organisation in 46 Ländern auf 836 Kriegsgräber-Stätten die Gräber von mehr als 2,8 Millionen Toten aus beiden Weltkriegen. Am 27. August wurde in Kaunas in Litauen der 1 000 000 deutsche Weltkriegstote, der seit Fall des "Eisernen Vorhanges" in Osteuropa geborgen worden war, würdig bestattet.


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