Auffahr-Unfall mit mehreren beteiligten Autos wurde mutmaßlich von einem 36-Jährigen verursacht, der offenbar alkoholisiert war.
(ty) Ein zwei Jahre altes Kind ist nach einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, der sich am vergangenen Donnerstag in München-Obergiesing ereignet hatte. Gegen 22.10 Uhr waren an dem Abend auf der Chiemgaustraße mehrere Autos kollidiert. Das Kind hatte sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zugezogen, war vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort sei es am gestrigen Samstag gestorben, teilte das Polizeipräsidiums der bayerischen Landeshauptstadt heute mit. Ein 36-Jähriger hatte bei dem Unglück schwere Verletzungen erlitten; weitere sechs Personen waren jeweils leicht verletzt worden.
Laut Polizei waren mehrere Pkw hintereinander auf der rechten der beiden Spuren auf der Chiemgaustraße in westlicher Richtung unterwegs: Ein Mercedes wurde gelenkt von einem 66-Jährigen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg. Ein VW wurde gesteuert von einem 24-Jährigen mit Wohnsitz im Landkreis Dachau, bei dem sich ein 18-Jähriger mit Wohnsitz in München als Mitfahrer im Wagen befand. Ein Seat wurde gelenkt von einer 47-Jährigen mit Wohnsitz in München, die eine 39-Jährige mit Wohnsitz in München sowie eine 31-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München als Mitfahrerinnen an Bord hatte.
Hinter diesen drei Wagen sei wiederum der 36-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem Audi unterwegs gewesen; das zweijährige Kind habe sich in einem Kindersitz auf der Rückbank dieses Wagen befunden. "Als die drei vorausfahrenden Pkw verkehrsbedingt abbremsten beziehungsweise bereits standen, fuhr der 36-Jährige von hinten auf die Fahrzeuge auf und schob sie ineinander", heißt es im Bericht der Polizei. Das zweijährige Kind habe dabei lebensbedrohliche Verletzungen erlitten. Es habe vom Rettungsdienst unter laufender Reanimation in ein Krankenhaus gebracht werden müssen. Der 36-Jährige sei schwer verletzt worden.
"Die Insassen der anderen drei Pkw erlitten leichte Verletzungen", fasste das Polizeipräsidium zusammen und teilte weiter mit: "Im Rahmen der Unfall-Aufnahme erhärtete sich der Verdacht, dass der 36-jährige mutmaßliche Unfall-Verursacher unter Alkohol-Einfluss stand." Demnach sei bei dem Mann eine Blutentnahme durchgeführt sowie dessen Führerschein sichergestellt worden. Wegen der polizeilichen Unfall-Aufnahme sei der Bereich der Unglücksstelle für mehrere Stunden gesperrt gewesen. Die Ermittlungen zum Unfall-Geschehen waren von der Verkehrspolizei übernommen worden.
