Die Rentnerin fiel gestern auf eine Lügen-Geschichte um ihre Tochter herein. Unbekannter Mann holte die Beute an ihrer Wohnadresse ab.
(ty) Es nimmt einfach kein Ende! Nach wie vor treiben Kriminelle in der Region mit so genannten Schock-Anrufen ihr Unwesen, um arglose Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen – und trotz aller Warnungen haben sie immer wieder Erfolg und kassieren kräftig ab. Wie die Polizei heute mitteilt, wurde am gestrigen Mittwoch eine 81-Jährige aus Pfaffenhofen an der Ilm zum Opfer der perfiden Masche. Den Angaben zufolge fiel sie auf eine Lügen-Geschichte von Telefon-Betrügern herein und übergab schließlich mehr als 60.000 Euro an Bargeld an einen ihr nicht bekannten Mann. Die Kripo warnt einmal mehr vor dieser Masche.
Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärt, war die Rentnerin von einem bislang nicht identifizierten Täter kontaktiert und zwischen 17 Uhr und 20.30 Uhr am Telefon gehalten worden. Ihr sei dabei vorgegaukelt worden, dass ihre Tochter einen folgenreichen Verkehrsunfall gebaut habe und dass jetzt eine Kautions-Zahlung notwendig sei. Durch die extrem geschickte Vorgehensweise der Kriminellen sei die Seniorin schließlich dazu bewegt worden, an ihrer Wohnadresse im Westen von Pfaffenhofen mehr als 60 000 Euro an Bargeld an einen Abholer zu übergeben. Die Kripo hat die Ermittlungen in dem Fall bereits übernommen. Lesen Sie auch: Vohburger (73) trickst Schock-Anrufer aus: 19-Jähriger bei Übergabe festgenommen
Präventions-Hinweise der Polizei:
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizei-Notruf-Nummer 110 an. Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruf-Taste.
- Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
- Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter.