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"Schade, dass so viel Krieg ist auf der Welt", sagte sie im Gespräch mit Bürgermeister Herker und Vize-Landrat Huber. "Krieg ist das Schlimmste, was es gibt."

(ty) Maria Bäuml hat in der vergangenen Woche ihren 104. Geburtstag gefeiert und ist damit die älteste Pfaffenhofenerin. Das wurde am heutigen Dienstag aus der Stadtverwaltung bekannt gegeben. Zu den Gratulanten zählten auch Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und Vize-Landrat Karl Huber (Bürgerliste). Die 1921 geborene Seniorin freute sich sichtlich über den Besuch und erzählte bei Kaffee und Gebäck von ihren Urenkeln und darüber, wie sie das vergangene Jahr erlebt hat. Beim Abschied wünschten Herker und Huber der Jubilarin vor allem Gesundheit fürs neue Lebensjahr – und verabredeten sich mit ihr für den nächsten Geburtstag.

Auch wenn die Hüfte und das Gehör ihr momentan etwas zu schaffen machen, ist Maria Bäuml soweit noch fit und verfolgt immer noch täglich die Lokalpolitik und das Weltgeschehen, sodass sie laut ihrer Tochter und ihrer Pflegerin bei den Fragen in der Fernseh-Spielshow "Wer wird Millionär?" viele in den Schatten stelle. Bäuml erfreut sich sehr an ihren vier Urenkeln im Alter von elf, neun und zwei Jahren sowie dem "Neuzugang", der Ende vergangenen Jahres das Licht der Welt erblickt hatte. Die neunjährige Emma war beim Besuch von Herker und Huber anwesend und wurde von ihrer Uroma immer wieder in den Arm genommen.

Das Haus von Maria Bäuml, in das sie 1949 mit ihrem Mann Ludwig eingezogen war, ist im vergangenen Jahr von der Hochwasser-Katastrophe betroffen gewesen. So musste die Familie die Heizung und die Waschmaschine erneuern. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass sie Wasser im Keller gehabt habe, berichtet Bäuml. Das erste Mal, 1994, sei es besonders schlimm gewesen. Zum Weltgeschehen sagt sie: "Schade, dass so viel Krieg ist auf der Welt. Krieg ist das Schlimmste, was es gibt." Sie erinnert sich noch gut an die schwere Zeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg, dem zwei ihrer vier Brüder zum Opfer gefallen sind. Ihr größter Wunsch sei deshalb Frieden.

Im Januar 1921 wurde Maria Bäuml, geborene Würfl, in Giegenhausen bei Schweitenkirchen als viertes von sieben Kindern geboren. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg lernte sie ihren Mann Ludwig Bäuml aus Pfaffenhofen kennen. 1947 heirateten sie und bauten in den folgenden Jahren das gemeinsame Haus in Pfaffenhofen, wo Maria Bäuml seither. Dort zog sie auch ihre beiden Kinder Manfred und Elisabeth groß. Maria Bäuml engagierte sich aktiv im katholischen Frauenbund, war über 20 Jahre lang Vorstands-Mitglied. Ihre Tochter Elisabeth und Pflegerin Barbara kümmern sich täglich um die 104-Jährige. 


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