Insgesamt sollen zirka 15 junge Leute beteiligt gewesen sein, im Zuge von Fahndungs-Maßnahmen wurden etliche gestellt. Es gab mehrere Verletzte.
(ty) Am späten gestrigen Abend ist offenbar ein Beziehungs-Streit am S-Bahn-Haltepunkt München-Westkreuz eskaliert. Die örtliche Bundespolizei-Inspektion spricht von einer Massen-Schlägerei. Insgesamt sollen an der Auseinandersetzung zirka 15 Jugendliche und junge Erwachsene beteiligt gewesen sein. Nach derzeitigem Stand wurden insgesamt drei Personen durch Angriffe verletzt. Zwei von ihnen mussten den Angaben zufolge ambulant in einer Klinik behandelt werden. Im Zuge der Ermittlungen sollen auch Video-Aufzeichnungen ausgewertet werden.
Laut heutiger Mitteilung war gegen 22.30 Uhr bei der Bundespolizei eine Meldung über eine Schlägerei mit etwa 15 Beteiligten am S-Bahn-Haltepunkt München-Westkreuz eingegangen. Als die Streifenbeamten von der Polizeiinspektion 45 und von der Bundespolizei eingetroffen seien, "hatten sich die Beteiligten bereits vom Tatort entfernt, konnten jedoch im Rahmen sofort eingeleiteter Fahndungs-Maßnahmen teilweise gestellt werden".
Ersten Ermittlungen zufolge – so heißt es weiter – sollen vier afghanische Staatsangehörige im Alter von 16, 19, 20 und 21 Jahren – wohnhaft in Landshut, Puchheim, Gauting und im Main-Spessart-Kreis – gemeinsam auf drei in München wohnende Syrer im Alter von 19, 19 und 21 Jahren eingeschlagen und eingetreten haben.
Zudem sollen die vier Afghanen nach Erkenntnissen der Bundespolizei die drei Syrer bedroht haben. Ferner sollen sie versucht haben, den 21-Jährigen in die Gleise zu stoßen. Zu der angegriffenen Gruppe gehörten den Angaben zufolge auch zwei junge Frauen im Alter von 16 und 21 Jahren, die den Notruf wählten.
Der Schlägerei sei den bisherigen Ermittlungen zufolge ein Beziehungs-Streit vorausgegangen. Die beiden 19-Jährigen erlitten laut heutiger Meldung der Bundespolizei durch den Angriff Verletzungen im Kopf- und Rippen-Bereich; sie mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. Der 21-Jährige habe leichte Gesichts-Verletzungen davongetragen.
Die Bundespolizei führt nach eigenem Bekunden derzeit weitere Ermittlungen zum genauen Tathergang sowie zu möglichen weiteren Beteiligten. Auch die Aufzeichnungen der Überwachungs-Kameras am Bahnsteig werden ausgewertet, wurde per Presse-Mitteilung erklärt. Nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen seien die gestellten Beteiligten auf freien Fuß gesetzt worden. Eine Alkoholisierung habe bei keiner der festgestellten beteiligten Personen vorgelegen.