Arbeitslosen-Quote bei 2,9 Prozent; im Vorjahr waren es 2,5 Prozent. Für Ingolstadt werden 4,4 Prozent gemeldet, für die gesamte Region 3,3 Prozent.
(ty) "Die Einflüsse der kalten Jahreszeit auf unseren regionalen Arbeitsmarkt fielen im bisherigen Winter eher gemäßigt aus", erklärte heute Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt zur aktuellen Situation für die Region 10. "Trotz eines leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit und beachtlicher Bewegung – 2542 Personen meldeten sich im Februar neu oder erneut arbeitslos, 2641 beendeten ihre Arbeitslosigkeit – ist eine Frühjahrs-Belebung nicht in Sicht", sagt er. "Dies liegt neben der Witterung in erster Linie an den weiterhin pessimistischen Konjunktur-Aussichten, der anhaltend wirtschaftlichen Schwäche und den strukturellen Problemen." Nachfolgend die Details, auch zur Lage im Kreis Pfaffenhofen sowie zum Bürgergeld.
Zum Stichtag im zu Ende gehenden Monat waren laut heutiger Mitteilung in der Region 10 – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in Ingolstadt – insgesamt 9924 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat bedeute dies lediglich einen geringen Rückgang um 85 Arbeitslose. Dennoch sank die Arbeitslosen-Quote für die Region um 0,1 Punkte auf jetzt 3,3 Prozent. Im Februar vergangenen Jahres hatte sie bei 2,9 Prozent gelegen.
Einen Lichtblick bietet nach Dafürhalten der Behörde die Entwicklung des Zugangs bei den gemeldeten offenen Stellen: Sowohl im Vergleich zum Vormonat (plus 371) als auch zum Vorjahr (plus 157) sei hier ein positiver Trend zu erkennen. "Insbesondere in den Bereichen Lager und Logistik, Verwaltung, Erziehung und in der Arbeitnehmer-Überlassung wurden wieder mehr vakante Arbeitsplätze zur Besetzung gemeldet", so die Agentur für Arbeit.
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Positive Signale gebe es auch vom Ausbildungsmarkt. "Die Bereitschaft, in den eigenen Nachwuchs zu investieren, ist bei den Unternehmen in unserer Region weiterhin ungebrochen", sagt Kolb. "Zudem sind auch Schülerinnen und Schüler wieder zunehmend an einer dualen betrieblichen Berufs-Ausbildung interessiert." Aktuell gut sechs Prozent mehr Ausbildungs-Interessierte und 4,4 Prozent Zuwachs bei den Lehrstellen im Vorjahres-Vergleich belegen das seinen Worten zufolge. "Unsere Experten des Arbeitgeber-Service und der Berufsberatung unterstützen und begleiten Ausbildungs-Betriebe und Jugendliche gerne mit Rat und Tat bei diesem Thema", betont der Behörden-Leiter.
Die Lage im Kreis Pfaffenhofen
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im zu Ende gehenden Februar gesunken. 2228 Personen waren hier zum jüngsten Stichtag arbeitslos gemeldet – 62 Personen weniger als im Januar, aber 330 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote beträgt aktuell 2,9 Prozent und bleibt damit auf Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr hatte sie bei 2,5 Prozent gelegen.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit laut Behörden-Angaben bei 1469 Personen (43 weniger als im Vormonat, aber 228 mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Job-Center) waren 759 Arbeitslose registriert (19 weniger als im Vormonat, aber 102 mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Job-Center) wurden zuletzt 34 Prozent aller im Kreis Pfaffenhofen gemeldeten Arbeitslosen betreut. In der Grundsicherung (Job-Center) stieg die Zahl der Bedarfs-Gemeinschaften im Vorjahres-Vergleich um 122 auf insgesamt 1269. Bürgergeld bezogen 1663 Leute, das waren 156 mehr als vor einem Jahr.
Im vergangenen Monat meldeten sich im Kreis Pfaffenhofen insgesamt 606 Personen arbeitslos. Davon kamen 264 direkt aus Erwerbstätigkeit. 669 beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 251 eine Erwerbstätigkeit auf. "Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende", betont die Agentur für Arbeit: 202 Stellen wurden im Februar neu gemeldet – 101 mehr als im Vormonat, 92 mehr als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gebe es aktuell in den folgenden Branchen: Arbeitnehmer-Überlassung, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen.
Blick in die Region
Die Arbeitslosigkeit in Ingolstadt ist im Februar gesunken. 3643 Menschen waren zum Stichtag im Februar arbeitslos gemeldet: Das sind 45 Personen weniger als im Januar, aber 685 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote liegt wie im Vormonat bei 4,4 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie 3,6 Prozent betragen.
Auch im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. 1920 Menschen waren hier zuletzt arbeitslos gemeldet – das sind acht weniger als im Januar, aber 130 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote beträgt wie vor einem Monat 3,3 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 3,1 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Eichstätt ist gestiegen. 2133 Personen waren hier zuletzt arbeitslos gemeldet: 30 mehr als im Januar und 225 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote bleibt im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 2,7 Prozent. Vor Jahresfrist hatte sie 2,5 Prozent betragen.