Wegen Missständen bei der Haltung dieser Tiere war der Bestand vom Veterinäramt kürzlich aufgelöst worden. Heute wurde nach einer weiteren Überprüfung mitgeteilt, dass es auf dem Anwesen "keine illegale Katzen-Zucht" gibt.
(ty) Im vergangenen Monat waren dem Mann von der Behörde insgesamt 22 Kaninchen weggenommen worden, weil die Bedingungen nicht passten. Dieser Tierhalter aus dem Gemeinde-Gebiet von Karlskron im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist nun am gestrigen Mittwoch vom Veterinäramt "im Rahmen einer planmäßigen Nachkontrolle" erneut überprüft worden. Das gab das Landratsamt heute bekannt. "Auf dem Anwesen waren in der Vergangenheit Missstände bei der Haltung von Kaninchen aufgefallen", heißt es zum Hintergrund. Und: "Auch der Umgang mit den dort zahlreich vorhandenen freilebenden Katzen wurde wiederholt beanstandet."
Eine illegale Katzen-Zucht, in Räumen eingesperrte oder im Keller "gehortete" Tiere, wie im vergangenen Monat kolportiert worden sei, seien bei der gestrigen Überprüfung des Anwesens nicht festgestellt worden, fasst das Landratsamt in der aktuellen Presse-Mitteilung unter der Überschrift "Keine illegale Katzenzucht – Veterinäramt überprüft Anwesen in der Gemeinde Karlskron und gibt Entwarnung" zusammen. Der Karlskroner Bürgermeister Stefan Kumpf habe sich mit der Klärung des Themas sehr zufrieden gezeigt.
"Nachdem der Tierbesitzer gebeten wurde, seine Katzen überprüfen zu lassen, gewährte er Zutritt zum Wohnhaus und den Nebengebäuden", berichtet die Kreis-Behörde zu der gestrigen Überprüfung. "Daraufhin wurden gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde sämtlich Räume des Wohnhauses – vom Keller bis zum Dachboden – und alle Nebengebäude in Augenschein genommen."
"Die Katzen werden in einem Teil der ehemals landwirtschaftlich genutzten Nebengebäude und im Keller des Wohnhauses gehalten", so das Landratsamt weiter. "Zu diesen Gebäudeteilen haben die Tiere freien Zugang. Acht weitere der Freigänger-Katzen wurden vor Kurzem mit Unterstützung der Gemeinde Karlskron und des Tierschutz-Vereins Neuburg-Schrobenhausen kastriert."
Die Kooperations-Bereitschaft des Halters und die Initiative des Tierschutz-Vereins in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt und der Kommune hätten der konzertierten Aktion Erfolg beschieden, meint Bürgermeister Kumpf und ergänzt: "Nachdem die Gemeinde seit drei Wochen eine Katzen-Beauftragte hat, hoffe ich, dass das Thema künftig besser und schneller bearbeitet werden kann."
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Im Februar war laut Behörden-Angaben auf dem besagten Anwesen in der Gemeinde Karlskron – in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Tierschutz-Verein – vom Veterinäramt ein Kaninchen-Bestand aufgelöst worden. Der Tierbesitzer sei zuvor dazu aufgefordert worden, die Haltungs-Bedingungen für seine 22 Kaninchen nachhaltig und dauerhaft zu verbessern. Dieser Anordnung sei er nicht nachgekommen, "sodass die Tiere aus dem Anwesen entfernt und im Tierheim anderweitig untergebracht werden mussten".
Mit diesem Schritt habe vermieden werden sollen, "dass die vernachlässigten Tiere weiterhin der Gefahr von Leiden, Schmerzen oder Schäden ausgesetzt werden". Eines der Kaninchen habe zum Zeitpunkt der Wegnahme "klinische Auffälligkeiten" gezeigt. "Es bestand der Bedarf einer tierärztlichen Behandlung." Die übrigen Tiere wurden im Tierheim einem genauen Gesundheits-Check unterzogen.