Ermittlungen gegen 21 Personen im Alter zwischen 13 und 65 Jahren. Durchsucht wurden 25 Objekte. Umfangreiches Beweis-Material und verbotene Waffen sichergestellt.
(ty) Im Rahmen eines Ermittlungs-Verfahrens, das wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung von kinderpornografischen Inhalten geführt wird, haben Beamte von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt am gestrigen Donnerstag "eine koordinierte Durchsuchungs-Aktion in ihrem Zuständigkeits-Bereich" durchgeführt. Das wurde heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord gemeldet. Razzien gab es den Angaben zufolge auch im Landkreis Pfaffenhofen.
In den Bereichen von Pfaffenhofen an der Ilm, Geisenfeld, Ingolstadt und Neuburg an der Donau seien gerichtlich erlassene Durchsuchungs-Beschlüsse in insgesamt 25 Objekten vollzogen worden. Die Ermittlungen richten sich laut heutiger Mitteilung gegen insgesamt 21 Personen im Alter zwischen 13 und 65 Jahren. Diese 21 Leute seien im Rahmen des gestrigen Einsatzes auch allesamt angetroffen worden. Nach der Durchführung der kriminalpolizeilichen Maßnahmen seien sie wieder entlassen worden.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord wurde bei den Razzien "umfangreiches Beweis-Material sichergestellt". Darunter befänden sich rund 40 elektronische Geräte wie Smartphones, Computer und sonstige Speicher-Medien. Außerdem seien 14 Zeitschriften mit "einschlägigen Abbildungen" gefunden sowie ebenfalls sichergestellt worden. "Die Auswertung der sichergestellten Datenträger dauert an und wird voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen", erklärte ein Polizei-Sprecher am heutigen Nachmittag.
In einem der durchsuchten Objekte wurden laut Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord zudem rund 30 so genannte verbotene Gegenstände – wie Schlagringe und Messer – gefunden und gesichert. Den Besitzer erwarte diesbezüglich jetzt eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffen-Gesetz. Bei den gestrigen Durchsuchungen seien die Kripo-Beamten aus Ingolstadt von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei aus Eichstätt unterstützt worden. Insgesamt seien rund 50 Polizisten an der Aktion beteiligt gewesen.
Die Kriminalpolizei rät:
♦ "Wenn Sie kinderpornografische Inhalte im Internet entdecken, teilen Sie die Adresse dieser Seite unmittelbar der für Ihren Wohnsitz zuständigen Polizei-Dienststelle mit. Dafür kopieren Sie sich die genaue Internet-Adresse im oberen Teil Ihres Browsers.
♦ Haben Sie Kinderpornografie in einem sozialen Netzwerk entdeckt, kopieren Sie sich den Link zur besuchten Profilseite und notieren Sie sich gegebenenfalls den Profilnamen des Nutzers, der die Inhalte verbreitet hat. Geben Sie diese Informationen Ihrer zuständigen Polizei-Dienststelle weiter.
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♦ Kinderpornografie wird immer häufiger von Kindern und Jugendlichen selbst verbreitet. Erklären Sie ihren Kindern, dass es im Internet verbotene und jugendgefährdende Inhalte gibt. Nur Kinder und Jugendliche, die von ihren Eltern vorgewarnt wurden, können beispielsweise auf in Klassen-Chats verschickte Inhalte angemessen reagieren."
♦ Weitere Informationen zum Thema finden sich auf www.polizei-beratung.de.